Gladbach gewinnt wieder nicht

SID
Fußball, 2. Bundesliga, Aue, Paderborn
© DPA

München - Borussia Mönchengladbach kann im neuen Jahr einfach nicht gewinnen, aber die Patzer der Aufstiegs-Konkurrenten machten den Punktgewinn beim VfL Osnabrück dennoch wertvoll.

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Trotz zweimaliger Führung durch Torjäger Rob Friend kam der Spitzenreiter der 2. Bundesliga auch im vierten Rückrundenspiel nicht über ein 2:2 hinaus, thront aber mit 38 Punkten weiter an der Spitze. Denn am 21. Spieltag büßten auch die Verfolger allesamt Punkte ein. So musste sich auch die SpVgg Greuther Fürth mit einem glücklichen 1:1-Unentschieden beim FC St. Pauli begnügen.

"Das ist das dritte oder vierte Mal, dass wir beschissen werden - eine Frechheit", schimpfte der Gladbacher Alexander Voigt, der den Foulelfmeter zum 2:2-Endstand durch Thomas Cichon (76. Minute) verschuldet hatte, auf den Unparteiischen Michael Kempter.

"Das war clever gemacht vom Gegenspieler", räumte dagegen der Borussen-Trainer Jos Luhukay einen berechtigten Pfiff des Schiedsrichters ein. Die Gladbacher holten nur zwei von zwölf möglichen Rückrunden-Punkten, trotzdem wollte Luhukay nicht hadern: "Ich bin gar nicht unzufrieden heute", sagte der Coach, immerhin bleibt die Borussia mit 38 Punkten Erster vor Mainz und Fürth (beide 36).

"Ein doofes Gegentor" 

Die Fürther hatten bei St. Pauli lange Zeit Glück: Charles Takayi verschoss einen Foulelfmeter für St. Pauli (26.). "Den nächsten mache ich wieder rein", versprach er. Danach gingen die Fürther durch Martin Lanig (44.) in Führung. Das verdiente 1:1 markierte Rene Schnitzler (59.).

In der Schlussphase mussten die Gäste nach der Gelb-Roten Karte für Marino Biliskov (84.) in Unterzahl den Punkt verteidigen. "Unser Platzverweis war einfach nur Dummheit. Und wir haben ein doofes Gegentor kassiert", ärgerte sich Fürths Trainer Bruno Labbadia: "Es war mehr drin als ein Punkt, aber wir hätten auch verlieren können."

Diakite sichert Wehens Dreier 

Mainz 05 war bereits zuvor im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Carl Zeiss Jena nicht über ein enttäuschendes 2:2 hinausgekommen.

Der 1. FC Köln (35) und 1860 München (32) bremsten sich beim 0:0 im direkten Duell gegenseitig aus. Und der SC Freiburg unterlag mit 0:2 beim Aufsteiger 1899 Hoffenheim, der mit 34 Zählern nun gleichauf liegt und nun ebenfalls ans Tor zur Bundesliga klopft.

Die erste Punktspiel-Niederlage unter Trainer Jürgen Seeberger kassierte Alemannia Aachen beim 2:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden. Das Siegtor für den Aufsteiger erzielte Bakary Diakite nach einer Stunde.

Big Points für Aue 

"Joker" Felix Luz bewahrte den FC Augsburg beim 1:1 gegen die Offenbacher Kickers mit seinem Last-Minute-Treffer vor einer Niederlage. Suat Türker hatte die Hessen mit Saisontor Nummer 9 in Führung gebracht.

Sogar drei wertvolle "big points" im Abstiegskampf verbuchte Erzgebirge Aue: Der Tabellen-15. feierte beim 6:0 gegen einen desolat auftretenden Vorletzten SC Paderborn nach Toren von Nemec (13.), Orahovac (41./73.), Curri (45.), Leandro (51.) und Petrous (63.) den bislang höchsten Sieg in der laufenden Zweitliga-Saison und verkürzte den Rückstand auf den rettenden 14. Platz auf einen Zähler. Paderborn dagegen agierte wie ein Absteiger.

Kein Wort über den Aufstieg 

Zum ernsthaften Kandidaten für einen Durchmarsch von der dritten in die erste Liga ist endgültig Zweitliga-Neuling 1899 Hoffenheim aufgestiegen. Nach Mönchengladbach und 1860 München besiegte der Aufsteiger in der Rückrunde beim 2:0 gegen Freiburg schon den dritten Mitkonkurrenten im Kampf um die begehrten Tabellenplätze eins bis drei.

"Über den Aufstieg rede ich nicht", wiegelte Trainer Ralf Rangnick ab, dafür bezog sein Freiburger Kollege Robin Dutt mit Blick auf das von Milliardär Dietmar Hopp finanzierte 1899-Team klar Stellung: "Ich wünsche, dass sie schnell aufsteigen, damit der Spuk zu Ende geht. Carlos Eduardo, Francisco Copado, Chinedu Obasi und Demba Ba haben in der 2. Liga nichts verloren. Das sind Bundesligaspieler."

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