Karlsruher SC hofft auf "eine neue Zeitrechnung"

SID
Oliver Kreuzer ist seit Mai 2011 Sportdirektor beim Karlsruher SC
© Getty

Oliver Kreuzer hat am Freitag mit einem guten Gefühl das Trainingslager des Karlsruher SC in Belek verlassen: "Die Bedingungen waren ganz hervorragend. Während die Erstligisten wegen des schlechten Wetters entnervt abgereist sind, hat sich die Türkei für uns gelohnt. Wir sind hier noch ein Stückchen mehr zusammen gewachsen", sagte der Sportdirektor der Nachrichtenagentur "dapd".

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung." So schnell wie möglich wollen die Karlsruher die Abstiegsplätze verlassen. Die vier Testspiele an der türkischen Riviera machen Mut: Bei den Begegnungen gegen Inter Baku (3:1), Pandurii Targu Jiu (1:0), FK Mlada Boleslav (3:3) und FC Costuleni (8:3) zog sich der Traditionsklub mehr als achtbar aus der Affäre .

"Das sind alles ausländische Erstliga-Vereine. Die muss man erst einmal schlagen", sagte Kreuzer: "Aber wir wissen natürlich auch, dass wir vor einer schweren Aufgabe in der Rückrunde stehen. Wir brauchen einen guten Start gegen Aue."

Drei Winter-Neuzugänge sollen einschlagen

Doch mit den drei Winter-Neuzugängen Bakary Soumaré (US Boulogne), Makhtar Thioune (Molde FK) und Ionut Rada (Cluj) glaubt Kreuzer, an den richtigen Schrauben gedreht zu haben. Zudem steht der KSC vor der Verpflichtung von Torhüter Alexander Stolz, der zuletzt bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart aktiv war.

Stolz habe beim Probetraining einen guten Eindruck hinterlassen, die Entscheidung über seine Verpflichtung soll in der nächsten Woche fallen. Außerdem sucht der frühere Erstligist weiter einen linken Verteidiger.

Rückendeckung für Trainer Andersen

Kreuzer weiß natürlich auch, dass Trainer Jörn Andersen in der Rückrunde sofort im Fokus stehen wird. Schließlich hat der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig alle fünf Spiele auf der KSC-Bank verloren.

"Natürlich erhofft man sich von einem Trainer-Wechsel einen Schub, gute Resultate und auch, dass das Glück zurückkommt", sagte Kreuzer.

Doch der 46-Jährige ist von Andersen nach wie vor überzeugt. "Ich sehe, wie er tagtäglich arbeitet. Er ist ein Fußball-Verrückter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir den Schalter umlegen", erklärte Kreuzer.

Kreuzer will den KSC mittelfristig erstligareif machen

Sollte der Klassenerhalt gelingen, will Kreuzer den KSC mittelfristig wieder erstligareif machen. "Du hast in Karlsruhe ein Riesen-Potential, die Leute lechzen nach Erstliga-Fußball", sagte Kreuzer, bemängelte zugleich aber die Infrastruktur und nimmt beim erhofften Stadion-Neubau die Politik mit in die Pflicht.

"Ob in Offenbach, Dresden oder Rostock - alle können sich ein Fußball-Stadion leisten. Nur in Karlsruhe nicht, das ärgert mich. Einerseits fordert man viel, aber andererseits ist die Politik nicht bereit, zu investieren.

Die sagen: 'Bringt ihr erst mal Leistung, dann schauen wir weiter.' Das ist aber der falsche Weg. Die müssen jetzt mithelfen."

Der Karslruher SC im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema