Jones' Staffelkolleginnen ziehen vors CAS

SID

Boston - Die Staffelkollegen der Dopingsünderin Marion Jones wehren sich gegen die Rückgabe ihrer bei den Olympischen Spielen in Sydney gewonnenen Medaillen.

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Jearl Miles-Clark, Monique Hennagan und LaTasha Colander-Richardson, die mit Jones das 4 x 400-Meter-Rennen gewonnen hatten, sowie Chryste Gaines, Torri Edwards und Nanceen Perry von der Bronze-Staffel über die 4 x 100 Meter sammeln Geld, um vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne zu ziehen und die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) anzufechten. Dies wurde am 23. April in den USA bekannt.

Ein entsprechender Einspruch muss bis zum 1. Mai beim CAS eingehen. "Für diesen Gang und den Kampf gegen das IOC reichen unsere finanziellen Mittel zusammen nicht aus", begründete Hennagan den Schritt.

Balco-Skandal

Unter Mithilfe ihres Anwaltes Mark Levinstein haben die Athletinnen den "Fond zur rechtlichen Verteidigung unschuldiger Olympia-Athleten" gegründet. Die in den Balco-Skandal verwickelte Jones hatte bereits ihre beiden Staffelmedaillen sowie das Gold über 100 und 200 Meter und Bronze im Weitsprung zurückgeschickt.

Das IOC-Exekutivkomitee hat am 10. April in Peking beschlossen, neben der wegen zweimaligen Meineides mittlerweile inhaftierten Jones auch ihren Staffelkolleginnen die Medaillen von 2000 abzunehmen.

Das nationale Olympische Komitee der USA (USOC) hat den Klägerinnen unterdessen angeboten, die Gerichtskosten zu übernehmen, sollten sie sich für einen der drei vom USOC angebotenen Anwälte entscheiden.

Einer dieser drei Juristen ist Maurice Suh, zu dessen Klienten Radprofi Floyd Landis und Sprint-Olympiasieger Justin Gatlin zählen. Beide sind des Dopings überführt und angeklagt worden.