WM

Effizienz ist alles

Von Adrian Bohrdt
Wayne Rooney traf zwar - aber nicht zum Sieg für die Engländer
© getty

England und Japan scheitern gegen Uruguay beziehungsweise Griechenland an der eigenen Ineffizienz, während sich die Urus als Meister der Effizienz zeigen. Wayne Rooney erlebte seinen persönlichen Glücksmoment, die Elfenbeinküste bleibt der WM-Spätstarter und Griechenland die personifizierte Harmlosigkeit. Der 8. Tag der WM in den OPTA-Zahlen.

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Effizienz gewinnt: Uruguay brachte beim 2:1-Sieg gegen England nur zwei Schüsse auf das Tor des Gegners, beide saßen. Zudem gewannen die Südamerikaner nur 44 Prozent der Zweikämpfe und hatten lediglich 38 Prozent Ballbesitz. Die Passquote von 64 Prozent war zudem die schwächste aller Teams bislang bei dieser WM.

Unverhofftes Neuland: Zum ersten Mal hat England bei einer WM-Endrunde die ersten beiden Spiele verloren und nach dem 1:4 gegen Deutschland 2010 war es die dritte WM-Niederlage hintereinander. Das gab es für die Three Lions zuvor noch nie. England droht jetzt das erste WM-Vorrundenaus seit 1958.

Kurzer Glücksmoment: Immerhin ein Engländer nimmt etwas Positives aus der Niederlage gegen Uruguay mit. Wayne Rooney hat nach 759 Spielminuten (zehn Spiele) seinen ersten WM-Treffer erzielt.

Ineffizienz verliert: In seinen beiden ersten Gruppenspielen gab England insgesamt 30 Torschüsse ab. Nur zwei davon fanden den Weg ins Netz, beide Male verlor das Team von der Insel mit 1:2.

Spätstarter: Die Elfenbeinküste ist nie abzuschreiben. Gegen Kolumbien trafen die Afrikaner erneut spät, acht ihrer insgesamt zwölf WM-Treffer hat die Elfenbeinküste mittlerweile nach der 60. Minute erzielt.

Schlechtes Pflaster: Das 1:2 gegen Kolumbien war im dritten Versuch die dritte WM-Pleite der Elfenbeinküste gegen südamerikanische Teams (1:2 gegen Argentinien 2006, 1:3 gegen Brasilien 2010).

Serie beendet: Gervinhos Treffer gegen die Kolumbianer beendete eine Serie der Südamerikaner. Seit 222 WM-Spielminuten war Kolumbien zuvor ohne Gegentreffer, es war die bislang längste Serie für Los Cafeteros.

Ineffizienz, Teil 2: Ähnlich wie England tat sich auch Japan beim 0:0 gegen Griechenland mit der Effizienz schwer. Die Japaner gaben mehr als doppelt so viele Schüsse ab wie im ersten Spiel (18, zuvor 7), trafen aber dennoch nicht. Die 74 Prozent Ballbesitz bedeuten zudem einen neuen WM-Rekord für Japan

Personifizierte Harmlosigkeit: Griechenland wird seinem Ruf als torungefährliche Mannschaft einmal mehr gerecht. Die Griechen erzielten mittlerweile in sieben ihrer acht WM-Spiele keinen Treffer.

Unrühmliches Novum: Die Gelb-Rote Karte von Griechenlands Konstantinos Katsouranis war der erste Platzverweis eines Griechen bei einer WM-Endrunde.

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