NBA

NBA Roundup: Damian Lillard kratzt am Dreierrekord - Cavs patzen, Celtics verlieren erneut

Von Ole Frerks
Damian Lillard war gegen die Timberwolves historisch unterwegs.
© imago images

Damian Lillard hat gegen die Timberwolves mal wieder eine überragende Shooting-Performance gezeigt. Cleveland patzte derweil gegen die San Antonio Spurs.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Für die Boston Celtics setzte es auf ihrem Westcoast-Trip die zweite Pleite in Folge. Miami wurde mal wieder von Jimmy Butler gerettet.

Jimmy Butler erzwang den Heat-Sieg gegen Indiana.
© getty

Indiana Pacers (14-14) - Miami Heat (13-15) 82:87 (BOXSCORE)

  • Wenn es am Ende knapp wird, ist es gut, einen Jimmy Butler zu haben - gerade dann, wenn sich in einer Defensivschlacht beide Teams ziemlich schwer damit tun, irgendwie an Punkte zu kommen. Das mussten in dieser Partie die Pacers erfahren: Mit 7 Punkten innerhalb von 45 Sekunden erzwang Butler die Vorentscheidung in einem Spiel, das Miami nach drei Niederlagen aus vier Spielen dringend brauchte.
  • Butler erzielte insgesamt 20 Punkte, besser war bei den Heat nur Bam Adebayo (22, 17 Rebounds), der auch defensiv stark war und einen großen Anteil daran hatte, dass Tyrese Haliburton einen Horrorabend erwischte (1 Punkt, 0/9 FG, 6 Assists). So eine geringe Ausbeute hatte Haliburton noch nie zuvor in einem NBA-Spiel. Überhaupt waren die Pacers offensiv weit von ihrer Normalform entfernt, Buddy Hield (19) und Andrew Nembhard (18) konnten noch am ehesten überzeugen, die Pacers trafen bloß 35 Prozent aus dem Feld.
  • Und dennoch: Auch Miami tat sich wieder schwer, gerade von draußen (9/34). Auch eine 19-Punkte-Führung im zweiten Viertel gab ihnen noch nicht die erhoffte Sicherheit, stattdessen ging der Rhythmus schnell wieder verloren - und das Spiel wurde knapp. Aber dafür hatten sie am Ende ja Butler.
Kevin Durant und die Nets hatten mit Washington nicht die größte Mühe.
© getty

Washington Wizards (11-17) - Brooklyn Nets (17-12) 100:112 (BOXSCORE)

  • Der Trend spricht bei diesen beiden Teams eine klare Sprache: Während die Nets ihr viertes Spiel in Serie gewannen, hat das einstige Überraschungsteam aus Washington nun sieben Pleiten am Stück kassiert. Dabei gestalteten die Wizards das Spiel lange offen, kamen im Schlussviertel aber zu keinem Zeitpunkt auf näher als 8 Punkte heran. Im Zweifel schoben die Nets-Stars jedem Comeback-Versuch einen Riegel vor.
  • Kevin Durant war wie üblich der beste Spieler auf dem Court (30 Punkte, 11/17 FG, 9 Rebounds, 6 Assists) und erhielt fleißige Unterstützung durch Kyrie Irving (24, 7/17) und drei weiteren Spielern in Double Figures. T.J. Warren bestätigte seinen positiven Trend mit 12 Punkten, Ben Simmons (10, 8 Rebounds, 5 Assists) zeigte ebenfalls ein gutes Spiel.
  • Die Wizards, bei denen Bradley Beal zum vierten Mal in Folge fehlte, hatten gleich drei 20-Punkte-Scorer, angeführt vom starken Will Barton (22, 7 Rebounds, 7 Assists), dazu machten Kyle Kuzma und Kristaps Porzingis je 20. Die Pleite konnten sie aber auch nicht verhindern. Washington hat nun einen Westcoast-Trip von sechs Spielen vor sich, der das Team noch deutlich mehr zurückwerfen könnte.
Jaren Jackson Jr. dominierte die Partie gegen Atlanta mit 8 Blocks.
© imago images

Memphis Grizzlies (18-9) - Atlanta Hawks (14-14) 128:103 (BOXSCORE)

  • Kein Ja Morant, kein Desmond Bane, kein Problem: Die Grizzlies sind auch ohne ihren Starting Backcourt eins der heißesten Teams der Liga geblieben und haben ihren sechsten Sieg in Serie eingefahren. Und das mehr als deutlich; sieben Spieler punkteten zweistellig, darunter der alles überragende Tyus Jones, der als Morant-Vertreter 22 Punkte und 11 Assists verzeichnete.
  • Memphis zog in der zweiten Hälfte weit davon und führte mit bis zu 34 Punkten. In der ersten Hälfte konnte Atlanta noch einigermaßen mithalten, auch wenn bei den Hawks mit Trae Young, Dejounte Murray, John Collins und Clint Capela ebenfalls vier Starter fehlten. De'Andre Hunter führte sein Team noch mit 19 an, war in Hälfte zwei dann aber auch komplett machtlos.
  • Jaren Jackson Jr. schrieb derweil Geschichte. Schon nach acht Minuten (!) stand der Big Man bei 6 Blocks, am Ende waren es 8 - ein Career-High und auch ein Grizzlies-Bestwert, den er sich nun mit Pau Gasol, Marc Gasol und Stromile Swift teilt. JJJ kam zudem auf 15 Punkte und 7 Rebounds.

Dallas Mavericks (15-14) - Oklahoma City Thunder (11-16) 121:114 (SPIELBERICHT)

Keldon Johnson führte die Spurs zum Sieg über Cleveland.
© getty

San Antonio Spurs (9-18) - Cleveland Cavaliers (17-11) 112:111 (BOXSCORE)

  • Nach elf Niederlagen am Stück haben die Spurs auf einmal wieder Gefallen am Gewinnen gefunden, gegen die Cavs setzte es den bereits dritten Sieg in Serie, mit dem vermutlich niemand vorher gerechnet hätte. Doch Josh Richardson (24 Punkte, 5/7 Dreier) und ein schwacher Start der Gäste machten es möglich, zwischenzeitlich führte San Antonio gar mit 17 Punkten, bevor es am Ende noch einmal eng wurde.
  • Ein Jumper von Devin Vassell (16) war 2:16 Minuten vor dem Ende das letzte Field Goal der Spurs und stellte auf +6, dieser Vorsprung war für die Cavs nicht mehr einzuholen. Dabei ließen Donovan Mitchell (28) und Darius Garland (18, 9 Assists) jeweils noch Möglichkeiten liegen. Es passte zu einem horrenden Shooting-Auftritt der Gäste, Cleveland versenkte lediglich fünf seiner 23 Würfe von draußen.
  • Bei San Antonio, das wieder auf Jakob Pöltl verzichten musste, sorgte Keldon Johnson (21) für das Highlight aus defensiver Sicht. Der Swingman nagelte einen Layup von Mitchell in den Schlusssekunden ans Brett. Zwar landete der Ball noch bei Garland für einen offenen Eckendreier, doch natürlich - an diesem Tag - verfehlte auch dieser Wurf sein Ziel.
Damian Lillard war gegen die Timberwolves historisch unterwegs.
© imago images

Portland Trail Blazers (15-12) - Minnesota Timberwolves (13-14) 133:112 (BOXSCORE)

  • Damian Lillard ist ein besonderer Spieler. Wer das über die letzten Jahre ein Stück weit vergessen hatte, wurde in dieser Partie daran erinnert: Dame stand schon zur Pause bei acht Dreiern, nach drei Vierteln hatte er elf versenkt und seinen Karrierebestwert egalisiert - und wenn die Partie eng gewesen wäre, hätte er vielleicht sogar den All-Time-Rekord von Klay Thompson (14) angegriffen. War es jedoch nicht, Portland führte früh im vierten Viertel mit +26 und so hatte Lillard nach nur 29 Minuten Einsatzzeit schon Feierabend.
  • "Nein. Vielleicht, wenn er 5 Punkte von seinem Career-High entfernt gewesen wäre", entgegnete Blazers-Coach Chauncey Billups auf die Frage, ob er seinen Superstar im letzten Viertel noch einmal zurückbringen wollte.
  • Stattdessen reichte die Zeit für 38 Punkte (11/17 3FG) und den zweiten Sieg in Folge über die Wolves. Portland hatte dabei riesige Vorteile von Downtown, insgesamt versenkten die Blazers 21/46 Triples (Minnesota: 10/27). Neben Lillard waren vor allem Jerami Grant (24) und Jusuf Nurkic (14, 16 Rebounds) stark aufgelegt.
  • Bei Minnesota waren D'Angelo Russell (23), Jaylen Nowell (17) und Rudy Gobert (16, 20 Rebounds) noch die stärksten Akteure. Anthony Edwards kam auch auf 17 Punkte, traf allerdings nur 6/16. Die Entscheidung fiel im dritten Viertel: 4:37 vor dem Ende trennten beide Teams nur 10 Punkte, zum Viertelende waren es 22 Punkte - weil Portland von draußen einfach nicht zu stoppen war.
Kawhi Leonard zeigte gegen die Celtics sein vielleicht bestes Spiel in dieser Spielzeit.
© getty

L.A. Clippers (16-13) - Boston Celtics (21-7) 113:93 (BOXSCORE)

  • Die Clippers erlebten bisher eine durchwachsene Spielzeit, entsprechend gut wird ihnen dieses Spiel tun - insbesondere dank der Performance von Kawhi Leonard! Denn L.A. dominierte nicht nur das Spiel gegen das beste Team der NBA, Kawhi erinnerte dabei auch erstmals in dieser Spielzeit stark an den Superstar, der er vor seiner Verletzung gewesen war. Leonard zeigte eine in allen Belangen makellose Leistung (25 Punkte, 10/12 FG, 9 Rebounds, 6 Assists).
  • Generell war es das beste Saisonspiel für die Clippers, die offensiv wie defensiv ihre Vielseitigkeit zeigten und die gefürchtete Celtics-Offense nie ihren Rhythmus finden ließen. Boston war harmlos aus der Distanz (9/39 3FG), Jayson Tatum und Jaylen Brown knackten zwar jeweils die 20 Punkte, mussten für ihre Punkte jedoch hart arbeiten und wirkten am Ende etwas müde. Bostons bester Spieler war noch Malcolm Brogdon (18, 6 Assists).
  • Die Clippers hingegen hatten starke Quoten (49 Prozent aus dem Feld, 40 Prozent Dreier) und waren vor allem mit ihrer Starting Five dominant. Neben Kawhi konnte sich auch Paul George mit 26 Punkten auszeichnen.
  • Den Celtics fehlte Al Horford, auch Robert Williams sah weiter zu, könnte aber kommende Nacht gegen die Lakers sein Saisondebüt geben. Womöglich hilft er den Celtics dann raus aus ihrer "Krise": Erst zum zweiten Mal in dieser Spielzeit hat Boston nun zwei Spiele in Folge verloren.
Artikel und Videos zum Thema