WM

Cristiano Ronaldo: Darum saß CR7 gegen die Schweiz nur auf der Bank

Von Julius Ostendorf
Cristiano Ronaldo saß im Achtelfinale der WM 2022 in Katar gegen die Schweiz nur auf der Bank.
© getty

Den Kantersieg Portugals im WM-Achtelfinale über die Schweiz (6:1) durfte Superstar Christiano Ronaldo größtenteils nur von der Bank aus beobachten. Doch warum stand CR7 nicht in der Startelf? SPOX kennt die Antwort.

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Als letztes Team ist die portugiesische Nationalmannschaft ins Viertelfinale der WM in Katar eingezogen. Gegen die Auswahl der Schweiz gaben sich Bruno Fernandes und Co. keine Blöße, spielten sich vor allem in der zweiten Hälfte in einen regelrechten Rausch.

Doch ausgerechnet Portugals langjähriger Vorzeigestar, der noch vereinslose Angreifer Cristiano Ronaldo, saß bis zur 73. Minute auf der Bank. Sein Ersatzmann, Gonçalo Ramos von Benfica Lissabon, lieferte unterdessen das Spiel seines Lebens ab, steuerte drei Tore sowie einen Assist zum Kantersieg bei.

Cristiano Ronaldo: Darum saß CR7 gegen die Schweiz nur auf der Bank

Grund für seine Degradierung in die Ersatzriege sollen seine durchwachsenen Leistungen in der Vorrunde gewesen sein. In allen drei Spielen entschied sich Trainer Fernando Santos für Ronaldo in der Startformation, alle drei Male allerdings blieb der Superstar eher blass. Einzig gegen Ghana konnte sich CR7 in die Torschützenliste eintragen, das Tor erzielte er per Elfmeter.

Cristiano Ronaldo saß im Achtelfinale der WM 2022 in Katar gegen die Schweiz nur auf der Bank.
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Cristiano Ronaldo saß im Achtelfinale der WM 2022 in Katar gegen die Schweiz nur auf der Bank.

Trainer Fernando Santos betonte nach dem Sieg gegen die Schweiz, dass es "kein Problem mit dem Kapitän der Nationalmannschaft" gebe. "Cristiano und Ramos sind unterschiedliche Spieler. Das war eine taktische Maßnahme", gab er in einem Interview, das in der ARD zu sehen war, an.

Darüber hinaus hatte Ronaldo im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea für Negativschlagzeilen gesorgt, als er in der 65. Minute ausgewechselt werden sollte, daraufhin aber nur widerwillig den Platz verließ. "Ihr habt es verdammt eilig, mich auszuwechseln", wurde Ronaldo in portugiesischen Medien danach zitiert. Er selbst gab an, dass sein Ärger jedoch einem südkoreanischen Gegenspieler, der versucht habe, ihn vom Feld zu drängen, gegolten habe.

"Habe ich die Bilder gesehen, als Ronaldo ausgewechselt wurde? Ja. Hat mir gefallen, was ich gesehen habe? Nein, es hat mir überhaupt nicht gefallen", erklärte Santos auf der Pressekonferenz vor dem Achtelfinale.

Cristiano Ronaldo: Klares Voting für Bankplatz

Sein Auftreten ließ scheinbar auch die portugiesischen Fans nicht kalt. Im Vorfeld des Achtelfinalduells gegen die Schweiz fragte die größte portugiesische Sportzeitung A Bola ihre Leser, ob sie Ronaldo von Anfang an bringen würden. Sage und schreibe 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer votierten dagegen.

Das Ergebnis wird wohl nicht nur Ronaldo selbst geärgert haben, auch seine Schwester brachte kurz darauf ihren Unmut zum Ausdruck. "Das ist der Fokus", mahnte sie gegenüber dem portugiesischen Ablegern von CNN. "Diese letzten Momente der Karriere von Cristiano Ronaldo zu genießen. Das sollten alle Portugiesen tun."

Als Ronaldo gegen die Schweiz schließlich eingewechselt wurde, kam es dann doch noch zu einem versöhnlichen Moment für den lange grimmig dreinschauenden Superstar. Minutenlange "Ronaldo"-Sprechchöre begleiteten seine Einwechslung.

Nach dem Spiel gab er sich in den Sozialen Medien positiv, ging jedoch nicht auf seine Reservistenrolle ein. "Ein unglaublicher Tag für Portugal, mit einem historischen Ergebnis im größten Wettbewerb des Weltfußballs. Eine luxuriöse Vorstellung eines Teams voller Talent und Jugend. Unsere Nationalmannschaft muss beglückwünscht werden. Der Traum ist lebendig! Bis zum Ende! Los Portugal!", schrieb er bei Instagram.

WM 2022: Die Spiele im WM-Viertelfinale

Datum

Spiel

9. Dezember, 16 Uhr

Kroatien vs. Brasilien

9. Dezember, 20 Uhr

Niederlande - Argentinien

10. Dezember, 16 Uhr

Marokko vs. Portugal

10. Dezember, 20 Uhr

England vs. Frankreich