Neuhausen und Rhein-Neckar Löwen siegen

Von Nikolai Mende / Adrian Bohrdt
Der TV Neuhausen 1983 verschafft sich mit dem knappen Auswärtserfolg etwas Luft
© getty

TV 1893 Neuhausen hat am 30. Spieltag der Bundesliga den Abstiegskrimi gegen TV Grosswallstadt mit 28:26 (11:14) für sich entschieden. Die Rhein-Neckar Löwen haben dagegen das vorgezogene Spiel des 32. Spieltags gegen Schlusslicht TuSEM Essen klar mit 29:21 gewonnen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

TV Grosswallstadt - TV 1983 Neuhausen 26:28 (14:11)

Tore: Pomeranz (8) (Tore / davon Siebenmeter), Spatz (6/5), Holst (6/2), Karason, Schmidt (beide 2), Jakobsson, Maas (beide 1) für Grosswallstadt

Schiller (12/5), Schröder (4), Büdel, Michalik, Theilinger, Trost (alle 2), Becker, Schuldt, Keinath, Heib (alle 1) für Neuhausen

Die 3850 Zuschauer in der Aschaffenburger Frankenstolz-Arena bekamen von Anfang eine spannende und ausgeglichene Partie zu sehen, in der beide Mannschaften ums sportliche Überleben kämpften. Grosswallstadt nutzte die lautstarke Unterstützung der Fans und konnte mit einer 14:11-Führung in die Halbzeitpause gehen. Zwischenzeitlich konnte Chen Pomeranz die Hausherren mit vier Toren in Front bringen.

Mit zunehmender Spieldauer kämpfte sich Neuhausen zurück ins Spiel und konnte nach 44 Minuten den 20:20-Ausgleich erzwingen. Drei Minuten vor Schluss stand es noch immer Unentschieden - 26:26. In der 58. Minute schockte Neuhausens Marcel Schiller die Fans in der Halle mit dem 27:26, ehe Klaus Schuldt einen Ballverlust der Grosswallstädter eiskalt mit dem 28:26 bestrafte. Neuhausen, das 55 Minuten lang stets einem Rückstand hinterherlaufen musste, drehte das dramatische Kellerduell und zog damit in der Tabelle an Grosswallstadt vorbei auf Rang 16.

Rhein-Neckar Löwen - TuSEM Essen 29:21

Tore: Groetzki (8) (Tore/davon Siebenmeter), Myrhol (4), Schmid (3/2), Sesum, G. Guardiola, Sigurmansson (je 3), du Rietz, I. Guardiola (je 2), Petersson (1) für die Löwen

Leenders (6), Breuer (4/3), Rahmel (3), Kühn, Pieczkowski (je 2), Keller, Böhm, Seidel, Lindt (je 1) für Essen

Am vorgezogenen 32. Spieltag begannen die Rhein-Neckar-Löwen vor 5118 Zuschauern in der heimischen SAP-Arena furios. Nach acht Minuten führten die Gastgeber bereits mit 4:0, zwischenzeitlich zogen die Löwen sogar auf 13:6 davon. Vor allem Rechtsaußen Groetzki überzeugte im ersten Durchgang und trug sich beim 15:7-Halbzeitstand gleich sechs Mal in die Torschützenliste ein.

Auch nach der Pause ließen die Löwen Essen zu keinem Zeitpunkt herankommen und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Beim 19:9 in der 38. Minute war dieser erstmals zweistellig.

Spannend wurde es danach nicht mehr, näher als auf acht Tore kam Essen nicht mehr ran. Dennoch war Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson anschließend nicht vollends zufrieden. "Wir haben zu viele Bälle verworfen. Eine 38-prozentige Wurfquote aus dem Rückraum ist zu wenig. Das müssen wir verbessern", erklärte der Isländer auf der vereinseigenen Homepage.

Mit 19 Paraden hatte auch Löwen-Torwart Niklas Landin einen entscheidenden Anteil am Sieg, eine "Weltklasseleistung" attestierte Gudmundsson seinem Schlussmann anschließend. Durch den Erfolg sichern die Löwen den zweiten Tabellenplatz und halten die Füchse Berlin auf Abstand, während Essen weiter abgeschlagen Letzter bleibt.

Der 30. Spieltag der HBL im Überblick