Aue-Coach Götz: Debüt an alter Wirkungsstätte

Von Felix Götz
Im Ost-Fernduell um den Klassenerhalt muss Falko Götz mit seinen Auern zur Hertha nach Berlin
© getty

Am 32. Spieltag stehen drei Freitagsspiele an (18 Uhr im LIVE-TICKER). Falko Götz gibt seinen Einstand als neuer Trainer von Erzgebirge Aue ausgerechnet bei seinem Ex-Klub Hertha BSC. Dresden braucht gegen Paderborn dringend drei Punkte. Aalen empfängt Regensburg.

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Hertha BSC - Erzgebirge Aue (18 Uhr im LIVE-TICKER)

Falko Götz hat keine Zeit zu verlieren. Dem neuen Trainer von Erzgebirge Aue bleiben nur drei Partien, um den Zweitligisten vor der Relegation und dem möglichen Gang in die 3. Liga zu bewahren. "Im taktischen Bereich kann man in den verbleibenden Spielen nur wenig ändern. Man kann nur an Stellschrauben drehen", sagte der 51-Jährige.

In seinem ersten Spiel als Aue-Coach muss Götz ausgerechnet bei der Hertha ran. Bei den bereits als Aufsteiger feststehenden Berlinern war er nicht nur Spieler, sondern auch zwei Mal Trainer. "Das ist schwer und reizvoll zugleich", meinte der frühere Offensivakteur.

Aue belegt derzeit Rang 15 und hat drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz, auf dem die Rivalen von Dynamo Dresden liegen. In den vergangenen vier Partien holten die Veilchen unter dem entlassenen Trainer Karsten Baumann immerhin sechs Punkte. Mit dem Tore schießen haben die Sachsen aber so ihre Probleme.

"Die Mannschaft braucht Hilfe. Wir müssen die Blockade im Abschluss lösen", gab Götz die Richtung vor. Er verlangt "mehr Konzentration, mehr Effizienz, mehr Gier vor dem gegnerischen Tor". Verzichten muss er in der Hauptstadt auf den rotgesperrten Verteidiger Tobias Nickenig.

Für Spitzenreiter Hertha geht es "nur" noch um die Zweitliga-Meisterschaft. Der Vorsprung auf Verfolger Eintracht Braunschweig beträgt vier Punkte. "Dass Falko als Aue-Trainer nach Berlin kommt, gibt dem Spiel extra Brisanz. Ich wünsche ihm nach dem Spiel viel Erfolg. Aber wir behalten die drei Punkte hier", sagte Jos Luhukay der "Bild".

Der Coach der Berliner muss auf zwei Spieler verzichten. Maik Franz und Marcel Ndjeng müssen ihre Gelbsperren absitzen.

Dynamo Dresden - SC Paderborn (18 Uhr im LIVE-TICKER)

Der direkte Abstieg ist angesichts von acht Zählern Vorsprung auf den SV Sandhausen kaum mehr möglich. Will Dresden aber die Nervenschlacht Relegation vermeiden, müssen gegen Paderborn drei Punkte her. Nur so kann Dynamo Druck auf Aue (drei Punkte Vorsprung) und Bochum (vier Zähler Vorsprung) machen.

"Wir sind noch immer in Schlagdistanz der anderen. Wir haben noch immer die Möglichkeit, es aus eigener Kraft zu schaffen", erklärte Coach Peter Pacult im "Kicker". Nach sieben Punkten aus drei Partien setzte es am vergangenen Spieltag eine 1:3-Pleite beim FSV Frankfurt.

Pacult ging während der Woche mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: "Wir haben eben keinen Spieler, der aus nichts ein Tor machen kann. Wir sind bei unseren Chancen nicht ruhig genug, nicht clever genug und - das muss man so klar auch ansprechen - auch qualitätsmäßig nicht gut genug."

Mit Vujadin Savic, Lynel Kitambala und Mickael Pote muss Dynamo auf drei verletzte Profis verzichten. Immerhin ist Robert Koch wieder einsatzbereit.

Gegner Paderborn, das mit acht Punkten Vorsprung auf Dresden Zehnter ist, steht wesentlich weniger unter Strom. "Dynamo muss unbedingt gewinnen. Dadurch werden sich Möglichkeiten für uns ergeben, Akzente in der Offensive zu setzen", meinte SCP-Trainer Stephan Schmidt. Er muss ohne Daniel Brückner, Mario Vrancic (beide fünfte Gelbe Karte) und Deniz Naki (Rotsperre) auskommen.

VfR Aalen - Jahn Regensburg (18 Uhr im LIVE-TICKER)

Aalen belegt mit 40 Punkten den neunten Platz, Schlusslicht Regensburg steht bereits als Absteiger fest. Es geht also für beide Teams nur noch um die Ehre. "Unser Ziel ist jetzt ein einstelliger Tabellenplatz. Wir wollen noch möglichst viele Punkte sammeln und vor allem die beiden Heimspiele gewinnen. Wir wollen zudem unserem Publikum etwas bieten", meinte Marco Haller zur "Schwäbischen Post".

Der VfR-Mittelfeldmann glaubt zudem, dass die Aalener ihre Lizenzprobleme in den Griff bekommen und auch in der kommenden Saison in der 2. Liga spielen: "Ich gehe davon aus." Verzichten muss die Mannschaft von der Ostalb auf die verletzten Akteure Oliver Barth und Andreas Hofmann.

Die Gäste aus Regensburg warten seit zehn Spielen auf einen Sieg. "Wichtig ist, dass wir noch ein paar gute Ergebnisse erzielen, damit die Mannschaft nicht allzu geknickt in der nächsten Saison mit dem Neuanfang beginnt", wird Jahn-Trainer Franciszek Smuda auf Aalens Homepage zitiert.

Der 32. Spieltag im Überblick