"Er war sehr dünn und klein": Jugendtrainer erklärt, warum Real Madrid Kylian Mbappé nicht holen wollte

Von Daniel Buse
Kylian Mbappe France 2024
© Getty

Ruben de la Red, ehemaliger Jugendtrainer von Real Madrid, hat erzählt, warum die Königlichen Kylian Mbappé nach einem Probetraining nicht haben wollten, als der Franzose sich mit 13 Jahren in der spanischen Hauptstadt vorstellte.

Cookie-Einstellungen

Real hatte damals kein Interesse an Mbappé, den der Klub nun - nach einer angeblichen Zahlung eines dreistelligen Millionenbetrags als Handgeld - ablösefrei von Paris Saint-Germain geholt und sofort zum bestbezahlten Kicker des Kaders gemacht hat.

De la Red sagte der spanischen Sportzeitung AS über Mbappés Probetraining: "Jeder will das immer von mir wissen. Es war wie mit jedem anderen Jungen, der bei uns mittrainiert hat. Ab und zu hatte man halt die Spieler, bei denen man heute sagt 'Schau mal, was aus dem geworden ist'. Aber dafür muss er danach auch hart gearbeitet haben."

Nach der allgemeinen Bemerkung ging De la Red auf Mbappé genauer ein: "Zidane hat ihn empfohlen, denn er kannte ihn. Mbappé hatte schon diese kleinen Sachen: Tempo und Dribbling. Körperlich war er sehr dünn und klein. Er hatte noch nicht diesen Entwicklungsschub gemacht - und am Ende ist es schwer, vorauszusagen, ob man es als Profi schafft, wenn man erst 12 oder 13 ist. Viele Spieler wie Mbappé sind schon auf der Strecke geblieben", sagte der Ex-Real-Coach.

Auf die Frage, ob er erwartet habe, dass sich Mbappé so glänzend entwickelt, sagte De la Red: "Das hat er selbst nicht erwartet - und auch sonst keiner. Es zeigt sich immer wieder, dass es nur ganz wenige als Profi schaffen. Und bis zu Mbappés Niveau erst recht. Das ist ein Marathon für jeden jungen Spieler, bei dem er Glück gehabt und hart gearbeitet hat."

Mbappé bereitet sich aktuell mit Frankreich auf die EM in Deutschland vor, bei der die Équipe Tricolore in der Gruppenphase auf Österreich, die Niederlande und Polen trifft.

Einen anschließenden Einsatz Mbappés bei den Olympischen Spielen in Paris verhinderte sein neuer Arbeitgeber Real, der den neuen Superstar bei der Vorbereitung mit dabei haben will und außerdem eine Verletzung des Neuzugangs fürchtet.