Kleine Hölle an Ostern

SID
Flensburg-Keeper Mattias Andersson (l.) und Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen erwarten heiße Duelle
© getty

Wichtige Auswärtssiege eingefahren, große Schritte Richtung Viertelfinale der Champions League gegangen - doch Ostern wartet auf die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen trotzdem noch einmal ein richtiger Showdown.

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"Es ist wirklich okay, auswärts mit einem Tor zu gewinnen", sagte Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes nach dem 28:27 (15:13) im Achtelfinal-Hinspiel bei Montpellier HB. Im Rückspiel am Ostersonntag (17.00 Uhr) setzt Vranjes gegen den französischen Vizemeister auf die heimische Kulisse an der Förde: "Noch liegen 60 Minuten vor uns und wir brauchen in Flensburg eine kleine Hölle."

Auch Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen mahnte nach einer durchwachsenen Vorstellung bei HC Croatia Zagreb zur Vorsicht. "Es ist erst Halbzeit, und noch haben wir nichts erreicht", sagte er nach dem 24:23 (10:12)-Erfolg mit Blick auf die entscheidende Partie (Sonntag, 19.30 Uhr): "Dennoch ist es natürlich sehr schön, dass wir die Partie gewonnen haben."

In Kroatien machten es sich die Mannheimer allerdings unnötig selber schwer. Immer wieder unterliefen den Gästen individuelle Fehler, Führungen wurden leichtfertig verspielt.

Nur dem mazedonischen Keeper Borko Ristovski war es wegen zahlreicher Glanzparaden in Halbzeit zwei zu verdanken, dass der Bundesliga-Tabellenführer am Ende gewann. Beste Werfer der Rhein-Neckar Löwen waren Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer (7) und Mads Mensah (6).

"Hatten das Spiel 60 Minuten im Griff"

Deutlich unaufgeregter verlief die Partie in Montpellier. "Wir hatten das Spiel 60 Minuten im Griff. Wir hätten allerdings einige Sachen noch viel besser machen können", sagte Vranjes.

Dennoch: Flensburg spielte an der Mittelmeerküste über die gesamte Spielzeit konzentriert und ließ die Gastgeber, die gerade erst den französischen Liga-Pokal gewonnen hatten, nie mehr als zwei Treffer davonziehen.

Mit dem sicheren Rückhalt Mattias Andersson im Tor zogen die Flensburger ihr kontrolliertes Spiel auf und bestachen durch große mannschaftliche Geschlossenheit.

Der Schwede entschärfte gerade in den letzten zehn Minuten zahlreiche "Hundertprozentige" und avancierte damit zum Matchwinner.

Glandorf warnt sein Team

Gleich sieben Spieler der SG trafen mindestens dreimal. Bester Schütze der SG war mit fünf Toren der Schwede Johan Jakobsson, der in der Schlusssekunde mit einem Gewaltwurf auch den Siegtreffer markierte.

Bei Montpellier traf der Slowene Dragan Gajic (6) am häufigsten. "Montpellier dürfen wir nicht unterschätzen, die spielen einen schnellen Handball", sagte Flensburgs Ex-Weltmeister Holger Glandorf.

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