Nordhorn verpasst Sieg

SID
Handball, Nordhorn, Bundesliga, Glandorf
© Getty

Leipzig - Die HSG Nordhorn hat in der Bundesliga einen kleinen Dämpfer bekommen. Im Spitzenspiel des 26. Spieltages kam der Vierte vor eigener Kulisse nicht über ein 30:30 (18:14) gegen den Tabellennachbarn Rhein-Neckar-Löwen hinaus.

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Damit verpassten es die Grafschafter, nach Pluspunkten mit dem auf Rang drei liegenden HSV Hamburg gleich zu ziehen. In der hektischen Schlussphase sah Nordhorns Rastko Stojkovic Rot (60.).

Andrej Klimowets war bereits in der 44. Minute disqualifiziert worden. Die meisten Tore warfen Jan Filip (6/3) und Goran Sprem (6) für Nordhorn sowie Mariusz Jurasik (8/3) für die Gäste.

"Das ist ein gerechtes Unentschieden, beide waren auf einem Niveau", befand der Nordhorner Holger Glandorf, der am Vortag heimlich im engsten Familienkreis geheiratet hatte. "Ich wollte keinen Trubel", meinte der Nationalspieler und schwor, Feier und Hochzeitsnacht nachzuholen.

Kiel müht sich zum Sieg

Der THW Kiel hat die Tabellenführung mit einem Sieg gegen den VfL Gummersbach ausgebaut. Drei Tage nach dem Erfolg gegen den französischen Meister US Ivry in der Champions League gewann der Rekordmeister mit 31:28 (18:16) gegen den zwölfmaligen Meister aus dem Rheinland. Mit 44:6 Punkten steuert Kiel den 14. Titel an, lediglich Verfolger SG Flensburg-Handewitt (41:7) könnte noch gefährlich werden.

Garant für den schwer erkämpften zehnten Bundesliga-Erfolg in Serie vor 10.250 Zuschauern in der ausverkauften Ostseehalle war der zwölffache Torschütze Nikola Karabatic. Bereits in den ersten 30 Minuten gelangen dem Franzosen zehn Treffer.

Die Gäste fanden nur zwischenzeitlich nach der Pausen-Ansprache von Trainer Alfred Gislasson zu ihrem Spiel und führten nach 38 Minuten mit 21:19. Die große Chance, den von dem Mammutprogramm geschlauchten THW zu schlagen, verpassten sie aber. Bester Werfer beim VfL war Robert Gunnarsson mit acht Treffern.

Die Kieler können sich nun auf das "Endspiel" in der Königsklasse zu Hause gegen den spanischen Club Ademar Leon konzentrieren: Bereits ein Unentschieden reicht für den Einzug in die Vorschlussrunde.

Magdeburg beendet Negativ-Serie

Der SC Magdeburg hat derweil das langersehnte Erfolgserlebnis gefeiert. Der zwischenzeitlich auf Platz 14 abgestürzte EHF-Pokalsieger besiegte in der heimischen Bördelandhalle Frisch Auf Göppingen nach einer überzeugenden Leistung mit 34:27 (18:12).

Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie verbesserte sich Magdeburg durch den neunten Saisonsieg auf den 13. Platz.

Grafenhorst bester Werfer

Vor 4.374 Zuschauern Linksaußen Yves Grafenhorst (8), der jüngst seinen Vertrag bis 2010 verlängert hatte, bester Werfer beim Gastgeber.

Für Göppingen traf Dragos Oprea (7/2) am besten.

Im Kampf gegen den Abstieg kam TuS N-Lübbecke zu seinem zweiten Sieg im Jahr 2008. Im zweiten Spiel unter Interimstrainer Zlatko Feric besiegten die Ostwestfalen MT Melsungen mit 38:33 (18:14) und verschaffte sich wieder etwas Luft zu den Abstiegsplätzen.

Christian Hildebrand (9) und Michal Jurecki (7/1) warfen die meisten Tore für den Gastgeber. Für die Hessen trafen Vladica Stojanovic (9) und Savas Karipidis (8/3) am besten.