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NBA: Dallas Mavericks verlieren in New Orleans und auch Luka Doncic - Kevin Durant verletzt sich beim Aufwärmen bei möglichem Heim-Debüt für Phoenix

Von Robert Arndt
Luka Doncic verletzte sich im dritten Viertel in New Orleans.
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Die Dallas Mavericks erleiden bei den New Orleans Pelicans einen weiteren Rückschlag, dazu verletzt sich zu allem Überfluss auch Luka Doncic. Das Heim-Debüt für Kevin Durant fällt wegen einer Verletzung beim Aufwärmen aus, dafür brilliert erneut Devin Booker.

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Die Cavs feiern derweil einen wichtigen Auswärtssieg und die Denver Nuggets lassen daheim gegen die Chicago Bulls Federn.

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Washington Wizards (31-35) - Atlanta Hawks (33-33) 120:122 (BOXSCORE)

  • Rückschlag für die Wizards, die in dieser Partie Mitte des dritten Viertels mit bis zu 15 Punkten führten, sich dann aber in der Schlussphase kostspielige Fehler erlaubten. So wurde der Karrierebestwert von Kristaps Porzingis (43, 17/22 FG, 7/10 Dreier) mal eben in die Tonne gekloppt.
  • 1:38 Minuten vor dem Ende hatte Bradley Beal (24, 8/19) für die Gastgeber wieder ausgeglichen, De'Andre Hunter konterte per And-1. Beal hatte den Forward gefoult und der Star der Wizards spielte grundsätzlich eine unglückliche Rolle in der Schlussphase. Erst ließ er einen Freiwurf liegen, dann gelang ein Steal gegen Trae Young, doch im Fastbreak verpasste der Guard 31 Sekunden vor Schluss den Ausgleich per Layup. Stattdessen machten die Hawks mit Freiwürfen endgültig den Deckel drauf.
  • Freiwürfe machten letztlich auch den Unterschied aus. Beide Teams trafen 12 Dreier, doch die Wizards versenkten satte 56 Prozent aus dem Feld (ATL: 53). Allerdings marschierten die Gäste 26-mal an die Freiwurflinie (WAS: 17). Das galt diesmal gar nicht so sehr für Young, der dafür aber 11 seiner 14 Würfe für 28 Punkte und 10 Assists im Korb unterbrachte. Auch die anderen Hawks-Starter beendeten die Partie in Double Digits, gleiches galt für die Bankspieler Bogdan Bogdanovic (14) und Jalen Johnson (10). Bei Washington verbuchte Kyle Kuzma (25, 10 Rebounds) ein Double-Double.
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Boston Celtics (46-21) - Portland Trail Blazers (31-35) 115:93 (BOXSCORE)

  • Nach drei Pleiten in Serie sind die Celtics wieder in der Spur. Gegen Portland hatte Boston nur wenig Probleme, auch weil Jayson Tatum sein 36. 30-Punkte-Spiel der Saison auflegte. Der Forward verwandelte 6 Dreier für seine 30 Punkte und brauchte für diese Ausbeute überhaupt nur 17 Würfe. In Cleveland hatten Tatum wie auch Al Horford (17) noch ausgesetzt.
  • Beide spielten eine wichtige Rolle, als sich Boston im zweiten Viertel mit einem 18:7-Lauf Luft verschafften. Der Vorsprung wuchs auf 20 Zähler, danach wurde es nicht mehr spannend, auch weil die Blazers gerade einmal 36,6 Prozent aus dem Feld trafen. Keiner der Starter traf die Hälfte seiner Versuche, auch nicht Damian Lillard (27, 7/16 FG, 11/11 FT). Jusuf Nurkic blieb bei seinem Comeback (5, 2/6) in 17 Minuten blass.
  • Für Boston fehlte erneut Robert Williams, ersetzt wurde der Center mit Guard Derrick White, der mit 21 Punkten (8/12) und 7 Assists seine starke Form einmal mehr bestätigte. Jaylen Brown (11, 4/10) war kaum ein Faktor, Sixth Man Malcolm Brogdon (5, 2/13, 9 Rebounds) erwischte einen ganz schwachen Shooting-Abend. Das spielte gegen harmlose Blazers aber überhaupt keine Rolle.
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Miami Heat (35-32) - Cleveland Cavaliers (42-26) 100:104 (BOXSCORE)

  • Guter Test für die Cavs, die ein weiteres knappes Spiel für sich entscheiden konnten. Zu Beginn der Saison war dies noch die große Schwäche, weil die Offense Probleme bekam. Wer aber defensiv so gut ist, kann sich das manchmal aber doch erlauben. Darius Garland war mit 25 Punkten (8/16) und 7 Assists der Mann des Abends für die Cavs.
  • Die Gäste erzielten im vierten Viertel zwar nur noch 17 Zähler, genehmigten aber selbst lediglich 18. So behielten die Cavs stets die Führung und hatten immer eine Antwort, wenn es brenzlig wurde. Drei Minuten vor Schluss verkürzte Miami auf -1, Garland konterte mit einem kurzen Jumper, Isaac Okoro legte nach. Nach einem Dreier von Tyler Herro wurde es 20 Sekunden vor Schluss noch einmal eng (100:102), doch Jarrett Allen verwandelte zumindest einen Freiwurf und auf der Gegenseite vergab Max Strus einen möglichen Dreier zum Ausgleich.
  • Miami erlaubte sich einen Saisonhöchstwert von 24 Ballverlusten und traf nur 8/29 aus der Distanz. Überhaupt scorten lediglich Jimmy Butler (28, 8/14 FG, 12/15 FT), Bam Adebayo (17) und Herro (22) zweistellig. Bei den Cavs lief es ebenfalls von Downtown nicht (9/28), hier richtet sich der Blick gen Donovan Mitchell (18, 1/7 3P). Alle anderen Starter scorten aber ebenfalls in Double Digits.
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New Orleans Pelicans (32-34) - Dallas Mavericks (34-33) 113:106 (BOXSCORE)

  • Ganz wichtiger Sieg für New Orleans, die in dieser Saison bereits zum zweiten Mal ersatzgeschwächt Dallas überrumpelten. Brandon Ingram verletzte sich in der ersten Halbzeit am Knöchel, doch die Pelicans hatten auch noch C.J. McCollum, der ein spätes Comeback der Gäste verhinderte. 16 seiner 32 Punkte (12/22) erzielte der Guard in den letzten zwölf Minuten und versenkte dabei jeden seiner vier Dreier.
  • Dreier waren es auch, welche Dallas zurück in die Partie brachten. Zwar trafen die Mavs ihre ersten vier Triples der Partie, danach wurden aber 13 von 14 vergeben. Die Pelicans erspielten sich im dritten Viertel eine 19-Punkte-Führung, bevor es doch noch einmal spannend wurde. Davis Bertans läutete von Downtown einen 12:0-Lauf ein, Kyrie Irving legte mit einem 4-Punkt-Spiel nach.
  • Vier Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand nach einem weiteren Irving-Leger nur noch -3, dann übernahm McCollum mit 10 Punkten und vier verwandelten Jumpern in nur zwei Minuten. Auf Mavs-Seite war da Luka Doncic nicht mehr dabei. Der Slowene verließ im dritten Viertel das Spiel mit Schmerzen an der Vorderseite des Oberschenkels. Bis dahin war der Superstar der Mavs mit 15 Punkten (4/14) und 8 Assists eher blass geblieben.
  • Das galt auch für Irving, der aber mit einem starken Schlussabschnitt auf 27 Zähler kam. Maxi Kleber (Oberschenkel) setzte wieder aus, dafür konnte Jaden Hardy (11) spät auf sich aufmerksam machen, unter anderem mit diesem Dunk über Pels-Center Jaxson Hayes. Christian Wood legte 15 und 8 auf, für die Pels war nach McCollum Trey Murphy (16) bester Scorer.
  • Die Pelicans verkündeten zudem kurz vor Tip-Off, dass All-Star Zion Williamson noch mindestens zwei weitere Wochen mit seiner Oberschenkelverletzung fehlen wird. Der Forward stand zuletzt Mitte Dezember für die Pelicans auf dem Feld.
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Denver Nuggets (46-20) - Chicago Bulls (30-36) 96:117 (BOXSCORE)

  • Schau mal einer an, die Bulls gewinnen tatsächlich in Denver und verkürzen so den Rückstand auf die Play-In-Plätze auf gerade einmal ein Spiel. So komisch es klingt, die Bulls hatten in diesem Spiel einfach den besseren Nikola. Gemeint ist Nikola Vucevic, der mit 25 Punkten und 15 Rebounds seinen Namensvetter Jokic einige Male alt aussehen ließ.
  • Es war ohnehin nicht der Abend des zweifachen MVPs. Zum erst zweiten Mal in dieser Saison traf Jokic nicht einmal die Hälfte seiner Würfe. 18 Punkte (7/16), 12 Rebounds, 8 Assists und 5 Ballverluste wurden für den Joker notiert. Eine weitere Seltenheit war sein Plus-Minus-Wert von -14, nur bei der Niederlage in Memphis vor zwei Wochen war er schlechter (-20).
  • Dabei führten die Nuggets noch zur Pause, doch die zweite Halbzeit ging mit 66:44 an die Gäste aus Chicago. Zach LaVine (29, 12/18) tat die Höhenluft in Colorado sichtlich gut, so konnte DeMar DeRozan (17, 6/16, 8 Assists) ein wenig entspannen. Ebenfalls erfreulich aus Bulls-Sicht war die Vorstellung von Patrick Williams (18, 8/9). Für Denver erreichte am ehesten noch Aaron Gordon (17, 9 Rebounds) Normalform, bei Jamal Murray (11, 4/15) ging dagegen wenig.
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Phoenix Suns (37-29) - Oklahoma City Thunder (31-35) 132:101 (BOXSCORE)

  • Auch gut einen Monat nach dem Trade müssen Suns-Fans weiter auf das Heimdebüt von Kevin Durant warten. Der Forward rutschte beim Aufwärmen aus und verstauchte sich nach Aussage von Coach Monty Williams dabei das Sprunggelenk. Ob KD nun auch in den kommenden Spielen ausfallen wird, ist noch unklar. Allerdings: Augenzeugen zufolge verließ Durant die Arena in einem Boot (der Stiefel, in der Wüste ist Wasser rar).
  • Zumindest für dieses Spiel war Durants Fehlen kein Problem. OKC war ohne Shai Gilgeous-Alexander (Leiste) ohne Chance und Phoenix hat neben KD ja noch einen weiteren elitären Scorer. Devin Booker verbuchte dabei sein viertes 35-Punkte-Spiel am Stück, das gab es in der Suns-Geschichte noch nie. Am Ende waren es überragende 44 Zähler (17/23 FG, 6/10 Dreier) in gerade einmal 28 Minuten. Der Guard war sichtlich enttäuscht, als Coach Williams seinen Star sieben Minuten vor dem Ende bei +33 vom Feld nahm.
  • Es war eine Performance, auf die KD stolz gewesen wäre. Booker verbuchte kein einziges Field Goal in der Restricted Area, 14 der 17 Field Goals waren Sprungwürfe. Es war einfach ein Spiel, in welchem der Shooting Guard nicht daneben werfen konnte. Das galt übrigens auch für Chris Paul (18, 6/8, 9 Dreier) und Terrence Ross (24, 8/13), die zusammengerechnet einen Korbleger verbuchten. Da konnten die Thunder nicht mithalten, immerhin traf Topscorer Lindy Waters III (23) sechs Dreier. Josh Giddey (10, 3/12, 5 Assists) war diesmal kein Faktor.
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Los Angeles Clippers (35-33) - Toronto Raptors (32-35) 108:100 (BOXSCORE)

  • Big Point für die Clippers, die in Halbzeit eins fast ausschließlich hinten waren, mit einem starken dritten Viertel aber die Weichen auf Sieg stellten. Kawhi Leonard erzielte gegen sein Ex-Team 24 Punkte (8/15), 12 Rebounds sowie 3 Steals und erreichte zudem das Plateau von 12.000 Karriere-Punkten. Paul George steuerte 23 Zähler zum Erfolg bei.
  • Es war zwar keine Gala, dennoch sahen die Clippers offensiv deutlich verbessert aus. Die Zone wurde vermehrt attackiert, es wurden weniger Jumper genommen. Turnover (17) blieben ein Problem, doch Toronto war offensiv so schwach, dass dies nicht weiter ins Gewicht fiel. So nahmen die Raptors satte 25 Würfe mehr als L.A., konnten daraus aber kaum Kapital schlagen (37/96, 38,5 Prozent).
  • Interessant aus Clippers-Sicht: Russell Westbrook (7, 7 Assists) musste das komplette vierte Viertel zuschauen, dafür konnte Ex-Starter Terance Mann (14, 6/7) fleißig Pluspunkte sammeln. Überhaupt spielten mit Ausnahme der beiden Stars die restlichen sieben Rotationsspieler zwischen 16 und 28 Minuten. Ivica Zubac (17, 8 Rebounds) war im dritten Viertel ein wichtiger Faktor.
  • Für die Raptors waren Scottie Barnes (6/21) und Pascal Siakam (9/21) mit je 20 Punkten die besten Scorer, O.G. Anunoby (18, 4/7 3P) war für Gefahr von draußen zuständig. Der Dreier war diesmal nicht das Problem, stattdessen trafen die Kanadier in der Zone nicht einmal 40 Prozent.
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