WM

ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt aus Sicherheitsbedenken nicht nach Russland

Von SPOX
Hajo Seppelt
© getty

ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt wird nicht zur WM 2018 nach Russland reisen, wie die Tagesschau mitteilte. Die Bild berichtet weiterhin, dass dies offenbar auf Sicherheitsbedenken des Bundeskriminalamts und des Auswärtigem Amts zurückzuführen ist.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Seppelt war ursprünglich die Einreise nach Russland verwehrt worden. Nach Protesten hätte der 55-Jährige allerdings doch ein entsprechendes Visum erhalten. Nun wurde nach einem Gespräch mit Außenminister Heiko Maas beschlossen, dass der Experte nicht nach Russland reisen wird.

Seppelt hatte 2014 das systematische Staatsdoping beim WM-Gastgeber aufgedeckt und sich damit wenige Freunde in Russland gemacht. Wladimir Rudolfowitsch Solowjow, Vorsitzender des russischen Journalistenverbandes, hatte Seppelt gar Gewalt angedroht. Politiker hatten ein "Verhör" Seppelts angekündigt.

Kritischer Journalismus in Russland nicht erwünscht

Schon das verweigerte Visum für Seppelt hatte für Aufregung gesorgt. rbb-Intendantin Patricia Schlesinger sagte: "Die Tatsache, dass wir davon ausgehen, dass der Grad der Gefahr relativ hoch ist, heißt ja, dass dort ein kritischer Journalismus nicht nur nicht erwünscht ist, sondern auch nicht geduldet wird."

Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, erklärte im Magazin Kontraste: "Solche Länder kommen zukünftig nicht mehr in Frage für internationale Veranstaltungen."

Artikel und Videos zum Thema