Ivan Rakitic über Schalkes Bundesliga-Abstieg: "Ich habe mitgelitten"

Von Francisco Rico
Ivan Rakitic spielte von 2014 bis 2020 für den FC Barcelona.
© getty

Nach sechs Jahren beim FC Barcelona ist Ivan Rakitic im vergangenen Sommer zu seinem Ex-Klub FC Sevilla zurückgekehrt. Mit den Andalusiern schlug er sich in Meisterschaft, Copa und Champions League gut und blickt nun im Gespräch mit SPOX und Goal auf seine Saison zurück.

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Er lässt auch seine Jahre im Camp Nou Revue passieren und berichtet, wie er den Niedergang des FC Schalke 04, eines weiteren Ex-Klubs, für den er zwischen 2007 und 2011 spielte, verfolgt hat.

Ivan Rakitic über ...

... die Saison beim FC Sevilla: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison, alles ist gut, sehr positiv. Ehrlich gesagt habe ich noch Power und es ist schade, dass die Saison bald vorbei ist, denn ich möchte eigentlich weiter kämpfen und spielen."

... seine persönliche Bilanz mit acht Toren und fünf Vorlagen in 49 Pflichtspielen: "Ich bin davon überzeugt, dass ich mein Maximum noch nicht erreicht habe. Phasenweise schon, aber ich muss jedes Wochenende Höchstleistung bringen. Ich bin davon überzeugt, dass ich in den letzten Monaten der Saison nochmal einen Sprung gemacht habe. Jetzt habe ich schon den Juli vor Augen, mit dem Start der Vorbereitung auf die neue Saison. Dann werde ich alles dafür tun, dass ich mich nochmal steigere."

... die verpassten Titel-Chancen in dieser Saison: "Seit dem UEFA-Supercup gegen die Bayern ist es ärgerlich für uns gelaufen. Wir haben gegen Bayern fast gewonnen, wir haben uns in der Champions League fast gegen Dortmund durchgesetzt. Wir standen kurz vor dem Einzug ins Pokalfinale. Und wir haben in LaLiga fast bis zum Ende um den Titel mitgespielt. Alles ärgerlich für uns. Fußball kann manchmal hart sein. Das nagt an uns, wir müssen und verbessern und unsere Chancen besser nutzen. In dieser Saison waren wir immer da und hätten nur zuschlagen müssen. Wir dürfen uns einfach keine schlechte Minute leisten, denn das wird sofort bestraft."

... seine Vorbildfunktion mit 33 Jahren: "Meine Mitspieler reden viel mit mir und dieses Vertrauen möchte ich zurückgeben. Als ich zum ersten Mal nach Sevilla gewechselt bin, hatte ich einige der größten Spieler des Klubs als Kollegen. Ich habe von ihnen als junger Spieler gelernt und geschaut, wie sie es gemacht haben. Danach war ich bei Barca mit Leuten wie Xavi, Iniesta und Messi. Es ist fast schon frech, wie viel Glück ich hatte, von solchen Leuten lernen zu können."

... seine veränderte Position auf dem Spielfeld: "In meiner ersten Phase in Sevilla hatte ich eine freie Rolle. Ich bin neben den Innenverteidigern aufgetaucht, neben dem Stürmer, mal auf dem Flügel, mal auf der anderen Seite. Jetzt ist es so, dass ich nicht höher oder tiefer positioniert bin, sondern dass es einfach eine andere Spielidee gibt. Ich bin jetzt öfter am Ball, muss mehr kreieren. Ich mag es immer noch, manchmal in die Spitze zu gehen, aber es ist auch toll, erst den Angriff einzuleiten, der dann dazu führt, dass ich mich vorne einschalten kann. Ich habe mir meine Zahlen angeschaut und gesehen, dass sie sich verbessert haben: Die Intensität ist höher, mehr Bewegung, die Pässe sind besser."

... seine Jahre als Teamkollege von Lionel Messi: "Man will immer gegen die Besten spielen und von ihnen lernen. Wenn es dann der Allerbeste ist, ist es noch schöner. Es waren unglaubliche sechs Jahre, in denen ich viel gelernt habe. Wenn man Leo zusieht, der in neun Spielzeiten jeweils mehr als 30 Tore gemacht hat, dann sieht das wie im Videospiel aus. Wenn man solche Dinge wie er auf der Playstation macht, dann würde man gesagt bekommen, dass man die Leute verarscht und ein Trick dabei ist. Wenn ich ihm in all den Jahren nur ein klein wenig helfen konnte, dann wäre das schon etwas ganz Besonderes für mich."

... den Abstieg des FC Schalke 04: "Ich habe mitgelitten. Schalke gehört einfach in die Bundesliga. Ich hoffe, dass jetzt ein Jahr folgt, in dem es viele Veränderungen gibt und viele Dinge behoben werden, damit Schalke wieder stärker in die Liga zurückkehren kann, in die der Klub gehört."

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