DHB-Team siegt erneut gegen Griechenland

SID
Sven-Sören Christophersen (li.) hat schwer zu kämpfen
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In der Vorbereitung auf die WM in Kroatien nehmen die deutschen Handballer nur langsam Fahrt auf. Gegen Griechenland kam die Nationalteam zu einem glanzlosen 27:22 (16:11)-Sieg.

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Glanzlos, aber erfolgreich sind die deutschen Handball-Weltmeister in die heiße Phase der Vorbereitung auf das Projekt Titelverteidigung gestartet.

Die ersatzgeschwächte Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand kam zwölf Tage vor dem WM-Auftakt in Kassel zu einem 27:22 (16:11)-Erfolg gegen Griechenland, tags zuvor hatte es gegen den zweitklassigen Gegner in Minden einen mühsamen 31:28 (14:12)-Arbeitssieg gegeben.

Brand: "Haben noch viele Steigerungsmöglichkeiten"

"Wir haben noch sehr viele Steigerungsmöglichkeiten. Auch wenn es im zweiten Spiel schon besser lief", sagte Brand nach dem siebten Sieg im siebten Vergleich mit dem Olympia-Sechsten von 2004.

Dabei dachte Brand besonders an die Leistungsträger Pascal Hens, Michael Kraus und Oliver Roggisch. Abwehrchef Roggisch fiel wegen eines grippalen Infekts aus. Torjäger Hens wurde im ersten Spiel nach seiner bei den Olympischen Spielen in Peking erlittenen Schienbeinkopffraktur geschont, kam am Sonntag zu einigen Einsätzen und demonstrierte dabei seine Klasse mit drei Toren und einigen sehenswerten Anspielen.

Zahlreiche Ausfälle im deutschen Team

Spielmacher Kraus soll hingegen nach seinem Muskelfaserriss "langsam an das Spielniveau herangeführt werden", erklärte der Bundestrainer und ergänzte: "Wir brauchen diese Leute, um ein hohes Niveau erreichen zu können." Zudem fehlte Linksaußen Torsten Jansen in der zweiten Begegnung vor 4300 Besuchern wegen eines Darm-Infekts.

In den Vergleichen gegen die nicht für die WM qualifizierten Griechen standen daher andere Spieler in der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) im Mittelpunkt. Als bester Torschütze gegen die mit zahlreichen Bundesliga-Legionären angetretenen Gäste zeichnete sich Christian Sprenger (SC Magdeburg) mit insgesamt elf Treffern aus. Der Kieler Dominik Klein kam auf zehn Tore.

Zunächst viele technische Fehler und leichte Ballverluste

Besonders im ersten Spiel leistete sich das DHB-Team vor 4000 Zuschauern in Minden aber zu viele technische Fehler und einige leichte Ballverluste. Zudem mangelte es in der Abwehr teilweise an der notwendigen Bewegung und ohne Roggisch an Aggressivität.

Obwohl die Abstimmung manchmal nicht passte, fand Holger Glandorf auch einen positiven Aspekt. "Siege sind immer gut für das Selbstvertrauen", meinte der Rückraumstar aus Nordhorn.Glandorf ist einer der erfahreneren Akteure in einer Mannschaft, die sich nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus in Peking im Umbruch befindet.

Die mangelnde internationale Erfahrung einiger Akteure machte sich gegen Griechenland in einigen Phasen bemerkbar. "Ich habe aber auch erfreuliche Dinge gesehen. Beispielsweise bei Michael Müller oder Christian Sprenger", so Brand, der bis zur WM seinen 19er-Kader auf 16 Spieler reduzieren muss.

Insgesamt eine verbesserte deutsche Mannschaft

In Kassel präsentierte sich die DHB-Auswahl schon etwas verbessert. Dank guter Paraden von Torhüter Johannes Bitter und einigen schönen Spielzügen setzten sich die Gastgeber in der ersten Halbzeit von 9:8 (17. Minute) auf 15:10 (25.) ab. Der Erfolg geriet danach nicht mehr in Gefahr.

Bis zum ersten WM-Spiel am 17. Januar gegen Russland stehen für die deutsche Auswahl noch das Abschiedsspiel von Weltmeister Markus Baur gegen eine All-Star-Auswahl (7. Januar) sowie ein Turnier in Spanien (9. bis 11. Januar) auf dem Programm.

Die DHB-Auswahl bei der WM in Kroatien: Auch unterwegs top-informiert sein!