Woods braucht eine Aufholjagd für die Ewigkeit

SID
Tiger Woods liegt vor der Finalrunde weit zurück
© Getty

Beim US Masters in Augusta liegen vor der Schlussrunde Angel Cabrera und Kenny Perry mit jeweils 205 Schlägen gemeinsam auf der Spitzenposition. Tiger Woods ist Zehnter.

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Bei der Jagd auf sein fünftes grünes Sieger-Jackett beim US Masters geht Golf-Superstar Tiger Woods wohl erneut leer aus. Der Weltranglistenerste kam nach einem "höllischen Kampf" auch am dritten Tag in Augusta/Georgia nicht über eine 70er-Runde hinaus.

Woods geht gemeinsam mit Landsmann Phil Mickelson als Zehnter mit sieben Schlägen Rückstand auf die Spitzenreiter Angel Cabrera (Argentinien) und Kenny Perry (USA/beide 205 Schläge) auf die Schlussrunde - ein kaum mögliches Unterfangen angesichts seiner bislang gezeigten Leistungen.

Woods kämpft

"Ich habe heute so hart gekämpft wie noch nie, um ein ordentliches Ergebnis zu bekommen", sagte Tiger Woods, dessen geplante Aufholjagd am Samstag durch einen Doppel-Bogey am ersten Loch gleich einen herben Dämpfer erhielt.

Immerhin arbeitete sich der 33-Jährige, der zuletzt 2005 in der "Kathedrale des Golf" triumphiert hatte, wieder heran und blieb mit fünf Birdies und einem weiterem Bogey zwei Schläge unter Par für den Tag.

"Ich habe den Ball nicht gut getroffen heute und mir in den Hintern getreten, damit es wieder besser wird. Ich bin stolz, nach dem Doppel-Bogey noch so zurückgekommen zu sein", sagte Woods, der seine Chance, das Führungsduo noch einzuholen, aber realistisch einschätzte: "Wenn sie Runden von zwei, drei oder gar vier Schlägen unter Par spielen, können wir wohl nicht mehr an sie herankommen."

Historische Siege möglich

Angel Cabrera und Kenny Perry, die heute den Schlussflight bilden, stehen an der Magnolia Lane vor historischen Siegen. Der 39 Jahre alte Cabrera, der 2007 die US Open gewonnen hatte, wäre der erste Masters-Sieger aus Südamerika.

Perry wäre mit 48 Jahren, 8 Monaten und 2 Tagen sogar der älteste Major-Sieger der Golf-Geschichte. Der Ryder-Cup-Sieger aus Kentucky würde damit Landsmann Julius Boros übertreffen, der 1968 die US-PGA-Championship im Alter von 48 Jahren, 4 Monaten und 18 Tagen für sich entschied.

Und beide Führenden strotzten vor dem Showdown vor Selbstbewusstsein. "Ich habe bei den US Open gelernt, dass ich große Turniere gewinnen kann. Und diese Erfahrung ist sehr wichtig", sagte Cabrera, der nach seinem Triumph in Oakmont mit dem Rauchen aufgehört hatte.

Weitere Veränderungen hat er für den Fall seines Masters-Triumphes aber nicht angekündigt.

Perry in großartiger Form

Für Kenny Perry wäre es der erste Major-Erfolg. 1996 hatte er bei der US-PGA-Championship in Valhalla nach einem Bogey am letzten Loch im Stechen gegen Landsmann Mark Brooks verloren - einer der bittersten Momente seiner Golfer-Lebens.

"Daran hatte ich lange zu knabbern", gesteht Perry, der aber voller Zuversicht meinte: Wir haben 18 Löcher zu gehen und ich bin in großartiger Form. Ich gehe als guter Spieler an den Start, vielleicht werde ich am Ende für die Fans ein besserer Spieler sein."

Nicht mehr dabei waren die beiden deutschen Starter. Newcomer Martin Kaymer aus Mettmann hatte als 58. den Halbzeit-Cut um zwei Schläge verpasst. Der zweimalige Sieger Bernhard Langer aus Anhausen verfehlte die Qualifikation als 73. um fünf Schläge.

Kaymer und Langer scheitern am Cut