Aachens tolle Aufholjagd

SID
Aachen-Keeper Thorsten Stuckmann war beim 0:1 durch Retov machtlos
© Getty

Hansa Rostock hat den ersten Auswärtssieg der Saison gegen Alemannia regelrecht verschenkt und einen Schritt aus der Krise verpasst. Dabei spielte Aachen ein Halbzeit lang in Unterzahl.

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Die Mannschaft von Trainer Dieter Eilts kam trotz einer 3:1-Führung und 45 Minuten Überzahl nicht über ein 3:3 (1:0) bei Aufstiegsanwärter Alemannia Aachen hinaus und rutschte mit 18 Punkten auf den Relegationsplatz ab.

Die fünftplatzierte Alemannia (29) holte nach zuvor zwei Niederlagen in Folge somit wieder etwas Zählbares. Martin Retov mit einem Traumtor (31.) und zweimal Fin Bartels (50. und 76.) hatten die Rostocker zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung gebracht.

Doch Benjamin Auer (51.) sowie Markus Daun (81.) und Hrvoje Vukovic (86.) sorgten nach beziehungsweise mit Standardsituationen doch noch für das kleine Erfolgserlebnis der Aachener.

Die Gastgeber mussten ab der 45. Minute in Unterzahl agieren, nachdem Jerome Polenz wegen groben Foulspiels eine Rote Karte erhalten hatte.

Hansa wie ausgewechselt

Vor 18.726 Zuschauern auf dem Tivoli waren die Rostocker im Vergleich zu den letzten Wochen nicht wiederzuerkennen. Hansa spielte erfrischenden Angriffsfußball und setzte die Gastgeber schwer unter Druck, profitierte aber auch von der schwachen Vorstellung der Mannschaft von Trainer Jürgen Seeberger, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2010 verlängert hatte. "Die Rostocker lachen sich kaputt, bei Aachen stimmt die Abstimmung überhaupt nicht", kritisierte der frühere Alemannia-Stürmer Erik Meijer schon zur Pause.

Dabei waren die Schwarz-Gelben mit dem 0:1-Rückstand im ersten Durchgang noch gut bedient, denn Retov und Bartels vergaben weitere Großchancen. Doch der Kampfgeist der Aachener im zweiten Durchgang zahlte sich aus.

Bei der Alemannia verdienten sich Thorsten Stuckmann und Seyi Olajengbesi die Bestnoten. Bei den Rostockern, die im zweiten Durchgang bei einem Freistoß von Bastian Oczipka noch einen Pfostentreffer verzeichneten, waren die beiden Torschützen Retov und Bartels die besten Spieler.

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