Investor Ismaik zu Besuch bei 1860 München

SID
Er soll die Löwen retten: Hasan Abdullah Ismaik (l.) neben 1860 Präsident Dieter Schneider
© Getty

Der mögliche neue "König der Löwen" hat zur ersten Audienz gebeten. Um 9.41 Uhr landete der Jordanier Hasan Abdullah Ismaik im Privatjet aus New York, um dem Fußball-Zweitligisten 1860 München einen Blitzbesuch abzustatten.

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In der Münchner Arena stellte sich der 34 Jahre alte Geschäftsmann vor dem Punktspiel gegen Energie Cottbus im Blitzlichtgewitter der Fotografen vor und erläuterte seine Ziele als Investor mit dem finanziell stark angeschlagenen Traditionsverein.

"Der erste Eindruck ist sehr gut und sehr herzlich. Mir gefällt, das 1860 ein Arbeiterverein und eine Mannschaft mit viel Tradition ist. Hier kann man viel machen und erreichen", sagte Ismaik, dem auch die Stadt München sehr gut gefällt.

Löwen-Präsident Dieter Schneider sprach von "vielversprechenden Verhandlungen" mit Ismaik, der sein Engagement bei den Münchnern ist erster Linie mit seiner Fußballleidenschaft begründete. "Aber es ist auch ein Geschäft, und ich möchte kein Geld verlieren", sagte Ismaik.

20 Millionen Euro bis 2014

Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge soll Ismaik, der sein Geld hauptsächlich mit Immobiliengeschäften verdient, insgesamt mehr als 30 Millionen Euro investieren. 1860 war erst am Freitag knapp der Insolvenz entgangen.

Für angeblich rund 13 Millionen Euro würde sich Ismaik laut "SZ" 49 Prozent der KGaA-Anteile sichern. Zudem rechne er, "um die erste Liga zu erreichen, mit einer Investition von zehn bis 20 Millionen Euro bis 2014. Wir möchten realistisch bleiben und uns keine unerreichbaren Ziele vornehmen. Und wir möchten, dass die Fans stolz auf den Verein sind", sagte Ismaik

Erst am Freitag hatten die Münchner mit einer Zwischenfinanzierung eine Insolvenz in letzter Minute verhindert. Rund 1,5 Millionen Euro kamen von einem Investor und einer Bank, um ausstehende Gehälter zu begleichen und die laufende Spielzeit zu retten.

1860 benötigt aber mindestens noch 6,5 Millionen Euro, um auch die Lizenz für die kommende Saison zu erhalten - wie es aussieht, mit Hilfe aus Jordanien.

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