Stadion-Anteile: 1860 klagt gegen Bayern

SID
Die Allianz Arena wurde zur Saison 2005/06 in Betrieb genommen
© Getty

1860 München fühlt sich beim Verkauf seiner Anteile an der Münchner WM-Arena an den Lokalrivalen Bayern München übervorteilt und hat eine Klage gegen den Ablauf der Transaktion eingereicht.

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Zweitligist 1860 München fühlt sich beim Verkauf seiner Anteile an der Münchner WM-Arena an den Lokalrivalen Bayern München übervorteilt und hat eine Klage gegen den Ablauf der Transaktion eingereicht.

"Wir haben berechtigte Zweifel daran, dass die Anteilsverkaufsabmachung rechtlich haltbar ist und Grund zu der Annahme, dass der Kaufpreis unangemessen niedrig war", sagte 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers dem "Münchner Merkur".

Demnach haben die Löwen im Dezember vergangenen Jahres beim Münchner Landgericht I Klage gegen die Bayern eingereicht, die seit der Transaktion alleiniger Eigentümer der Arena sind.

Offiziell elf Millionen Euro hatte sich der Rekordmeister damals die Anteile der Löwen kosten lassen und den Lokalrivalen damit vor der fast sicheren Insolvenz gerettet. Laut 1860 bewegt sich der tatsächliche Kaufpreis jedoch im einstelligen Millionen-Bereich.

Teilerfolg im Catering-Streit

1860 München hat im Streit um ausstehende Zahlungen für das Catering in der vom Lokalrivalen Bayern München gemieteten Arena einen Teilerfolg erzielt.

Die Vorsitzende Richterin Elisabeth Waitzinger kündigte beim Verhandlungsauftakt am Mittwoch vor dem Landgericht München an, dass sie prüfen werde, ob der Mietvertrag der Löwen mit der Arena GmbH kartellrechtswidrig ist. "Dieser Gedanke ist nicht so abwegig", sagte sie.

Den Tatbestand der Sittenwidrigkeit zweifelte Waitzinger jedoch an. Die Arena GmbH lehnte indes eine außergerichtliche Einigung ab. Ein Urteil wird für 24. März erwartet.

Die Löwen weigern sich seit Saisonbeginn, eine im Mietvertrag festgeschriebene Pauschale für das Catering an die Arena GmbH zu bezahlen. Der Streitwert beläuft sich auf 500.000 Euro. 1860 reichte allerdings einen weiteren Antrag mit dem Ziel ein, sämtliche seit 2006 bezahlten Aufwendungen für das Catering (2,1 Millionen Euro) zurückerstattet zu bekommen.

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