Offenbar interne Spannungen beim THW Kiel

SID
Uwe Schwenker soll beim THW Kiel nicht abgelöst werden
© Getty

Beim deutschen Rekordmeister THW Kiel hat der Klub-Beirat offenbar mit Rücktritt gedroht. Hintergrund ist die Aufarbeitung der Manipulationsvorwürfe.

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Die Aufarbeitung der Manipulationsvorwürfe gegen den THW Kiel hat offenbar interne Streitigkeiten beim deutschen Rekordmeister ausgelöst. Wie die "Kieler Nachrichten" am Samstag berichten, droht der Beirat des Klubs mit Rücktritt.

Die acht Mitglieder kritisieren die Informationspolitik der Gesellschafter der THW GmbH und fordern diese auf, wegen des Verdachts der "Unregelmäßigkeiten in der Buchführung" neue Strukturen zu schaffen.

Keine Ablösung von Schwenker angedacht

Dabei gehe es nicht um eine Ablösung von Geschäftsführer Uwe Schwenker, gegen den die Kieler Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Vielmehr solle Schwenker ein kaufmännischer Leiter zur Seite gestellt werden.

Gesellschafter-Sprecher Georg Wegner bestätigte laut "Kieler Nachrichten" die Forderungen des aus Sponsoren bestehenden Beirates und sagte: "Die möglichen Strukturänderungen betreffen sämtliche Gremien."

Zudem sollen bis Sonntag Ergebnisse der THW-Rechtsanwälte aus der Prüfung der rund 1000 Seiten Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft zum THW vorliegen.

Kiel soll Spiele in der Champions League manipuliert haben

Nach Medienberichten soll der THW Kiel in der Vergangenheit zehn Spiele in der Champions League verschoben und allein für das gewonnene Final-Rückspiel 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt 96.000 Euro gezahlt haben.

Neben den Ermittlungen gegen Schwenker läuft auch ein Verfahren gegen den langjährigen THW-Trainer Noka Serdarusic wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue.

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