WM

Rooney und Gerrard nur auf Bank

SID
Steven Gerrard und Wayne Rooney werden im letzten Spiel der Engländer fehlen
© getty

Die englische Nationalmannschaft verabschiedet sich ohne seinen Superstar Wayne Rooney (28/Manchester United) und Kapitän Steven Gerrard (34/FC Liverpool) von der Weltmeisterschaft in Brasilien. Frank Lampard soll die Binde tragen.

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Nach zwei Niederlagen und schwachen Vorstellungen baut Teammanager Roy Hodgson (66) die Three Lions vor dem sportlich unbedeutenden Spiel in Gruppe D gegen die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Costa Ricaner (Dienstag, 18.00 Uhr im LIVE-TICKER) völlig um.

Frank Lampard (36) vom FC Chelsea wird die Engländer in seinem 106 und wohl letzten Länderspiel als Kapitän auf das Feld führen. "Ich will allen unseren Spielern etwas Einsatzzeit geben, das haben sie sich verdient", sagte Hodgson am Montag und verriet gegen alle Gepflogenheit sogar seine komplette Startelf: "Diese Spieler spielen, weil ich an sie glaube, weil sie gut sind. Und nicht, weil sie unsere Zukunft sind.

"Zeigen, dass wir mithalten können"

Nach den zwei Niederlagen gegen Italien und Uruguay (beide 1:2) ist das Fußball-Mutterland bereits in der Vorrunde gescheitert - erstmals seit 1958. Für das Team gehe es nun darum, sich anständig zu verabschieden, meinte Hodgson: "Wir wollen zeigen, dass wir mithalten können. Wir werden ein anderes Team als in den ersten beiden Spielen sehen."

Routinier Lampard hat nach dem frühen WM-Aus nach eigenen Angaben zwar noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen, doch es gilt als wahrscheinlich, dass er in den nächsten Wochen seinen Rücktritt erklärt - gleiches gilt für Gerrard. Gegen das Überraschungsteam aus Costa Rica "müssen wir den Stolz Englands verteidigen und Charakter zeigen", sagte Lampard, der Fußball-England trotz der enormen Enttäuschungen während des Turniers nicht völlig am Boden sieht: "Die vergangenen Tage waren hart. Aber es kommen junge Leute hoch - davon werden wir in Zukunft profitieren."

"Noch längst nicht geboren"

England droht gegen die Ticos eine historische Blamage. Noch nie haben die Spieler ihrer Majestät drei Spiele bei einer einzelnen WM verloren. Zudem findet die Partie ausgerechnet in Belo Horizonte statt - die Stadt steht in England als Synonym für die Mutter aller Niederlagen.

Bei der WM 1950 haben sie hier gegen Amateure aus der ehemaligen Kolonie USA 0:1 verloren. Die Zeitungen auf der Insel erinnern in der Krise gerade wieder an diese "dunkelste Stunde der englischen Fußball-Geschichte". Doch Hodgson wollte von einem negativen Omen nichts wissen: "Da waren unsere Spieler noch längst nicht geboren."

Der Kader von England im Überblick

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