WM

"Deutschland ist der WM-Topfavorit"

Von Marco Heibel
Arne Friedrich zeigte bei der vergangenen WM in Südafrika starke Leistungen im DFB-Trikot
© getty

Je zwei Welt- und Europameisterschaften hat Arne Friedrich absolviert, dreimal ist er mit Deutschland kurz vor dem großen Triumph gescheitert. Bei der WM in Brasilien führt für den 34-jährigen Fußballrentner aber kein Weg mehr an der DFB-Elf vorbei. Für das Team hofft Friedrich dabei auf eine rechtzeitige Genesung Sami Khediras.

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"Jogi Löw hat vor einigen Tagen gesagt, Brasilien sei für ihn aufgrund der klimatischen Bedingungen und des Heimvorteils der Topfavorit. Für mich ist Deutschland der Topfavorit", sagte Friedrich im Interview mit "dfb.de."

Der 34-Jährige begründete seine Prognose: "Die Mannschaft hat in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass sie auf einem unglaublich hohen Niveau Fußball spielen kann. Natürlich müsse man immer das Glück zu rechten Zeit haben, doch "jetzt sind wir soweit. Der Titel ist drin."

Gruppengegner schlagbar

Mit allen deutschen Gruppengegnern hat Friedrich seine Erfahrungen. Ghana ist für sein Dafürhalten "schwer zu spielen", allerdings habe Deutschland "die Qualität, jeden Gegner zu besiegen." Auch die Portugiesen hält er trotz Cristiano Ronaldo für einen schlagbaren Gegner.

Die USA kennt Friedrich gut, seit er in der abgelaufenen Saison seine Karriere in der Major League Soccer bei Chicago Fire ausklingen ließ. Das Urteil des 82-maligen Nationalspielers: "Ich traue Jürgen Klinsmann sicher zu, aus diesem zusammengewürfelten Haufen zur WM eine Mannschaft zu formen. Aber wir haben doch ein ganz anderes Potential."

Khedira fürs Team "sehr, sehr wichtig"

Friedrich hofft inständig, dass der am Kreuzband verletzte Sami Khedira rechtzeitig zur WM fit wird. Der Real-Abräumer ist für ihn ein Schlüsselspieler: "Er hat eine sehr starke Präsenz auf dem Platz, er hat technisch viele Möglichkeiten, kann aber auch mal dazwischenhauen und robuster einsteigen." Aufgrund seiner Lauf- und Willensstärke sei seine Rückkehr "sehr, sehr wichtig".

Einen besonderen Stellenwert räumte er auch der Wahl des WM-Quartiers ein. Deswegen kann er die penible Haltung des DFB durchaus verstehen: "Man ist so viele Tage am Stück zusammen, da ist es schon zu empfehlen, eine Atmosphäre für die Spieler zu schaffen, in der man sich wohlfühlt."

Arne Friedrich im Steckbrief