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WM 2022: Gewerkschaften befürchten "Sklaverei"

SID
Katar freut sich auf die WM 2022, doch der Bau der Stadien wirft Fragen auf
© Getty

Mehrere internationale Arbeitergewerkschaften haben den Weltverband FIFA vor "moderner Sklaverei" bei der Errichtung der Stadien für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar gewarnt.

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"Wir haben den FIFA-Generalsekretär (Jerome Valcke) gefragt, ob sie von Sklaven gebaute Stadien haben wollen", sagte Ambet Yuson, Generalsekretär des "Building and Wood Workers International". "94 Prozent der Arbeiter in Katar sind Migranten."

Die meisten Arbeiter kämen aus Indien, Nepal und Bangladesch, so Yuson nach einem Treffen mit Valcke in Zürich: "Ihre Pässe werden einbehalten und manchmal werden sie nicht bezahlt. Ich war in den Wohnquartieren der Arbeiter - es ist eine schlimme Situation."

Auch die Probleme beim Stadionbau in Brasilien für die WM 2014 sieht Youson äußerst kritisch. "Die Eile kann zu Unfällen führen", sagte Youson. "Die Gehälter sind sehr niedrig und die Sicherheitsvorkehrungen nicht ausreichend."

Die FIFA wolle in den kommenden Wochen auf die Kritik reagieren und mit den Verantwortlichen in Katar eine Lösung suchen. "Außerdem sollen bei den kommenden WM-Vergaben auch arbeitsrechtliche Kriterien in den Bewerbungsprozess mit aufgenommen werden", hieß es in einer Stellungnahme.

Die europäischen Quali-Gruppen für die WM 2014 im Überblick

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