Grüne beantragen mehr Geld für Dopingkampf

SID

Berlin - Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat für die Sitzung des Sportausschusses am Mittwoch eine Aufstockung der Fördergelder für die Dopingprävention um 700.000 Euro sowie für Gewaltprävention und Maßnahmen gegen Rassismus um 170.000 Euro beantragt.

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Die zusätzlichen Gelder sollen insbesondere für eine Anti-Doping-Kampagne, die über die gesundheitliche Gefahren des Dopings aufklärt, verwendet werden.

Für die Gegenfinanzierung erwartet die Fraktion Rückflüsse bei den Entsendungskosten zu den Olympischen Spielen, da der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nach Auffassung der Grünen durch neu gewonnene Sponsoren nicht alle zur Verfügung gestellten Mittel benötigen werde.

Fördergelder für BDR in Diskussion

Desweiteren wird am Mittwoch über den vor zwei Wochen gestellten Antrag, die Fördergelder für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sowie weitere Sportverbände und Olympiastützpunkte wegen unzureichender Maßnahmen bei der Dopingbekämpfung zu sperren, entschieden. Dieser Vorstoß ist aber bei den übrigen Parteien im Sportausschuss bereits auf heftige Kritik gestoßen.

Der Antrag war von den Grünen mit dem Zwischenbericht der "Sonderprüfgruppe Doping" des Bundesinnenministeriums (BMI) begründet worden. Diese hatte Mitte September festgestellt, dass
unter anderem die Verbände Radsport, Kanu und Schwimmen in der Vergangenheit nicht alle Antidopingvorschriften formal eingehalten hätten.