Oldenburgerinnen holen DHB-Pokal

SID

Die Handballerinnen vom VfL Oldenburg haben zum zweiten Mal den DHB-Pokal gewonnen. Im Finale gewann das Team von Leszek Krowicki gegen den 1. FC Nürnberg mit 28:23.

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Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben zum zweiten Mal nach 1981 den DHB-Pokal der Frauen gewonnen. Die Oldenburgerinnen setzten sich im Finale in Riesa mit 28:23 (15:14) gegen den deutschen Meister 1. FC Nürnberg durch.

Mit jeweils fünf Treffern waren Haege Fagerhus, Sabrina Neuendorf und Julia Wenzl die besten Oldenburger Werferinnen. Platz drei beim Final Four sicherte sich ProVital Blomberg-Lippe mit einem 27:25 (15: 12)-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen im "kleinen Finale".

"Die Mädels haben phantastisch gekämpft, und sich diesen Sieg redlich verdient. Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir gewinnen. Entscheidend war unsere starke Deckung. Wer gegen eine solche tolle Mannschaft wie Nürnberg nur 23 Gegentore bekommt, hat verdient gewonnen", freute sich Oldenburgs polnischer Trainer Leszek Krowicki.

Starke Oldenburger in der ersten Hälfte

Im Halbfinale hatte Oldenburg gegen Göppingen mit 26:21 (13: 13) gewonnen, Nürnberg setzte sich mit 29:28 (15:14) gegen Blomberg-Lippe durch. Die etwa 800 Zuschauer im Endspiel sahen vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Oldenburger Mannschaft, die nur in der Anfangsphase einem Rückstand hinterherlaufen musste.

Danach erarbeitete sich das Team zeitweise einen Fünf-Tore-Vorsprung (12: 7/20. Minute). Doch Nürnberg kämpfte sich bis zum Pausenpfiff wieder bis auf ein Tor heran. In der zweiten Spielhälfte wogte das Spiel hin und her, ständig wechselte die Führung.

Erst in der Schlussphase setzten sich die Oldenburgerinnen aufgrund einer starken Deckung wieder ab. "Wir wollten diesen Sieg unbedingt. Auch wenn wir am Ende keine Kraft mehr hatten, haben wir Herz gezeigt und bis zum Schluss gekämpft. Jetzt werden wir die ganze Woche zusammen mit dem Trainer feiern", freute sich Angie Geschke nach dem Triumph.

Emrich-Nachfolge noch nicht geklärt

Die Organisatoren des Final Four verzeichneten in diesem Jahr einen Zuschauerrückgang um etwa 40 Prozent. Hauptgrund war das Fehlen des HC Leipzig, der sonst allein 1000 Fans nach Riesa lockte. Der Pokalsieger der vergangenen drei Jahre war bereits überraschend im Viertelfinale mit 24:28 in Göppingen ausgeschieden.

Im kommenden Jahr findet die Pokal-Endrunde der Frauen definitiv zum zehnten Mal in Riesa statt. Ob die Veranstaltung darüber hinaus in der sächsischen Kleinstadt ausgetragen wird, ist noch offen. Trainer und Spielerinnen monierten unter anderem das Parkett.

Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat unterdessen die Entscheidung über einen Nachfolger für den zurückgetretenen Frauen-Bundestrainer Armin Emrich vertagt. Die für Samstag in Riesa geplante Tagung wurde aus terminlichen Gründen abgesagt. Sie soll nun am Dienstag in Dortmund stattfinden.

Beste Aussichten auf die Nachfolge des 57-Jährigen haben Juniorinnen-Bundestrainer Rainer Osmann und Jens Pfänder, der Trainer des Männer-Zweitligisten Ahlener SG. Die zuvor als Kandidaten gehandelte norwegische Erfolgstrainerin Marit Breivik sowie Österreichs Nationaltrainer Herbert Müller hatten zuvor schon ihre Absage erteilt.