Unfassbarer Messi führt Barca zu Auftaktsieg

Lionel Messi war nicht aufgrund seiner Frisur auffälligster Mann auf dem Platz
© getty

Am 1. Spieltag der Primera Division siegt der FC Barcelona deutlich mit 6:2 (3:1) gegen Real Betis. Der genial aufgelegte Lionel Messi (38., 57.) führte Barca an. Arda Turan (6.) und Luis Suarez (43., 56., 82.) gelangen die weiteren Treffer. Oldie Ruben Castro (21.) traf per und nach Freistoß (84.).

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Vor 65.731 Zuschauern im Camp Nou eröffnete Arda Turan (6.) die Partie mit einem frühen Treffer. Ruben Castro (21.) glich per Freistoß nur kurzfristig aus.

Doch der FC Barcelona ließ sich nicht lange bitten und erzielte durch Lionel Messi (38.) sowie Luis Suarez (43.) einen Doppelschlag vor der Pause.

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Nach dem Seitenwechsel erhöhte erneut Suarez nach einem Konter, ehe Messi nur Sekunden zum 5:1 netzte. Ersterer steht nun bei 43 Toren in seinen letzten 31 Pflichtspielen für Barca, nachdem er per Freistoß noch den Dreierpack vervollständigte.

Castros Treffer (82.) kurz vor Schluss der Partie machte ihn zum besten spanischen Torschützen seit Beginn der vergangenen Saison mit 21 Treffern.

Der FC Barcelona übernimmt damit direkt die Tabellenführung, ehe Atletico (So., 22.15 Uhr live auf DAZN und im LIVETICKER) und Real (So., 20.15 Uhr live auf DAZN und im LIVETICKER) folgen.

Seit 1939 haben die Katalanen kein Saisondebüt vor heimischem Publikum mehr verloren.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff:

Im ersten Liga-Spiel der Saison muss Luis Enrique noch auf einige Spieler verzichten. In Abwesenheit von Neymar (Olympia) ist der formstarke Arda dabei, rechts hinten verteidigt Roberto. Iniesta (verletzt) wird durch Denis Suarez ersetzt, Mascherano (verletzt) durch Umtiti.

Gustavo Poyet auf der anderen Seite hat nicht die annähernd gleichen Voraussetzungen im Kader. Vieles ist auf Sanabria ausgerichtet, der früher bei Barca kickte. Ruben Castro ist wie jedes Jahr an Bord und ist die Führungsfigur auf dem Platz. Chelsea-Leihgabe Musonda sitzt vorerst auf der Bank.

6., 1:0, Arda: Messi verlagert schnell die Seite auf links, dort legt Alba nochmals in die Mitte ab. Arda trifft ganz lässig mit dem rechten Außenrist.

21., 1:1, Castro: 35 Jahre alt und noch immer ein brillanter Freistoßschütze. Aus 22 Metern zieht er den Ball mit einem Strich ins Torwarteck. Bravo sieht den Ball spät, ist aber wohl nicht gänzlich chancenlos.

30.: Querlatte! Messi spielt halblinks den Doppelpass mit Alba, sucht anschließend den Weg Richtung Tor und zieht ab. Der erste Versuch ist geblockt, der zweite landet am Aluminium.

38., 2:1, Messi: Roberto spielt von rechts auf Messi, der sich schnell dreht und wenige Schritte macht. Der Abschluss erfolgt von außerhalb des Strafraums, dafür aber zentral. Adan kommt zu spät.

43., 3:1, Suarez: Ganz trocken im Stile von Luis Suarez. Der Stürmer geht einer flachen Hereingabe von rechts entgegen und schließt aus dem Lauf ins lange Eck ab.

50.: Barca ist sofort wieder da. Erst pariert Adan mit gutem Reflex, dann setzt Rakitic den Abpraller links ganz knapp am Pfosten vorbei. Wenig später muss Adan wieder ran, dieses Mal gegen einen Seitfallzieher von Denis Suarez.

56., 4:1, Suarez: Barca kontert nach einer Betis-Ecke. Messi geht auf den Strafraum zu, spielt Doppelpass mit Arda und legt quer für Suarez. So einfach geht's, 4:1!

57., 5:1, Messi: Anstoß Betis. Musonda bleibt an Busquets hängen, Arda schickt Messi auf die Reise. Trockener Abschluss vor dem Strafraum zum 5:1.

82., 6:1, Suarez: Jetzt schlägt auch Barcelona per Freistoß zu. Messi überlässt Suarez den Ball, welcher ihn ins kurze Eck schlenzt.

84., 6:2, Castro: Barca-Experte Castro schlägt nochmals zu. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld lässt er Bravo mit einem platzierten Flachschuss wenig Chancen.

Fazit: Ein hochverdienter Sieg des FC Barcelona, der sich im ersten Saisonspiel schon gut eingespielt zeigte. Real Betis war nur kurz in der Partie und kam mit der erneuten Barca-Führung unter die Räder.

Der Star des Spiels: Lionel Messi. Unfassbar, wie sich der Argentinier Jahr für Jahr neu zu erfinden weiß. Gegen Betis diktierte er zentral das Spielgeschehen, war stets unterwegs, immer anspielbar und für eine Idee gut. Vom Spielaufbau ins Übergangsspiel, zur Chancenerarbeitung und hin zum Abschluss - Messi war entscheidend dabei.

Der Flop des Spiels: Dani Ceballos. Es ist nicht einfach, gegen Barca nach 35 Minuten eingewechselt zu werden. Doch für den verletzten Martin in die Partie kommend, verbuchte Ceballos bis zur 54. Minute keine einzige statistische Erwähnung. 20 Minuten ohne Ballkontakt sind dann selbst gegen dieses Barca zu wenig.

Der Schiedsrichter: Alberto Undiano Mallenco hatte kein leichtes Spiel zu handhaben und leistete sich mehrere Fehler. Dem Freistoß zum 1:1 war kein Foul vorangegangen, hier und dort hatte er Wackler in der Beurteilung. Alba hätte Gelb sehen müssen. Dafür richtig: Suarez fiel sehr leicht als er Elfmeter forderte - wohl zu leicht. Arda stand beim möglichen 4:1 korrekt im Abseits.

Das fiel auf:

  • Barcelona zeigte sich aus der klassischen 4-3-3-Grundordnung gewohnt ballsicher, ruhig und mit hohem Angriffspressing. Damit wurde Betis direkt unter Zugzwang gesetzt und der Ball schnell in die eigenen Reihen gebracht.
  • Die Gäste aus Sevilla zogen sich bei gegnerischem Ballbesitz in ein 5-3-2 zurück. Das Problem: Das Team geriet dennoch ständig in Unterzahl, da sich Sanabria und Castro von Defensivarbeit größtenteils ausnahmen.
  • Interessant zeigte sich die Staffelung der Katalanen im gegnerischen Drittel ohne Neymar. Arda und Luis Suarez orientierten sich zentral, während Alba die linke Seite alleine bearbeitete. Messi wanderte frei durch die Gegend, rechts waren Rakitic und Roberto aktiv.
  • Das Einrücken von Arda sowie das Vorstoßen von Denis Suarez links schufen Platz für die Diagonalen von Messi auf den einlaufenden Alba. Ein Mittel, das schon in der letzten Saison liebend gerne eingesetzt wurde.
  • Hinten rechts stimmte die Abstimmung zwischen Roberto und Pique sichtlich nicht immer. Der Innenverteidiger sah sich oft gezwungen, herauszurutschen und im Rücken des Rechtsverteidigers aktiv zu werden. Dafür war dieser offensiv sehr umtriebig.
  • Betis sammelte sich im eigenen Ballbesitz über die linke Seite. Dort sah man offenbar eine Schwachstelle und überlud den Bereich vor Pique mit mehreren Spielern, um dann longline die Linie herabzuspielen. Das war nicht ungefährlich, allerdings auch nicht zwingend.
  • Mit der Einwechslung von Munir kehrte Barca zum etwas klassischeren Offensivspiel zurück. Der Joker agierte etwas ähnlicher zu Neymar und kam mehr aus der Breite, Arda spielte dafür fortan halblinks in der Iniesta-Position.

FC Barcelona - Real Betis: Daten und Fakten zum Spiel

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