Kiel macht Hamburger Fehlstart perfekt

Von SPOX
Hamburg verlor im zweiten Spiel das zweite Mal, Kiels Weste bleibt dagegen weiß
© getty

Auch im zweiten Liga-Spiel hat der HSV Hamburg eine Niederlage kassiert und unterlag dem THW Kiel am Ende deutlich. Die SG Flensburg-Handewitt hat dagegen die erste Niederlage einstecken müssen. Dagegen haben die Rhein-Neckar Löwen einen klaren Sieg gefeiert und den TSV GWD Minden geschlagen.

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HSV Hamburg - THW Kiel 26:32 (14:16)

Tore: Lindberg (8/4), Hens (3), Djordjic (3), Canellas (2), Jansen (2), Markovic (2), Nilsson (2), Duvnjak (1), Flohr (1), Mahe (1), H. Toft Hansen (1) für Hamburg, Vujin (10/3), Jicha (7), R. Toft Hansen (3), Valur Sigurdsson (3), Wiencek (3), Zeitz (3), Lauge Schmidt (2), Ekberg (1/1) für Kiel

Der Fehlstart ist perfekt! Auch im zweiten Liga-Spiel hat der HSV Hamburg eine Niederlage kassiert und unterlag dem THW Kiel am Ende deutlich.

THW-Trainer Alfred Gislason feierte in der nicht ganz ausverkauften O2-Arena seinen 54. Geburtstag und sah eine gute Partie beider Teams. Bis Mitte der ersten Hälfte schenkten sich die Mannschaften nicht viel, obwohl die Kieler den insgesamt besseren Eindruck machten. Doch erst durch einen Treffer in der neunten Minute von Gudjon Valu Sigurdsson gingen die Gäste erstmals in Führung (4:3).

Der HSV hielt dagegen, nach einer Viertelstunde mussten die Hausherren, die es in vielen Situationen an Aggressivität vermissen ließen, dann jedoch abreißen lassen. Gerade Marko Vujin konnte schalten und walten nach Belieben, die Kieler kamen so zu fünf Treffern in Folge (12:7). Coach Martin Schwalb nahm folgerichtig eine Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte.

Der HSV Hamburg rappelte sich auf und konnte beim Stand von 12:12 - Hans Lindberg hatte mit zwei Treffern in dieser Phase großen Anteil an der Aufholjagd - erstmals wieder ausgleichen. Aber erneut mangelte es dem HSV an Geduld im Angriff und der nötigen Präzision, und so gelangen Filip Jicha und dem omnipräsenten Vujin noch zwei Treffer zum 16:14-Halbzeitstand.

Die Hamburger kamen gut aus der Kabine und konnten sich auf Keeper Jogi Bitter verlassen, der sein Team mit vielen Paraden am Leben hielt. In der Offensive agierten die Hausherren etwas zielstrebiger, und in der 46. Minute verwandelte Hans Lindberg einen Siebenmeter zum 22:22. Das Spiel stand auf der Kippe.

Doch Niclas Ekberg und Jicha per Doppelschlag (50.) trafen zur Vorentscheidung (26:23). Der HSV hatte durchaus noch Chancen, aber einige unnötige Ballverluste sowie ein vergebener Siebenmeter von Lindberg machten den Unterschied, zudem drehte Jicha auf, wurde dabei unterstützt von Christian Zeitz, der in der Schlussphase zwei wichtige Tore markierte.

Der THW, bei dem Marko Vujin am Ende auf zehn Treffer kam, übernahm damit die Tabellenführung und bleibt nach drei Spielen ohne Verlustpunkt. Der HSV Hamburg, bei dem Hans Lindberg acht Treffer erzielte, rutschte vorerst auf Rang 14 ab.

SC Magdeburg - SG Flensburg-Handewitt 29:27 (12:12)

Tore: Rojewski (6), Bezjak (5), Kneer (4), Musche (4), Natek (3), Weber (3), Jurecki (2) und Zuniga (2) für Magdeburg, Glandorf (7), Eggert (6), Mogensen (4), Weinhold (4), Radivojevic (3), Knudsen (2) und Gottfridsson (1) für Flensburg-Handewitt.

Im gesamten Verlauf der Partie wechselte die Führung stetig und kein Team konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen.

Das erwartete Spitzenspiel hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Kein Team schaffte es, den Gegner abzuschütteln und so stand es zur Halbzeit 12:12. Bis vier Minuten vor dem Ende lagen die Teams gleichauf, dann sorgten Marco Oneto und Andreas Rojewski per Doppelschlag für die 28:26-Führung.

Dario Quenstedt sorgte dann mit einer wichtigen Parade gegen Michael Knudsen für die Entscheidung, auch wenn Marco Oneto im Gegenzug ebenfalls verwarf. Knapp 30 Sekunden vor dem Ende verkürzte Flensburg zwar nochmal auf 27:28, doch den folgenden Ballbesitz ließ sich Magdeburg nicht mehr nehmen und Bartosz Jurecki traf zum Endstand.

GWD Minden - Rhein-Neckar Löwen 20:30 (12:14)

Tore: Südmeier (8), Svitlica (5), Schmidt (4), Bilbija (1), Doder (1) und Tesch (1) für Minden, Gensheimer (10), Myrhol (5), Groetzki (4), Abt (3), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (2), Gedeon Guardiola Villaplana (1), Karason (1) und Sigurmannsson (1) für die Rhein-Neckar Löwen

Nur zu Beginn der Partie in Minden erlaubte der Favorit seinem Gegner eine Führung. Doch nach dem 2:1 durch Aljoscha Schmidt übernahmen die Gäste das Kommando und zogen Tor um Tor davon. Nach knapp neun Minuten sorgte Patrick Groetzki für das 6:3.

Minden blieb zwar stets gefährlich und hatte nach einem Tor im Tempogegenstoß von Aleksandar Svitlica (11:12) die Chance auf den Ausgleich, doch die Löwen erhöhten bis zur Pause auf 14:12. Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein ähnliches Bild. Minden war bemüht, die Gäste hatten jedoch mehr vom Spiel und bauten die Führung weiter aus.

Nach Treffern von Michael Abt und Patrick Groetzki führten die Löwen mit 22:16 und dank eines glänzend aufgelegten Uwe Gensheimer geriet der Sieg für die Gäste nie in ernste Gefahr und wurde am Ende deutlich. Für die Löwen war es der dritte Sieg im dritten Spiel, die GWD Minden wartet indes weiter auf den ersten Saisonsieg und musste bereits die zweite Niederlage einstecken.

VfL Gummersbach - Bergischer HC 25:30 (12:15)

Tore: Santos (10/3), Putics (4), von Gruchalla (3), Bult (2), F. Larsson (2), J. Larsson (2), Kopco (1), Schröder (1) für Gummersbach, Berggren (8), Szilagyi (7), Gunnarsson (5/3), Miljak (4), Artmann (1), Hoße (1), Oelze (1/1), Sabljic (1), Weiß (1), Wöss (1) für den Bergischen HC

Der Bergische HC ist weiter auf dem Vormarsch. Nach dem überzeugenden Sieg gegen den HSV Hamburg hat der Aufsteiger auch den VfL Gummersbach in dessen Halle besiegt und das Derby klar mit 30:25 gewonnen.

Für Gummersbach war es die zweite Niederlage im vierten Spiel, der BHC durfte sich über weitere zwei Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt freuen. In der 24. Minute schaffte der Gastgeber aus Gummersbach durch einen Treffer von Raul Santos zum 11:11 erstmals den Ausgleich, danach zog das Team von BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze durch drei schnelle Treffer wieder davon.

In der 37. Minute erhöhte Emil Berggren gar auf 20:13 und bis zum Ende ließ sich der Außenseiter diesen Vorsprung nicht mehr nehmen.

ThSV Eisenach - TBV Lemgo 32:32 (18:16)

Tore: Elisson (8), Jurdzs (7), Luther (5), Jaanimaa (4), Heinemann (3/3), Jon Jonsson (2/1), Hansen (1), Sklenak (1), Wöhler (1) für Eisenach, Kehrmann (7), Lönn (7), Hermann (5), Herth (3/1), Lemke (3), Schneider (3), Bechtloff (2), Pekeler (2) für Lemgo

Überraschend schwer tat sich der TBV. Lemgo hatte die ersten beiden Spiele gewonnen, der Gegner war noch ohne Punkt. Erst in der 16. Minute konnten die Gäste durch Rickard Lönn erstmals zum 9:9 ausgleichen, lagen dennoch zur Halbzeit mit 16:18 im Hintertreffen.

Lemgo rannte bis zur 43. Minute weiter einem Rückstand hinterher. Erst Rolf Hermann gelang der Treffer zur 24:23-Führung. Eisenach reagierte nicht geschockt und ging durch drei Tore in Folge erneut in Führung. Beim 29:26 schien eine Vorentscheidung gefallen, doch Lemgo stemmte sich gegen die Niederlage.

Als Timm Schneider knapp eine Minute vor Ende der Partie zum 32:31 traf, schien sogar der Sieg für Lemgo in Reichweite. Eisenach zeigte jedoch erneut keine Nerven und durfte sich bei Bjarki Elisson bedanken, der 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ausgleich erzielte. Lemgo nahm noch eine Auszeit, ein Treffer wollte jedoch nicht mehr fallen.

MT Melsungen - TV Emsdetten 31:24 (14:12)

Tore: Mansson (8), Allendorf (5), Stenbäcken (5), Danner (4), Schröder (3), P. Müller (2), Vuckovic (2), Hildebrand (1), M. Müller (1) für Melsungen, Bozovic (8), Ragnarsson (4/1), Prce (3), Gretarsson (2/1), Lokkebo (2), Paladin (2), Arnarson (1), Koch (1), Thünemann (1) für Emsdetten

Frisch Auf! Göppingen - TSV Hannover-Burgdorf 28:32 (14:14)

Tore: Kneule (5), Späth (5), Schiller (5), Pevnov (4), Rnic (4), Kraus (2), Oprea (2), Schöne (1) für Göppingen, Lehnhoff (7), Mackovsek (5), Sevaljevic (4), Mocsai (4), Johannsen (4), Szücs (3), Patrail (2), Candau (1), Hykkerud (1), Rydergard (1) für Hannover-Burgdorf

HSG Wetzlar - TuS N-Lübbecke 31:21 (18:12)

Tore: Fäth (8), Tönnesen (5), Reichmann (5), Laudt (5), Tiedtke (2), Krause (2), Hahn (2), Weber (1), Balic (1) für Wetzlar, Schöngarth (4), Vukovic (3), Wilke (3), Niemeyer (3), Loke (2), Langhans (2), Pajovic (2), Schubert (1), Remer (1)

Die Hessen setzten sich mit einem Lauf zum Ende der ersten Halbzeit bereits entscheidend ab. Bester Werfer der Gastgeber war Steffen Fäth mit acht Toren, für Lübbecke erzielte Jens Schöngarth vier Treffer.

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