WM

Argentinien bangt um Messi, "Finale" für Uruguay

Von Thomas Jahn
Bei Lionel Messi macht sein Oberschenkel weiter Probleme - sein Einsatz gegen Ecuador ist ungewiss
© getty

Die Albiceleste muss im Topspiel gegen Ecuador womöglich ohne ihren Superstar auskommen. Claudio Pizarros Peruaner hoffen auf das Ende des Auswärtsfluchs und Uruguay ruft das "Finale" aus.

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Während Argentinien im Topspiel gegen Ecuador um Weltfußballer Lionel Messi bangen muss, hofft Peru vor dem Duell mit Kolumbien auf das Ende des Auswärtsfluchs. Für Uruguay steht das "Finale" gegen Venezuela an, Chile will Rang vier verteidigen.

Kolumbien - Peru (Di., 22.30 Uhr)

Perus WM-Traum lebt weiter: Mit einem Traumtor schoss Bayern-Angreifer Claudio Pizarro sein Team am letzten Spieltag zum 1:0-Sieg gegen Ecuador. Gegen den Tabellenzweiten aus Kolumbien könnte Peru nun sogar auf den Playoff-Platz fünf vorrücken, sofern Venezuela am Mittwoch gegen Uruguay keinen Dreier einfährt.

Dafür muss das Team von Coach Sergio Markarian jedoch erst den Auswärtsfluch besiegen: In bislang fünf Partien auf fremden Platz holte Peru bislang erst einen mickrigen Zähler. Dabei kann Markarian immerhin wieder auf Schalkes Jefferson Farfan zurückgreifen, der seine Erkältung überwunden hat.

Sorgen bereitet dem Trainer dagegen die kurze Regenerationsphase zwischen den Partien: "Zwei Spiele innerhalb von vier Tagen zu spielen, ist immer schädlich. Ich weiß nicht, wie sehr sich der Verschleiß bemerkbar machen wird und werde mit unserem Arzt sprechen, um die nötigen Maßnahmen zu ergreifen."

Kolumbiens argentinischer Coach Jose Pekerman übte sich derweil in Respekt vor dem kommenden Gegner: "Peru ist sehr stark und träumt von der WM 2014. Sie haben große Spieler und werden um jeden Punkt kämpfen. Besonders Claudio Pizarro, Jefferson Farfan und Paolo Guerrero sind gerade sehr stark."

Ecuador - Argentinien (Di., 23 Uhr)

Vor dem Topspiel der südamerikanischen Qualifikationsgruppe dreht sich bei Tabellenführer Argentinien einmal mehr alles um Superstar Lionel Messi. Bei Argentiniens jüngster Nullnummer gegen Kolumbien kam der Barca-Profi nur für 36 Minuten als Joker zum Einsatz und blieb blass.

"Ich fühle mich noch nicht gut", gab Messi, dem eine Muskelverletzung am Oberschenkel seit Anfang Mai immer wieder Probleme bereitet, danach zu. Ob La Pulga im 2850 Meter hoch gelegenen Estadio Olimpico Atahualpa von Quito zum Einsatz kommen wird, bleibt fraglich. "Ich habe ja länger nicht gespielt, in der Höhe wird es anstrengend", so der 25-Jährige.

Auch der Tabellendritte aus Ecuador muss nach der 0:1-Pleite in Peru nun wieder nach hinten schauen, wo Chile mit zwei Zählern Rückstand lauert. Nach oben ist für das Team von Coach Reinaldo Rueda aber noch einiges möglich. Das punktgleiche Kolumbien könnte mit einem Sieg von Rang zwei verdrängt werden, zudem würde man sich mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an die Albiceleste herankämpfen.

"Wir erwarten ein geordnetes Argentinien, daher müssen wir strategisch vorgehen und mit Intelligenz und Aggressivität spielen. Das letzte Spiel tat weh, wir müssen uns einfach verbessern", so Rueda.

Venezuela - Uruguay (Mi., 2 Uhr)

Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Bolivien wird es für Venezuela samt Gladbach-Star Juan Arango richtig eng im Kampf um das WM-Ticket. Die Venezolaner liegen vor der Partie gegen Uruguay zwar noch auf dem fünften Playoff-Rang, Verfolger Peru lauert mit einem Spiel weniger jedoch nur zwei Zähler dahinter.

Die Gäste aus Uruguay dürften allerdings darauf brennen, endlich ihren ersten Auswärtssieg der WM-Qualifikation einzufahren. "Es ist ein Finale, aber es ist möglich", erklärte Uruguay-Trainer Oscar Tabarez vorab. Seine Mannschaft liegt mit drei Zählern Rückstand auf die Hausherren an siebter Stelle und steht somit massiv unter Zugzwang.

In Barranquilla hofft der 66-Jährige nun auf den Start einer Serie: "Wir haben noch fünf Spiele gegen Teams, die über uns stehen. Wenn wir das erste gewinnen, gehen wir mit viel Rückenwind in die nächste Partie."

Für die erste frische Brise hatte Uruguays Stürmerstar Luis Suarez der Celeste bereits in der Generalprobe gesorgt: Der Liverpool-Profi schoss das Team am vergangenen Mittwoch zu einem 1:0-Sieg im Testspiel gegen die favorisierten Franzosen.

Chile - Bolivien (Mi., 2.30 Uhr)

Am vergangenen Spieltag landete Chile mit dem 2:1-Erfolg über Paraguay einen Big Point und schob sich an Venezuela vorbei auf den vierten Rang, der das direkte WM-Ticket bedeutet. Nun soll gegen die "Grünen" der nächste Coup für La Roja her. Große Hoffnungen ruhen dabei einmal mehr auf Juventus-Star Arturo Vidal, der bereits gegen Paraguay zum 1:0 traf.

"Die Partie gegen Bolivien ist die wichtigste. Wir wissen, dass wir bei einem Sieg weiterhin eine große WM-Chance haben und dürfen jetzt nicht nachlassen. Wer spielt, ist egal - es geht darum, dass Chile zur WM fährt", erklärte Linksverteidiger Eugenio Mena.

Die Vorzeichen für einen Dreier gegen Bolivien scheinen günstig: Fernab der heimischen Höhenluft von La Paz holte Bolivien erst einen Zähler und weist zudem ein Torverhältnis von 3:12 auf. Nach dem jüngsten 1:1 gegen Venezuela dürfte der WM-Zug für die Gäste zudem ohnehin abgefahren sein.

WM 2014 - Die Qualifikationsgruppe Südamerika im Überblick