Kaymers Titeltraum geplatzt - Cejka im Rennen

SID
Martin Kaymer spielte an Tag drei fünf Birdies, musste aber auch zwei Bogeys notieren
© Getty

Martin Kaymer spielt in München weiter gutes Golf, nur der Putter macht nicht mit. Dafür hat ein starker Alex Cejka noch eine kleine Siegchance - aber nur, wenn ein Waliser patzt.

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Martin Kaymers Traum vom zweiten Sieg bei der BMW International Open in München Eichenried ist vorzeitig geplatzt, dafür setzte Alex Cejka seinen Gipfelsturm fort: Der Lokalmatador spielte am Samstag seine zweite 67 in Folge und geht mit 205 Schlägen als 15. auf die Schlussrunde.

Cejkas Rückstand auf den mit 198 Schlägen souverän führenden Bradley Dredge betrug sieben Schläge. Der Waliser spielte eine 67 und lag damit drei Schläge vor dem Duo Ross Fischer (England) und Simon Thornton (Irland/beide 201).

"Ich habe heute einen guten Sprung nach vorn gemacht. Ich bin zufrieden, habe gutes Golf gespielt", sagte der 39-Jährige Cejka, der selbst den Turniersieg noch nicht aus den Augen verloren hat: "Um ganz vorn zu landen, muss ich wohl acht, neun unter spielen. Möglich ist es, wenn ich weiter so gut spiele und die Putts fallen."

Kaymer nicht zufrieden

Drei Schläge mehr als Cejka hat Martin Kaymer auf dem Konto. Der Gewinner von 2008 spielte bei erneut traumhaften Wetter im Münchner Norden statt der erhofften 63 nur eine 69er-Runde und verbesserte sich mit 208 Schlägen nur um fünf Positionen auf Rang 28.

"Tja, da fehlen sechs Schläge. Ich bin nicht so zufrieden. Ich habe sehr gut angefangen. Aber dann sind keine Putts mehr gefallen, und ich habe mir zwei doofe Bogeys eingehandelt", sagte der 25 Jahre alte Weltranglistenelfte, der als Ziel für den Schlusstag Platz fünf ausgab: "Über den Sieg brauchen wir nicht mehr nachzudenken, aber sechs Schläge kann ich vielleicht noch aufholen."

Wie Kaymer, der wie Cejka zuletzt als Achter bei der US Open geglänzt hatte, musste auch das deutsche Idol Bernhard Langer alle Hoffnungen auf seinen ersten Erfolg in München frühzeitig begraben.

Langer fällt zurück

Der fünfmalige Zweite benötigte am dritten Tag 72 Schläge und fiel mit 211 Schlägen auf den 57. Rang gemeinsam mit Ryder-Cup-Kapitän Colin Montgomerie (Schottland) zurück.

"Eigentlich habe ich ganz gut gespielt, nur zwei, drei Grüns nicht getroffen. Es ging halt wieder nichts ins Loch. Und wenn ich dann mal ein Grün nicht traf, gab es gleich ein Doppel-Bogey", sagte der zweimalige Masters-Sieger, der auf seiner Runde starke Unterstützung der Familie hatte. Sohn Stefan ging als Caddie mit, seine 86-jährige Mutter Erna als Fan alle 18 Löcher. Langer: "Sie ist immer noch gut drauf."

Gut im Griff hatte Alex Cejka sein Spiel am vorletzten Tag und könnte sich damit bei seiner 18. Teilnahme in München am Sonntag mit seinem bisher besten Ergebnis belohnen.

Dredge marschiert in Richtung Sieg

2003 war Cejka Zweiter, ein Jahr später Dritter. Der gebürtige Tscheche mit Wohnsitz Las Vegas spielte auf seiner bogey-freien Runde fünf Birdies und meinte anschließend: "Der Lauf ist da. Die Frage ist nur, wie lange er anhält. Hoffentlich geht es noch ein paar Wochen so weiter."

Der Weg zum Siegerscheck über 333.330 der insgesamt 2,0 Millionen Euro Preisgeld dürfte aber nur über Bradley Dredge führen.

Der 36-Jährige aus Cardiff demonstrierte eine schier unglaubliche Konstanz und spielte an den drei Tagen insgesamt 13 Birdies, 3 Eagle und nur ein einziges Bogey. Für Dredge wäre es der dritte Tour-Sieg nach seinen Erfolgen 2003 auf Madeira und 2006 beim European Masters in der Schweiz.

Tag 2: Cejka und Kaymer auf dem Vormarsch