FC Bayern München - "Thema zwischen mir und Christoph Freund": Thomas Tuchel fordert Winter-Transfers

"Stellen Sie sich vor, die zwei (Kim und Choupo-Moting) hätten gegen Stuttgart gefehlt. Dann weiß ich nicht, ob es möglich gewesen wäre, diese Leistung zu bringen. Dann wären wir mit zwölf Spielern angereist", sagte Tuchel bei der Pressekonferenz vor dem letzten Bundesligaspiel des Jahres gegen den VfL Wolfsburg am Mittwoch (20.30 Uhr).

"Wenn wir seriös eine Saison planen, wissen wir über diese Dinge Bescheid. Das ist Thema zwischen mir und Christoph Freund, nicht zwischen mir und der Mannschaft", sagte Tuchel. Sprich: Der Trainer, der seinen Kader bekanntlich ohnehin für sehr dünn hält, wünscht sich angesichts der anstehenden Turniere Verstärkungen im Winter. Freund hat sein Amt als Sportdirektor beim FC Bayern erst am 1. September 2023, und damit nach der Sommer-Transferperiode angetreten, er hatte daher keine Möglichkeit, bereits im Sommer die Saison des deutschen Rekordmeisters zu planen. Allein deswegen können Tuchels Aussagen nicht als Kritik am Sportdirektor interpretiert werden. Nun sieht der Coach ihn aber in der Pflicht.

Tuchel weiter: "Es gibt eine Abstellungspflicht. Die Spieler spielen gerne diese Turniere. Das ist schon immer sehr unglücklich in der Saison. Die Situation ist sehr komisch, aber schon immer so - wir müssen Lösungen finden. Wir werden das nicht als Entschuldigung nehmen. Das betrifft bei uns fünf Spiele. Man kann nicht sagen: Irgendwie werden wir da schon durchkommen. Das sind 15 Punkte, die wir alle haben wollen. Dazu müssen wir einen konkurrenzfähigen Kader haben. Daher ist das bei uns ein Thema, das aufzufangen." Zumindest eine kleine Anspielung an die Reaktion von FCB-CEO Jan-Christian Dreesen? Der hatte nach dem denkwürdigen Deadline Day, an dem der FC Bayern zwar noch Spieler abgab, aber niemanden mehr hinzuholte, sinngemäß gesagt, dass Tuchel in der Hinrunde nun eben kreative Lösungen einfallen müssten, das sei schließlich sein Job.

So oder so: Die Bayern suchen im Winter einen Sechser sowie einen Verteidiger, daran hat auch die starke Leistung von Jungspund Aleksandar Pavlovic gegen den VfB Stuttgart nichts geändert. "Er ist fester Bestandteil des Kaders - das wird sich auch nicht ändern, wenn wir noch einen Mittelfeldspieler verpflichten", sagte Tuchel. "Wir werden alles tun, was im Sinne des Erfolgs ist. Und was im Sinne der Nachwuchsspieler ist."

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FC Bayern: Pressekonferenz mit Thomas Tuchel im Liveticker zum Nachlesen

Das war es.

Tuchel über die Champions-League-Auslosung: "Ich weiß im Moment wenig über Lazio Rom. Als erstes würde man sagen: Eine italienische Mannschaft ist prädestiniert, eine Ergebnis-Mannschaft zu sein. Ein spezieller Trainer (Maurizio Sarri) der es kann, Gegner zu überraschen. Das Ziel ist es, weiterzukommen. Ich habe noch nie in Rom oder gegen Lazio gespielt. Hellblaue Trikots und emotionale Fans, das weiß ich sofort. Wir sollten uns von der aktuellen Tabellensituation nicht verleiten lassen, da hinken sie hinter ihren eigenen Ansprüchen her. Das Duell zwischen Dortmund und Eindhoven findet komplett auf Augenhöhe statt."

Tuchel über einen 2023-Rückblick und 2024-Wünsche: "Gesundheit steht an oberster Stelle. Ich bin kein großer Freund von Rückblicken. Es zählt immer nur das nächste Ergebnis. Unsere Arbeit ist nach vorne gerichtet. Ich würde bei einem Rückblick sicher etwas vergessen, es ist viel passiert. Wir freuen uns auf eine Pause."

Tuchel über Ulreich: "Es sieht so aus, als wäre Daniel (Peretz) im Kader und Sven nicht dabei."

Tuchel über ein Kroos-Comeback im DFB-Team: "Das ist Gott sei Dank nicht mein Thema. Es ist viel zu früh, über den Kader zu sprechen. Julian Nagelsmann wird mir danken, wenn ich mich nicht dazu äußere. Ich weiß weder, was er personell noch taktisch plant."

Tuchel über Pavlovic und die Sechs: "Wir wussten vorher, dass wir Aleks haben. Er war immer stark im Training. Sie sprechen mit dem Trainer, der ihm vertraut. Er ist fester Bestandteil des Kaders - das wird sich auch nicht ändern, wenn wir noch einen Mittelfeldspieler verpflichten. Wir werden alles tun, was im Sinne des Erfolgs ist. Und was im Sinne der Nachwuchsspieler ist. Wir beweisen, dass wir keine Angst haben. Es spielt keine Rolle, ob die Spieler jung oder alt, teuer oder nicht sind. Es ist wichtig, ihm nicht einen zu großen Rucksack aufzusetzen. Vielleicht muss er am Mittwoch wieder spielen. Es ist gut, wenn wir keinen in den Himmel hochjagen. Er macht alles mit Bescheidenheit und einem riesigen Lachen im Gesicht. Der Rest kommt von selbst. Qualität setzt sich immer durch."

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Tuchel über den anstehenden Afrika- und Asien-Cup: "Bei Nouz werden wir abwarten, ob es für ihn reicht - wenn er nicht dort ist, wird er uns wahrscheinlich auch fehlen. Dann sind es Choupo und Min-Jae. Stellen Sie sich vor, die zwei hätten gegen Stuttgart gefehlt. Dann weiß ich nicht, ob es möglich gewesen wäre, diese Leistung zu bringen. Dann wären wir mit zwölf Spielern angereist. Wenn wir seriös eine Saison planen, wissen wir über diese Dinge Bescheid. Das ist Thema zwischen mir und Christoph Freund, nicht zwischen mir und der Mannschaft. Es gibt eine Abstellungspflicht. Die Spieler spielen gerne diese Turniere. Das ist schon immer sehr unglücklich in der Saison. Die Situation ist sehr komisch, aber schon immer so - wir müssen Lösungen finden. Wir werden das nicht als Entschuldigung nehmen. Das betrifft bei uns fünf Spiele. Man kann nicht sagen: Irgendwie werden wir da schon durchkommen. Es ist für uns ein Thema, das aufzufangen."

Tuchel über den geringen Ballbesitz gegen Stuttgart: "Es war kein expliziter Plan, auf Ballbesitz zu verzichten. Das war auch der Qualität von Stuttgart geschuldet, die haben gute Automatismen. Wir wussten, dass 4-4-2 nicht die ideale Struktur ist, hohen Druck zu machen. Es ging darum, das zu akzeptieren und eng und fleißig zu verteidigen, ohne frustriert zu werden. Das haben wir vorbildlich gemacht. Dazu kam, dass wir anfangs viele Spieler hatten, die nicht im Rhythmus sind. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Ballbesitz als Stuttgart. Man kann auch Kontrolle behalten, indem man gut verteidigt. Wir wollen gegen Wolfsburg besser im Ballbesitz sein. Wir erwarten wieder eine Fünferkette. Wir wünschen uns mehr Ballbesitz."

Tuchel über das Personal: "Wir hoffen, dass kein einziger mehr dazukommt. Bei Leon und Josh gibt es aktuell ein stündliches Update. Wir hoffen, aber es wird sehr eng für die beiden."

Tuchel ist da. Es geht los.

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Vor Beginn: Planmäßig wird die PK heute um 13 Uhr beginnen. Das Spiel gegen Stuttgart steht am Mittwochabend um 20.30 Uhr an.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der Pressekonferenz des FC Bayern München mit Trainer Thomas Tuchel vor dem Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg.

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