"Alte Försterei" bleibt Union-Spielstätte

SID

Berlin - Das Stadion an der Alte Försterei soll weiterhin Spielstätte des Regionalligisten 1. FC Union bleiben.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Darauf einigten sich Vertreter der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, des Bezirks Treptow-Köpenick sowie die Präsidenten des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) und des 1. FC Union, Bernd Schultz und Dirk Zingler.

Die Beteiligten hätten sich im Hinblick auf einen Spielbetrieb in der 2. und 3. Liga "klar zu dem Standort als Spielstätte des 1. FC Union Berlin bekannt", heisst es in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Bezirk investiert 300.000 Euro

Dazu wird der Bezirk Treptow-Köpenick als Eigentümer der Sportanlage kurzfristig bis zu 300.000 Euro investieren, um die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für einen Spielbetrieb in der 3. Liga weitestgehend zu erfüllen.

Der Bezirk wird zudem im Rahmen seiner eigenen Investitionsplanung prüfen, durch veränderte bezirkliche Schwerpunktsetzungen eine Entwicklung des Stadions für die 3. und 2. Bundesliga zu ermöglichen.

Übereinstimmung bestand auch darin, dass es zu einer tragfähigen Lösung binnen sechs Wochen kommen soll, um den Verein in die Lage zu versetzen, gegenüber dem DFB verbindliche Erklärungen abgeben zu können.

Kosten ca. 20 Millionen Euro

Sportsenator Ehrhart Körting (SPD) hatte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus erklärt, der Senat werde die Alte Försterei nicht für Millionenbeträge sanieren. Er bezifferte die Kosten dazu auf geschätzt rund 20 Millionen Euro.

Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, werde der Bezirk Treptow-Köpenick unverzüglich mit dem Verein Verhandlungen über langfristige Nutzungsoptionen des Stadions aufnehmen.

Damit soll dem 1. FC Union auch eine Basis geschaffen werden, um private Investoren zu einem Engagement zu bewegen.

Nein zum Olympiastadion

Union hatte eine Offerte des Landes abgelehnt, das gesamte Gelände einschließlich des Stadions für 1,89 Millionen Euro zu kaufen, und wollte auch nicht ins Olympiastadion oder den Jahn-Sportpark umziehen.

Hertha-Manager Dieter Hoeneß zeigte Verständnis für die Haltung des 1. FC Union: "Das Olympiastadion ist keine Alternative. Wir wissen, was das kostet. Ich glaube nicht, dass sich das Union leisten kann. Union gehört in die Alte Försterei, dort herrscht auch eine ganz andere Fußball-Atmosphäre als im Jahn-Sportpark."