2. Liga: HSV geht bei Erzgebirge Aue unter - VfB Stuttgarts Serie reißt

SID
Erzgebirge Aue hat den Hamburger SV geschlagen.
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Die Favoriten VfB Stuttgart und der Hamburger SV sind im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga erneut gestrauchelt und haben den Weg für Arminia Bielefeld frei gemacht.

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Der Hamburger SV gerät auf dem weg zurück in die Bundesliga immer mehr ins Straucheln. Eine Woche nach der 0:2-Derbypleite gegen den FC St. Pauli verlor das Team von Trainer Dieter Hecking 0:3 (0:1) bei Erzgebirge Aue und ist bereits seit drei Spielen ohne Sieg.

Nur weil der Verfolger 1. FC Heidenheim mit 0:2 bei Darmstadt 98 patzte, hat der HSV als Tabellendritter weiter drei Punkte Vorsprung. Aue beendete dank der Tore von Jan Hochscheidt (76./88.) und Pascal Testroet (39.) eine Serie von fünf Spielen ohne Dreier und kletterte auf den siebten Platz. Der Hamburger Gideon Jung sah die Gelb-Rote Karte (59.).

Das überraschende Führungstor der Sachsen war alles andere als planvoll herausgespielt: Nach einem von der Mauer abgewehrten Freistoß von Philipp Riese drosch Tom Baumgart den Ball aus 35 Metern in den Strafraum, wo Testroet völlig unbedrängt, aber nicht im Abseits, zum Schuss kam und Daniel Heuer-Fernandes überwand.

Die größte Chance zum Ausgleich hatte Jordan Beyer, dessen Kopfball aus zwei Metern Aue-Torwart Martin Männel parierte (45.+2). Mit hart geführten Zweikämpfen verhinderten die Gastgeber aber weiterhin, dass der HSV seinen Rhythmus fand.

Erzgebirge Aue hat den Hamburger SV geschlagen.
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Erzgebirge Aue hat den Hamburger SV geschlagen.

HSV verliert Gideon Jung und Timo Letschert

Testroet verpasste nur knapp das 2:0: Der Stürmer fälschte einen Schuss von Jan Hochscheidt ab, der nur um Zentimeter das Hamburger Tor verfehlte (57.). Zwei Minuten später versuchte Jung, mit einer Schwalbe einen Elfmeter für den HSV herauszuholen, fing sich damit aber die zweite Gelbe Karte ein. Auch Innenverteidiger Timo Letschert verlor der HSV. Er wurde nach 73 Minuten aufgrund einer Gesichtsverletzung in Folge eines Eckballs ausgewechselt.

Hochscheidt zerstörte die letzten Hamburger Hoffnungen, durfte aber erst nach Videobeweis jubeln und legte kurz vor Ende noch einen Treffer nach.

Stuttgarter Erfolgsserie endet in Fürth

Der VfB Stuttgart unterlag bei der SpVgg Greuther Fürth mit 0:2 (0:0) und kassierte nach acht Partien wieder eine Pleite. Kapitän Marco Caligiuri (48.) und Sebastian Ernst (76.) schossen die Gastgeber zum Sieg.

Der VfB ist zwar weiterhin Tabellenzweiter (44 Punkte) mit drei Zählern Rückstand auf Tabellenführer Arminia Bielefeld. Allerdings können die Ostwestfalen am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den SV Wehen Wiesbaden mit einem Sieg den Vorsprung auf sechs Zähler ausdehnen.

Die Stuttgarter erwischten den besseren Start und setzten die Hausherren mit starkem Pressing unter Druck. Die beste Chance hatte Silas Wamangituka (16.) auf dem Fuß. Nach tollem Zuspiel von Daniel Didavi scheiterte der VfB-Profi allerdings an Kleeblatt-Torwart Sascha Burchert, der den Ball mit einem Reflex noch zur Ecke abwehrte.

Im weiteren Verlauf stellten sich die Franken aber immer besser auf den Gegner ein. So musste VfB-Schlussmann Gregor Kobel nach einem Pressschlag eine gefährliche Bogenlampe entschärfen und den Ball über die Latte lenken (35.).

Die Kleeblätter legten nun alle Hemmungen ab und lieferten dem Favoriten aus Stuttgart einen offenen Schlagabtausch. Der Bundesliga-Absteiger geriet in der Abwehr nun ein und ums andere Mal in Verlegenheit. In der 67. Minute war erneut Burchert gegen Wamangituka auf dem Posten.

Arminia Bielefeld könnte Vorsprung ausbauen

Mit einem Sieg am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den SV Wehen Wiesbaden könnte Tabellenführer Bielefeld seinen Vorsprung auf neun Punkte vor dem Dritten HSV ausbauen. Der vierte Platz, den der 1. FC Heidenheim nach dem 0:2 (0:2) bei Darmstadt 98 belegt, wäre dann schon zwölf Zähler entfernt.

Die Heidenheimer Aufstiegshoffnungen erhielten durch die Treffer von Serdar Dursun (11.) und Mathias Honsak (16.) einen herben Dämpfer. Zudem erhielt Oliver Hüsing nach einer Tätlichkeit die Rote Karte (90.). Der Rückstand auf Rang drei beträgt weiter drei Punkte.

Die Tabelle der 2. Liga

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Arminia Bielefeld2348:232547
2.VfB Stuttgart2440:271344
3.Hamburger SV2446:271941
4.1. FC Heidenheim2431:25638
5.SpVgg Greuther Fürth2436:32435
6.SV Darmstadt 982431:31035
7.FC Erzgebirge Aue2433:32134
8.Holstein Kiel2336:34233
9.SSV Jahn Regensburg2435:40-532
10.VfL Osnabrück2329:26329
11.1. FC Nürnberg2434:42-829
12.SV Sandhausen2324:27-327
13.FC Sankt Pauli2328:29-126
14.VfL Bochum2336:41-526
15.Hannover 962328:36-826
16.Karlsruher SC2432:43-1124
17.SV Wehen Wiesbaden2325:40-1522
18.SG Dynamo Dresden2423:40-1721
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