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NBA: Lakers' Aufholjagd bleibt ungekrönt - Pelicans-Spieler erzielt 41 Punkte

Von Nikolas Pfannenmüller
Anthony Davis verteidigt Immanuel Quickley
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Die Los Angeles Lakers müssen gegen die New York Knicks eine knappe Niederlage hinnehmen. Dabei hatte ein später 8:0-Lauf die Lakers noch mal in Reichweite eines Sieges gebracht. Nikola Jokic legt ein Triple Double auf, verliert mit Denver aber gegen die Brooklyn Nets. Joel Embiid führt seine 76ers zum souveränen Sieg gegen Washington.

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Die Cavaliers drehen die Partie in Charlotte. Trey Murphy stellt ein Career High auf und erzielt dabei neun Dreier. Die Oklahoma City Thunder gewinnen ohne Shai Gilgeous-Alexander.

Gegen Denver zeigte Spencer Dinwiddie seine Klasse als Spielgestalter.
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Denver Nuggets (46-22) - Brooklyn Nets (39-29) 120:122 (BOXSCORE)

  • Obwohl die Nets von vielen Beobachtern nach der Trade Deadline nicht mehr als Postseason-Kandidat gehandelt wurden, haben sie weiter gute Chancen auf die direkte Playoffteilnahme. Auch den Denver Nuggets verlangten sie alles ab, zur Halbzeit hatten sie allerdings noch mit 61:69 hinten gelegen.
  • Im dritten Viertel, das 37:18 für die Nets ausging, beherrschten sie das beste Team im Westen sogar. In diesem Abschnitt trafen die Nuggets nur 26,3 Prozent ihrer Würfe (5/19). Speziell Jamal Murray kam in dieser Phase nicht wie gewohnt zum Zug, traf nur 2 von 10 Würfen und beendete die Partie mit 16 Zählern (5/19 FG).
  • Nikola Jokic war es zu verdanken, dass das Ende noch mal aufregend wurde. Mehrmals punktete er in Korbnähe, doch 41 Sekunden vor Ende traf er nur einen seiner beiden Freiwürfe. Ein zweiter Treffer hätte den Ausgleich bedeutet. Sein Dreierversuch mit 1,1 Sekunden auf der Spieluhr war mit Blick auf die Restspielzeit ein eher hoffnungsloses Unterfangen. Trotzdem glänzte Jokic mit einem Triple Double aus 35 Punkten, 20 Rebounds und 11 Assists. Michael Porter Jr. half ihm mit 23 Punkten (9/12 FG).
  • Bei den Nets punkteten sieben Spieler zweistellig: Am besten tat dies Mikal Bridges mit 25 Punkten. Die eindrucksvollste Statline hatte aber wohl Spencer Dinwiddie mit 15 Punkten (5/15 FG) und 16 Assists. Da ihm aus der Distanz nichts gelingen wollte (0/7 Dreier), konzentrierte er sich darauf, seine Kollegen in Szene zu setzen. Einer davon war beispielsweise Nic Claxton, der 20 Zähler beisteuerte.
  • Die Denver Nuggets haben nun drei Spiele in Folge verloren und müssen im Rennen um die beste Bilanz der NBA insbesondere den Milwaukee Bucks (48-19) allmählich den Vortritt lassen.
Schon zur Halbzeit hatte Darius Garland 19 Punkte gegen die Hornets.
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Charlotte Hornets (22-48) - Cleveland Cavaliers (43-27) 108:114 (BOXSCORE)

  • Zur Halbzeit lagen die Charlotte Hornets mit sieben Punkten in Führung, obwohl das Spiel für sie ein Back-to-Back war und auf der Gegenseite Darius Garland bis dahin 19 Punkte gesammelt hatte. Am Ende war der 23-Jährige mit 28 Punkten (10/13 FT) Topscorer der Partie. Donovan Mitchell kam auf 23 Punkte, Evan Mobley auf 18 Zähler und 9 Rebounds.
  • Ende des dritten Viertels betrug die Führung der Hornets sogar 16 Punkte, doch dank eines 27:10-Laufs glückte den Cavaliers ein spätes Comeback. 5:42 Minuten vor Schluss übernahmen die Gäste durch einen Dunk von Mobley die Führung. Anschließend führten mehrere Ballverluste der Hornets dazu, dass Cleveland den Vorsprung nicht mehr hergab. Insgesamt verloren die Hornets 19 Mal den Ball und forcierten nur 10 gegnerische Turnover.
  • Bei Charlotte war Terry Rozier mit 27 Punkten und 6 Assists die prägende Figur. PJ Washington erzielte 19 Punkte, ein weiterer Faktor war Nick Richards mit 15 Punkten und 12 Rebounds. Dennis Smith Jr. erzielte 14 Punkte, holte 8 Rebounds und gab 7 Assists.
Joel Embiid ist im MVP-Rennen längst noch nicht abgeschrieben.
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Philadelphia 76ers (45-22) - Washington Wizards (31-37) 112:93 (BOXSCORE)

  • Eine weitere Glanzleistung von Joel Embiid, der die NBA-Scorerliste mit 33,4 Punkten pro Spiel anführt. Seine 34 Punkte (12/21 FG, 10/12 FT) gegen Washington sind für ihn also die Regel und nicht die Ausnahme. Dazu brachte er es auf 8 Rebounds, 4 Assists und 4 Blocks. Wenn er bis Saisonende weiter so performt, ist das MVP-Rennen noch nicht zugunsten von Nikola Jokic entschieden. Derzeit ist auch Embiids Team erfolgreich, gegen die Wizards gab es den fünften Sieg am Stück. Mit 22 Niederlagen haben die 76ers ebenso viele Spiele verloren wie die Denver Nuggets, die allerdings ein Spiel mehr bestritten haben.
  • James Harden trat vor allem als Passgeber in Erscheinung und hatte zum Schluss 14 Assists, zudem erzielte er 18 Punkte. Der drittbeste Scorer bei den 76ers war Tobias Harris mit 11 Punkten. Coach Doc Rivers konnte es sich leisten, Harden und Embiid im vierten Viertel nicht mehr einzusetzen, da die Reservisten von Philadelphia die knapp zweistellige Führung Stück für Stück ausbauten. Mitte des vierten Viertels war Vorsprung der Hausherren auf 25 Punkte angewachsen.
  • Für die Wizards erzielte Corey Kispert 25 Punkte (9/12 FG) und stellte damit ein neues Career High auf. Bradley Beal (13 Punkte), Kyle Kuzma (12 Punkte) und Kristaps Porzingis (9 Punkte) blieben alle hinter ihrem Saison-Punkteschnitt. Kuzma war mit 11 Rebounds immerhin produktiv an den Brettern.
Trey Murphy III machte das bisher beste NBA-Spiel seiner Karriere.
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New Orleans Pelicans (33-35) - Portland Trail Blazers (31-37) 127:110 (BOXSCORE)

  • Damian Lillard verpasste das Spiel wegen Wadenproblemen. Zion Williamson und Brandon Ingram (Knöchelverstauchung) waren ebenfalls nicht mit von der Partie. In diesem Fall mussten Akteure aus der zweiten Reihe das Spiel an sich reißen. Und Trey Murphy III tat das mit Bravour. Bereits nach drei Vierteln hatte er 39 Punkte erzielt. Zu diesem Zeitpunkt führten seine Pelicans mit 109:73, was auf der anderen Seite nicht für die Verteidigung der Trail Blazers sprach.
  • Im Schlussabschnitt spielte Murphy III nur noch kurz, erzielte seine Punkte 40 und 41 und wurde dann mit Standing Ovations in seinen wohlverdienten Feierabend geschickt. Zuvor hatte er nicht nur sein Career High aufgestellt, sondern ihm war mit neun getroffenen Dreiern (bei 14 Versuchen) auch eine weitere persönliche Bestmarke gelungen.
  • CJ McCollum wusste mit 22 Punkten (4/8 Dreier) und 11 Assists zu gefallen. Josh Richardson erzielte 19 Punkte, Herb Jones machte mit 16 Zählern und 7 Assists auf sich aufmerksam. Die Pelicans beendeten das Spiel mit einer starken Dreierquote von 47,5 Prozent (19/40), nachdem ihre Quote zwischenzeitlich mit 18 von 30 sogar noch eindrucksvoller war.
  • Ohne seinen Superstar war Portland nie in der Nähe eines Sieges, nach 12 Minuten lagen die Gastgeber schon mit 17 Punkten zurück. Die Offense der Trail Blazers war von viel Stückwert geprägt, allenfalls Anfernee Simons (17 Punkte, 4 Assists), Shaedon Sharpe (14 Punkte, 3 Assists) und Kevin Knox (14 Punkte) konnten in Ansätzen überzeugen.
In Abwesenheit von Shai Gilgeous-Alexander übernimmt Jalen Williams viel Verantwortung bei OKC.
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San Antonio Spurs (17-50) - Oklahoma City Thunder (33-35) 90:102 (BOXSCORE)

  • Die Thunder bleiben im Rennen um die Play-In-Ränge und gewannen gegen die Spurs auch ohne Schlüsselspieler Shai Gilgeous-Alexander, der geschont wurde. Da die Knicks die Lakers besiegten und die Pelicans gewannen, haben derzeit vier Teams, von Platz 9 bis 12, die gleiche Bilanz. Darunter sind auch die Thunder.
  • "Es ist gut, zu gewinnen, wenn Shai auch mal nicht spielt", sagte Jalen Williams nach dem Sieg bei den Spurs. "Das zeigt uns, dass wir das Richtige tun und hart spielen. Wir machen einen guten Job, wenn wir zusammen spielen."
  • Williams war mit 21 Punkten, 10 Assists und 7 Rebounds auffälligster Spieler seiner Mannschaft. Ousmane Dieng verbuchte mit 17 Punkten ein Career High, Josh Giddey unterstützte seine Kollegen mit 15 Punkten, 11 Rebounds und 5 Assists.
  • Zach Collins (23 Punkte, 11 Rebounds) und Devonte' Graham (20 Punkte) führten die Spurs im Scoring an, während dem Team ihr wichtigster Führungsspieler in Keldon Johnson aufgrund von Fußschmerzen fehlte. Beide Teams trafen unter 30 Prozent ihrer Dreier und insgesamt unter 40 Prozent aus dem Feld, doch die Spurs hatten 19 Ballverluste und OKC nur 9. Dieser Unterschied war letztlich entscheidend.
  • Anfang des zweiten Viertels hatten die Thunder mit 17 Punkten in Führung gelegen, ehe die Spurs wieder ins Spiel fanden und kurz nach der Pause den 59:59-Ausgleich erzielten. Im Verlauf zogen die Thunder aber wieder davon, ohne daraus einen eindeutigen Sieg zu machen.
Julius Randle stellte die Lakers vor schwer lösbare Aufgaben.
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Los Angeles Lakers (33-35) - New York Knicks (40-30) 108:112 (BOXSCORE)

  • Im ersten Duell beider Teams Anfang Februar hatten die Knicks in der Overtime das Nachsehen gehabt. Diesmal gab es wieder einen Thriller, an dessen Ende die Lakers den vierten Heimsieg in Folge knapp verpassten.
  • Julius Randle (33 Punkte, 3/12 Dreier, 5 Assists) und R.J. Barrett (30 Punkte, 12/27 FG, 1/8 Dreier) erzielten gemeinsam mehr als die Hälfte aller Knicks-Punkte. Die Lakers bekamen die beiden Forwards aus dem Zweierbereich zu keiner Zeit in den Griff. In Abwesenheit von Jalen Brunson (Fußverletzung) zeigte Immanuel Quickley (15 Punkte) ein solides Spiel. Isaiah Hartenstein sammelte in 24 Minuten 10 Rebounds und gab 2 Assists. Des Weiteren füllte er den Boxscore mit 2 Steals und 1 Block, seine beiden Würfe setzte er jedoch daneben.
  • Bei den Lakers machte D'Angelo Russell ein starkes Spiel. Der 27-Jährigen erzielte 33 Punkte (13/19 FG) und gab 8 Assists. Anthony Davis (17 Punkte, 16 Rebounds) legte ein Double Double auf, ließ allerdings an der Freiwurflinie Effizienz vermissen (1/5 FT). Dennis Schröder kam auf 14 Zähler (6/11 FG), aber nur 1 Assist.
  • Die Knicks lagen die meiste Zeit über knapp in Führung. Als 2:34 Minuten noch zu spielen waren, brachte R.J. Barrett die Knicks das erste Mal zweistellig in Führung (110:100). Die Lakers gaben jedoch nicht auf und machten die Partie mit einem 8:0-Lauf wieder spannend, die Hypothek war allerdings zu groß: Mit 5 Sekunden auf der Spieluhr machte der ehemalige Lakers-Guard Josh Hart mit zwei getroffenen Freiwürfen den Sieg klar. Die Lakers mussten sich ankreiden lassen, vorher 14 Sekunden gebraucht zu haben, um ein Foul zu begehen. Somit verblieb kaum Zeit, um die Aufholjagd zu krönen.
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