Qualifikation für WM 2013 fast sicher

SID
Adrian Pfahl (l.) erzielte im Spiel gegen Bosnien-Herzegowina sieben Tore
© spox

Die deutsche Nationalmannschaft hat das Ticket zur WM 2013 so gut wie in der Tasche: Im Qualifikations-Hinspiel feierte das Team einen deutlichen Sieg gegen Bosnien-Herzegowina.

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Es war ein fast perfekter Nachmittag für die deutsche Handball-Nationalmannschaft am Samstag in der Stuttgarter Porsche-Arena - und einer, der sie der Weltmeisterschaft 2013 in Spanien ein riesiges Stück näher brachte.

Mit einem souveränen 36:24 (18:7)-Erfolg im Playoff-Hinspiel gegen Bosnien-Herzegowina verschaffte sich die ersatzgeschwächte Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger gegen das Team aus zweiter Reihe eine überaus gute Ausgangsposition für das Rückspiel, das am 17. Juni (13.30 Uhr) in Sarajevo stattfindet.

Heuberger, der vor dem Spiel von den beiden bedeutungsvollsten Länderspielen des Jahres, die richtungweisend für die Zukunft des deutschen Handballs seien, gesprochen hatte, warnte nach dem Abpfiff trotz des komfortablen Vorsprungs von zwölf Treffern vor Überheblichkeit: "Es ist ein gutes Polster, aber kein Ruhekissen. Wir wollen beide Spiele gewinnen."

Am Samstag deutete die Richtung für die deutsche Mannschaft, in der neben den aus der Auswahl zurückgetretenen Pascal Hens und Christian Sprenger auch die verletzten Michael Haaß, Holger Glandorf und Patrick Groetzki fehlten, fast von Anfang bis Ende wieder nach oben. Bei der verkorksten Europameisterschaft im Januar in Serbien hatte der Weltmeister von 2007 sowohl die Olympia-Teilnahme in London als auch die direkte Qualifikation für die WM 2013 vergeben.

Deutsches Team setzt sich früh ab

In den ersten Minuten leistete sich das Team um Abwehrchef und Interimskapitän Oliver Roggisch, der seinen 175. Auftritt im DHB-Trikot hatte, vor rund 6.200 Zuschauern zwar einige Konzentrationsschwächen und Ungenauigkeiten, setzte sich aber früh ab 4:1 (8. Minute).

Nach einer Viertelstunde war man schon mit 9:3 enteilt. Füchse-Spieler Johannes Sellin sorgte mit seinem Treffer direkt vor der Pause, nachdem Bosnien-Herzegowina kurz zuvor nach einer Roten Karte in Mirsad Terzic seinen besten Mann verloren hatte, für eine Elf-Tore-Führung.

Nach dem Seitenwechsel stand die Defensive zwar nicht immer ganz so kompakt wie noch im ersten Abschnitt, doch mit dem starken Torhüter Silvio Heinevetter und einem mitreißenden Adrian Pfahl steckte das deutsche Team leichte Schwächen locker weg und sicherte sich für das Rückspiel einen Zwölf-Tore-Puffer.

Beste deutsche Werfer waren neben Pfahl (7 Treffer), Uwe Gensheimer (7) und Sven-Sören Christophersen (5). Für Bosnien-Herzegowina traf Faruk Vrzalic (7) am häufigsten.

Insgesamt spielen 14 europäische Mannschaften im kommenden Januar in Spanien um den WM-Titel. Neben dem Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich sind mit Serbien, Dänemark und Kroatien bereits die drei übrigen Halbfinalisten (neben Spanien) der Europameisterschaft in Serbien qualifiziert. Die weiteren WM-Starter aus Europa werden in neun Playoff-Duellen ermittelt.

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