"Fehlt Pfeffer im Arsch": Handball-Legenden zerlegen ihren Ex-Klub

Von Felix Götz
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Die Füchse Berlin haben beim Final Four um den DHB-Pokal in Köln ihr Halbfinale gegen den SC Magdeburg am Samstag deutlich mit 25:30 verloren. Anschließend übten Dagur Sigurdsson und Silvio Heinevetter deutliche Kritik an ihrem Ex-Klub.

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"Die waren gar nicht richtig da. Für mich waren die emotional leer. Ich bin ein bisschen enttäuscht von den Füchsen", sagte Sigurdsson in seiner Funktion als Experte bei Dyn.

Der 51-jährige Isländer war zwischen 2009 und 2015 selbst Coach der Füchse und hätte sich im Handball-Kracher deutlich mehr erhofft. Doch schon zur Pause liefen die Berliner einem 10:14-Rückstand hinterher.

"Magdeburg war viel präsenter, die sind einfach durchmarschiert. Ich fand die beiden Dänen Gidsel und Andersson haben einfach keine Hilfe bekommen im Angriff. Über den Kreis wurde nicht gespielt, über Außen kam nichts und das Kombinationsspiel war auch nicht da", meinte der ehemalige Bundestrainer, der aktuell die kroatische Nationalmannschaft betreut.

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Heinevetter: "Hätte mir mehr Härte gewünscht"

Torhüter Heinevetter, der von 2009 bis 2020 bei den Füchsen zwischen den Pfosten stand und aktuell für den TVB Stuttgart spielt, bewertete den Auftritt des Klubs aus der Hauptstadt ähnlich.

"Ich hätte mir von dem Spiel mehr Härte gewünscht, bei so einem Derby, da gibt's eigentlich immer eins auf die Nuss und viele Zeitstrafen. Aber bei den Füchsen hat mir der Pfeffer im Arsch gefehlt. Sie haben nicht gezeigt, was sie eigentlich können", sagte der 39-Jährige.

In der Bundesliga sind die Füchse aktuell mit 49:7 Punkten vor Magdeburg (48:6) Tabellenführer.

"Diese Niederlage, die löst was bei Berlin aus für die restliche Saison", so Heinevetter: "Die werden mit aller Macht da dran bleiben und auf einen Ausrutscher von Magdeburg hoffen, damit sie ihre erste Deutsche Meisterschaft perfekt machen können. Das bleibt bis zum letzten Spieltag spannend. Das wird noch eine ganz, ganz enge Kiste."

Im Endspiel um den DHB-Pokal bekommt es Magdeburg am Sonntag (15.35 Uhr im LIVETICKER) mit der MT Melsungen zu tun.

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