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NBA: Die besten Scorer unter 24 - In einer Hinsicht ist Luka Doncic die Nummer eins

Von Robert Arndt
Luka Doncic gehört zu den besten Scorer unter 24 aller Zeiten.
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Mit 24 Jahren fangen die besten NBA-Jahre erst an. Einige Spieler sind aber schon vorher unglaubliche Scorer - darunter auch das heutige Geburtstagskind Luka Doncic.

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Der Slowene hat in seiner kurzen NBA-Karriere bereits für jede Menge Highlights gesorgt und ist aktuell sogar auf Kurs, erstmals Liga-Topscorer zu werden. Doch sein Aufstieg auf dieser Liste ist mit dem heutigen Tag beendet ...

Wir präsentieren die Top 10 der Spieler mit den meisten NBA-Punkten vor ihrem 24. Geburtstag. Diese Liste wird ausnahmsweise mal nicht von Wilt Chamberlain angeführt, der vor seinem 24. nur eine NBA-Saison absolvierte (in der er allerdings 37,6 Punkte pro Spiel auflegte).

Auch der Spieler mit dem höchsten Schnitt (bei mindestens 100 NBA-Spielen) ist hier nicht vertreten - denn dafür hat Bob McAdoo (27,7 PPG) etwas zu wenige Spiele gemacht. Einen Shoutout verdient er logischerweise trotzdem.

Und damit ab zur Top 10!

Dwight Howard begann seine Karriere als Dominator bei den Orlando Magic.
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Platz 10: DWIGHT HOWARD

Punkte: 7.397

Spiele: 427

Schnitt: 17,3 PPG

Interessanterweise ist Howard der Spieler mit den meisten Einsätzen vor seinem 24. Geburtstag, weil er in seinen ersten sechs NBA-Jahren gerade einmal drei Spiele verpasste. Superman war Mr. Zuverlässig, bevor der Rücken immer wieder zwickte.

Der Center profitierte natürlich auch von der damaligen Regelung, dass man direkt von der High School in die NBA wechseln konnte. Neben Kwame Brown und LeBron James ist D12 der einzige High Schooler, der mit dem ersten Pick ausgewählt wurde.

Karl-Anthony Towns wurde zum Rookie des Jahres gewählt.
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Platz 9: KARL-ANTHONY TOWNS

Punkte: 7.419

Spiele: 332

Schnitt: 22,3 PPG

Viele sehen die Entwicklung von Towns inzwischen kritisch, schließlich war KAT mit großen Vorschusslorbeeren gekommen und entwickelte sich schnell zu einem elitären Scorer. Ein echter Franchise-Spieler war der Big Man bisher nicht und mit nun 27 Jahren wachsen die Zweifel, ob er je einer werden kann. Als Offensivspieler ist Towns dennoch logischerweise exzellent.

Shaquille O'Neal startete bei den Orlando Magic mit Wucht in seine Karriere.
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Platz 8: SHAQUILLE O'NEAL

Punkte: 7.481

Spiele: 275

Schnitt: 27,2 PPG

Schon in seiner Rookie-Saison scorten nur acht Spieler besser als der Diesel, der katastrophale Magic sofort zu einem Playoff-Anwärter machte und sogar MVP-Stimmen bekam. Mit 23 Jahren legte Shaq 29 Zähler im Schnitt auf, damals knackte gerade einmal die Hälfte aller Teams überhaupt 100 Zähler pro Spiel.

Der junge O'Neal war eine Urgewalt und führte sein Team schon in jungen Jahren an der Seite von Penny Hardaway in die Finals. Orlando war in den Neunzigern das einzige Team, welches Jordans Bulls in einer Playoff-Serie schlagen konnte.

Devin Booker legte als jüngster NBA-Spieler der Geschichte 70 Punkte in einem Spiel auf.
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Platz 7: DEVIN BOOKER

Punkte: 7.683

Spiele: 342

Schnitt: 22,5 PPG

Es ist gar nicht so lange her, da wurde Booker eher als "Good stats, bad team"-Spieler angesehen. Spätestens seit der Bubble ist Book dieses Label los, das schon immer etwas überzogen war. 70 Punkte in einer einzigen Partie schüttelt man nicht einfach aus dem Handgelenk, erst recht nicht mit 20 Jahren.

Kobe Bryant war bei den Lakers zunächst der Sidekick deluxe.
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Platz 6: KOBE BRYANT

Punkte: 8.197

Spiele: 414

Schnitt: 19,8 PPG

Bei Kobe waren die Voraussetzungen etwas anders, vermutlich wären seine rohen Zahlen deutlich besser, wenn er nicht die ersten Jahre an der Seite von Shaq gespielt hätte. Dass er schon früh die Nummer eins eines guten Teams hätte sein können, bewiesen die Finals 2000.

Damals entschied Bryant mit zarten 21 Jahren ein Finals-Spiel fast im Alleingang, als Shaq in Spiel 4 bei den Pacers zu Beginn der Verlängerung ausfoulte ... nun, die drei Titel als ÜBER-Sidekick früh in seiner Karriere haben Kobe im Endeffekt sicherlich auch nicht geschadet.

Tracy McGrady musste die Orlando Magic über mehrere Jahre fast alleine tragen.
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Platz 5: TRACY MCGRADY

Punkte: 8.542

Spiele: 420

Schnitt: 20,3 PPG

T-Mac hatte dagegen nicht diesen Luxus und hatte vor seinem 24. Geburtstag bereits sechs volle Spielzeiten (minus den Lockout 1998/99) auf dem Buckel. Und nachdem die Superteam-Pläne in Orlando sich zerschlugen (Duncan blieb bei den Spurs, Grant Hill verletzte sich schwer), konnte/musste McGrady munter scoren. 2002/03 waren es satte 32,1 Punkte pro Partie, solch einen guten Schnitt hatte zuvor letztmals Michael Jordan (32,6 PPG in 92/93) verbucht.

Luka Doncic jagt bei den Mavericks nicht nur Scoring-Rekorde.
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Platz 4: LUKA DONCIC

Punkte: 8.682

Spiele: 316

Schnitt: 27,5 PPG

Mit Ausnahme von Shaq absolvierte kein Spieler auf dieser Liste weniger Spiele vor seinem 24. Geburtstag, in der Top 5 trennen Luka mehr als 50 Spiele von jedem anderen Spieler. Das spricht Bände darüber, wie dominant der Slowene als Scorer schon in jungen Jahren auftritt, er hat den höchsten Punkteschnitt in der Top 10. Und das, obwohl er als Rookie "nur" 21 pro Spiel auflegte ...

Doncic ist aktuell auf Kurs, seine erste Scorerkrone in der NBA zu gewinnen. Macht er so weiter, wird es nicht die letzte sein ... und es ist kein Zufall, dass er der eine Name ist, der von Zeit zu Zeit genannt wird, wenn es darum geht, wer eines Tages LeBron von Platz 1 der All-Time Scoring Liste verdrängen könnte. Wir glauben zwar nicht dran, hoch nach oben klettern dürfte Luka dennoch.

Carmelo Anthony erreichte schon als Rookie die Playoffs.
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Platz 3: CARMELO ANTHONY

Punkte: 9.264

Spiele: 379

Schnitt: 24,4 PPG

Melo kam mit dem Rückenwind einer überragenden College-Saison in die NBA und war vom ersten Tag an ein 20-Punkte-Scorer. Er wurde quasi sofort zum Aushängeschild der Nuggets und führte diese - anders als beispielsweise LeBron - auch schon als Rookie in die Playoffs. Es war damals (für manche) eine kleine Debatte, welchen der beiden Super-Forwards man lieber im Team hätte.

Die Höhen von James erreichte Anthony zwar nie, aber für zehn All-Star-Nominierungen reichte es trotzdem, zwei davon vor dem 24. Geburtstag. 2006/2007 legte er mit 22 Jahren 28,9 Punkte im Schnitt auf, obwohl der Dreier in seinen ersten NBA-Jahren noch keine echte Waffe war. Dafür war er körperlich quasi nicht zu halten.

Kevin Durant war schon immer ein Walking Bucket.
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Platz 2: KEVIN DURANT

Punkte: 9.978

Spiele: 380

Schnitt: 26,3 PPG

Auch KD verbrachte ein Jahr am College, sonst wäre vielleicht sogar Platz eins möglich gewesen. Der "Slim Reaper" startete einst in Seattle als Shooting Guard, weshalb er in Jahr eins noch nicht so effizient war (aber auch schon 20 Punkte im Schnitt markierte). Danach ging es richtig los, Durant legte ab seiner zweiten Saison nie weniger als 25 PPG (!) auf.

Und es gibt noch einen Marker, den so schnell wohl niemand mehr übertroffen wird: Durant war vor seinem 24. Geburtstag bereits dreimal Liga-Topscorer. Manche Leute wissen einfach, wo der Korb hängt.

LeBron James hält mittlerweile ziemlich viele Scoring-Rekorde für einen "Nicht-Scorer".
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Platz 1: LEBRON JAMES

Punkte: 11.514

Spiele: 421

Schnitt: 27,3 PPG

Das gilt natürlich auch für den All-Time Leading Scorer der NBA-Geschichte, der keine Zeit am College "verschwendete" und stattdessen nahezu jede Scoring-Mauer schneller durchbrach als jeder Spieler vor oder nach ihm.

James war in Cleveland sofort Franchise Player, verpasste quasi nie ein Spiel und legte ab seiner Sophomore-Season immer mindestens 27 PPG auf. In der Saison mit seinem besten Punkteschnitt (31,4) wurde er 21. Das Narrativ, er sei "kein Scorer", war zwar Zeit seiner Karriere allgegenwärtig, aber auch Zeit seiner Karriere ziemlicher Unsinn.

Wenn man bedenkt, dass selbst KD nicht einmal 9/10 der Punkte erzielte, die James vor seinem 24. Geburtstag auf dem Konto hatte (es waren knapp 87 Prozent), lässt sich schlussfolgern, dass LeBron diesen Spitzenplatz noch ziemlich lange behaupten wird.

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