Löw widerspricht Lehmann

Von SPOX
Löw, Joachim
© Getty

München - Nach der Europameisterschaft hatte sich Bundestrainer Joachim Löw seinen Urlaub redlich verdient.

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Kaum ist er zurück, hat er aber schon wieder jede Menge Themen abzuarbeiten: die Torwartfrage in der Nationalmannschaft, die Kritik von Matthias Sammer und Jens Lehmanns Schiedsrichterschelte.

Zu letzterem hat der Bundestrainer eine klare Meinung. "Roberto Rosetti ist keinesfalls Parteilichkeit zu unterstellen. Ich kenne ihn schon seit längerer Zeit, er hat ein sehr gutes Niveau. Außerdem waren die Spanier einfach besser. Das allein war der Grund für die Niederlage", so der 48-Jährige im "Kicker".

Lehmann sei einfach nur noch enttäuscht über die Niederlage und habe sich deshalb so geäußert.

Neue Chance für Hildebrand

Die Entscheidung über die zukünftige Nummer 1 im deutschen Tor beeinflussen diese Aussagen allerdings nicht. Am Montag will sich Löw mit Torwarttrainer Andreas Köpke zusammensetzen und dann mit Lehmann einen Termin festlegen, bei dem das Trainerteam mit dem Keeper besprechen will, "wie er sich die nächsten ein, zwei Jahre generell so vorstellt." Schließlich habe er ja nur einen Ein-Jahresvertrag in Stuttgart unterschrieben.

Obwohl Löw bereits von einem anstehenden "Generationenwechsel" im Tor gesprochen hatte und sich Köpke einen 40-Jährigen bei der WM in Südafrika nur schwer im Tor vorstellen kann, will der Bundestrainer vor dem Gespräch mit Lehmann "nichts über Tendenzen" sagen. 

Für die Zeit nach Lehmann stehen mehrere Torhüter als Nachfolger zur Debatte. "Es muss nicht sofort eine Festlegung auf die Nummer 1 geben", sagt Löw. Neben den beiden EM-Fahrern Robert Enke und Rene Adler hat laut Löw auch der ausgebootete Timo Hildebrand wieder Chancen.

Aussprache mit Sammer

Die Kritik von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer an der Veranstaltung auf der Berliner Fanmeile nach dem verlorenen EM-Finale haben beide mittlerweile aufgearbeitet.

"Wir sind uns im Grundsatz einig: Eine Veranstaltung als Dankeschön an die Fans ist vorbildlich", meint Löw.