Nürnberg - Grundig Stadion

Von SPOX
Seit Februar 2013 heißt die Nürnberger Heimstätte Grundig Stadion
© imago

Die Heimatstätte des 1. FC Nürnberg heißt seit dem 14. Februar 2013 Grundig Stadion. Bereits 1928 an selber Stelle im Volkspark Dutzendteich eröffnet, bietet die zuletzt 2005 modernisierte Arena 48.553 Zuschauern Platz.

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Besondere Fussballereignisse im Stadion

Bewegte Zeiten hat die Heimstätte des 1. FC Nürnberg in seiner über 80-jährigen Geschichte schon hinter sich. Von den Anfangsjahren mit ersten Höhepunkten in den Meisterschafts-Runden bis in die Gegenwart, in der vor allem fehlende Konstanz zu den Markenzeichen der Franken zählt, hat sich viel getan in Nürnberg. Größte Momente im Stadion: Der letzte Gewinn der deutschen Meisterschaft in der Saison 1967/1968 und das Weltmeisterschafts-Achtelfinale 2006 zwischen Portugal und der Niederlande. Einmal mehr konnten die Holländer ihre großartigen Leistungen aus der Gruppenphase nicht in die K.o.-Phase mitnehmen und verloren gegen den späteren Halbfinalisten mit 0:1 vor ausverkauftem Haus.

Eröffnungsspiel

Ein großes Eröffnungsspiel gab es 1928 anlässlich der Einweihung der damals noch als städisches Stadion bekannten Sportstätte nicht. Jedoch zeigte sich der hohe Stellenwert des Stadions, der weit über die Stadtgrenzen Nürnbergs hinaus geht, in den folgenden Jahrzehnten immer wieder durch die Vergabe wichtiger Spiele und Veranstaltungen an die größtenteils als Frankenstadion bekannte Arena. So wurden sechs Spiele des olympischen Fußballturniers 1974 in dem Stadion ausgetragen, zudem war man Austragungsort des Konföderationen-Pokals 2005 und der Weltmeisterschaft 2006. Auftaktspiel in Nürnberg beim letztgenannten Großereignis war der 3:1-Sieg Mexikos gegen Iran am 11. Juni.

Sonstige Veranstaltungen

Neben den zahlreichen Fußball-Ereignissen war das Nürnberger Grundig Stadion auch einer der wichtigsten Schauplätze während des dunkelsten Abschnitts deutscher Geschichte: Als Teil des Reichsparteitags-Geländes der NSDAP wurde ab 1933 der alljährliche "Tag der Hitler-Jugend" in der Sportstätte begangen. Zudem hielt Adolf Hitler einige seiner einflussreichsten Reden im Nürnberger Stadion. Heutzutage definieren sich Stadt und Arena wieder über das Sportliche. Daneben finden auch immer wieder Konzerte und Tagungen im charakteristischen, achteckigen Bau statt.

Bauhistorie

Ein Großteil der Umbauten am Grundig Stadion wurde ab Anfang der 60er Jahre unternommen, um die Bundesliga-Tauglichkeit der Sportstätte sicherzustellen. Die Kosten für die Generalüberholung des städtischen Stadions beliefen sich auf etwa 68 Millionen Mark, nach der Fertigstellung 1991 wurde die Arena offiziell Frankenstadion genannt. Im Zuge des Umbaus im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2006 wurden noch einmal weitere 56 Millionen Euro investiert.

Stadioneigenschaften

Im Ligabetrieb ist das Grundig Stadion mit einer Kapazität von rund 48.000 Plätzen im deutschen Mittelfeld anzusiedeln. Während der Weltmeisterschaft 2006 musste man die Kapazität aufgrund der schärferen Sicherheitsbestimmungen etwas runterschrauben, trotzdem standen noch über 44.000 Sitzplätze für die Zuschauer zur Verfügung. Die gesamten Zuschauerränge sind überdacht und trotz der Stadion-Konzeption als Sportstätte mit Leichtathletik-Laufbahn ist man als Besucher erstaunlich nah dran am Fußball-Geschehen.

Gastronomie

Innerhalb des Grundig Stadions gibt es eine sehr große Anzahl an Kiosken und Ständen, die einen schnellen Zugang zum Essen aus jedem Winkel der Zuschauerränge möglich machen. Jedoch sind die Preise, ähnlich wie auch in der Allianz Arena in München, teilweise mehr als gesalzen. Wenige Meter vom Stadion entfernt befindet sich der Kleingartenverein "Zum Zeppelinfeld", der mit einem Wirtshaus inklusive Biergarten aufwarten kann. Die Preise sind deutlich moderater als innerhalb der Arena, zudem ist die Biergarten-Atmosphäre vor allem bei gutem Wetter mehr als angenehm.

Standort-Besonderheiten

Wie schon beschrieben liegt das Stadion am Rande eines relativ weitläufigen Kleingarten-Gebietes am südöstlichen Rand Nürnbergs. In direkter Umgebung befindet sich zudem ein Volkspark mit mehreren Teichen. Grüner geht es also kaum. Trotzdem sind die Anreise-Möglichkeiten sehr gut: 15.000 Parkplätze und eine S-Bahn-Haltestelle am Stadion lassen Hin- und Rückfahrt zum Grundig Stadion zu einem relativ angenehmen Erlebnis werden.

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