Kein Maulkorb für deutsche Olympioniken

SID

Hamburg - Im Gegensatz zur Britischen Olympischen Gesellschaft (BOA) will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den Athleten in Peking keinen Maulkorb in politischen Fragen verpassen.

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Mit Blick auf die Olympischen Spiele im August in China sagte DOSB-Sprecher Gerd Graus: "Unsere Athleten sind mündige Bürger, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind, aber natürlich auch ihre Meinung vertreten dürfen und können."

Man formuliere die deutsche Athleten-Vereinbarung gemäß der Charta des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die Charta sieht vor, dass Sportler bei Olympischen Spielen am Austragungsort und in den olympischen Stätten keine Art von politischen, religiösen oder rassistischen Äußerungen und Demonstrationen vornehmen dürfen.

Die Britische Olympische Gesellschaft hatte angekündigt, ihre Sportler eine darüber hinausgehende Vereinbarung unterzeichnen lassen zu wollen. Sie soll die britischen Olympia-Teilnehmer von heiklen Bemerkungen oder Gesten während der Spiele in Peking abhalten. Wer die Vereinbarung nicht unterschreibt, soll nicht nach China reisen dürfen. China steht wegen seiner Menschenrechtspolitik international in der Kritik, beispielsweise wegen seiner Praxis der Todesstrafe oder der Tibet-Frage.