Ex-Barcelona-Boss Joan Laporta hat Paris Saint-Germain aufgrund des öffentlichen Werbens um Superstar Lionel Messi , dessen Vertrag beim FC Barcelona im Sommer ausläuft, scharf kritisiert und den Franzosen Respektlosigkeit vorgeworfen.
"PSG hält es für angemessen, öffentlich Interesse an einer Verpflichtung von Lionel Messi zu bekunden", erklärte er auf einer Pressekonferenz.
Der Pariser Sportdirektor Leonardo hatte zuletzt gegenüber France Football erklärt, dass Spieler wie Messi "immer auf der PSG-Liste stehen" und der Klub aus der französischen Landeshauptstadt "am großen Tisch der Vereine, die die Angelegenheit genau verfolgen", sitze.
"Barcelona kann das nicht tolerieren, das ist respektlos. Und das von einem Klub, der selbst die Regeln bricht. Wir müssen da auch mit der UEFA und FIFA daran arbeiten."
Barca: Messi im Sommer ablösefrei zu PSG? Der Argentinier darf erst seit Januar ohne Einverständnis von Barcelona offiziell mit anderen Klubs verhandeln, wenngleich Laporta weiterhin auf eine Vertragsverlängerung des 33-Jährigen hofft.
FC Barcelona muss kurzfristig 126 Millionen Euro für Transfers zahlen - auch an den FC Bayern
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Auf rund 1,2 Milliarden Euro belaufen sich die Verbindlichkeiten des FC Barcelona, wie aus dessen Finanzbericht hervorgeht. Der größte Ausgabeposten sind die Gehälter der Angestellten (74 Prozent), auch für Transfers sind noch Millionenzahlungen fällig.
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Knapp 200 Millionen Euro müssen für in der Vergangenheit getätigte Spielerverpflichtungen noch gezahlt werden, 126,2 Millionen sogar noch bis Ende Juni dieses Jahres - darunter auch Spieler, die schon gar nicht mehr für die Blaugrana spielen.
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Anmerkung: Auch Barca selbst erhält noch Nachzahlungen. Diese belaufen sich auf etwa 46 Millionen Euro und betreffen unter anderem Spieler wie Malcom (9,4 Mio. von Zenit). Wir zeigen die Beträge, die Barca noch bis Juni nachzahlen muss.
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EMERSON (Atletico Mineiro): 6 Millionen Euro - 2019 sicherte Barca die Dienste des Rechtsverteidigers, die Hälfte der Ablöse ist noch zu zahlen. Durch die zweijährige Leihe zu Betis nehmen die Katalanen aber ebenjene Summe ein.
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EMERSON (FC Sao Paulo): 33.000 Euro - Ausstehend ist auch eine Ausbildungsentschädigung an seinen Jugendklub, für den er bis 2016 spielte.
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JUAN BRANDARIZ, CHUMI genannt (Deportivo La Coruna): 73.000 Euro - kam 2014 aus der Deportivo-Jugend in die U18 von LaMasia. Seit September 2020 spielt er für UD Almeria. Der Wechsel erfolgte ablösefrei.
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DENIS SUAREZ (FC Villarreal): 241.000 Euro (insgesamt ausstehend: 482.000 Euro) - 2015 wechselte der Spielmacher zu Celta Vigo, ein Jahr später kehrte er für 4 Millionen zurück. Nach einer Leihe zu Arsenal wieder bei Celta. Ablöse: 12,9 Mio.
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JOSE ARNAIZ (Real Valladolid): 250.000 Euro - Nur 221 Minuten stand der Linksaußen für die Barca-Profis auf dem Feld, ehe er sich 2018 zum CD Leganes verabschiedete. Bis zum Alter von 21 Jahren spielte er für Valladolid.
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ARTURO VIDAL (FC Bayern München): 950.000 Euro - Von 2018 bis 2020 spielte der chilenische Krieger für Barca, das dem FC Bayern 18 Millionen versprach. Eine hohe sechsstellige Summe ist noch zu begleichen, obwohl er schon über ein Jahr für Inter kickt.
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PEDRO GONZALEZ, PEDRI genannt (UD Las Palmas): 1,25 Millionen Euro - Der große Hoffnungsträger wechselte im Alter von 16 Jahren für eine Ablöse von 8 Millionen von den Kanaren nach Barcelona. Nach einer Leihe in die Heimat startete er bei Barca durch.
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REY MANAJ (Albacete): 2 Millionen Euro - Der albanische Nationalspieler spielt seit Januar 2020 in der zweiten Mannschaft Barcas. Zuvor hauptsächlich in Italien aktiv und auf Leihbasis für Granada und Albacete.
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MARC CUCURELLA (SD Eibar): 2,42 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte der veranschlagten 4 Millionen Euro müssen noch nach Eibar überwiesen werden. Der spanische Linksfuß spielt jedoch seit dem vergangenen Sommer bereits für den FC Getafe.
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MATHEUS PEREIRA (Juventus Turin): 3,758 Millionen Euro (3,843 Millionen Euro) - Der 22-Jährige wartet noch auf einen Profi-Einsatz. Dass das Vertrauen der Verantwortlichen groß ist, zeigen die 8 Millionen, die Juventus für den U23-Spieler erhält.
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MATHEUS FERNANDES (Esportiva Palmeiras): 4,642 Millionen Euro - Gleiches gilt für den brasilianischen Sechser, der immerhin schon 17 Minuten in der Champions League auflief. Sammelte bereits auf Leihbasis in Valladolid Erfahrung in Spanien.
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MIRALEM PJANIC (Juventus Turin): 4,814 Millionen Euro (52,861 Millionen Euro) - Im Gegenzug für Arthur Melo kam der Bosnier vor der Saison aus Turin, auch aus Bilanzgründen. Der Großteil der 60 Mio. muss erst im neuen Spieljahr beglichen werden.
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NETO (FC Valencia): 6,5 Millionen Euro (13 Millionen Euro) - Der ter-Stegen-Ersatz steht seit 2019 in Barcelona unter Vertrag, Valencia soll insgesamt 26 Millionen Euro kassieren. Eine stolze Summe für bisher gerade einmal 15 Einsätze.
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ARTHUR MELO (Gremio Porto Alegre): 7,996 Millionen Euro (13,5 Millionen Euro) - Der Brasilianer kam 2018 von seinem Jugendklub für 31 Millionen, trotz großem Potenzial endete seine Zeit in Spanien schnell. Bis zu 82 Mio. soll Barca aus Turin erhalten.
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JUNIOR FIRPO (Real Betis): 9 Millionen Euro - Der Linksverteidiger wartet weiter auf den Durchbruch in Barcelona, die Hälfte der 18 Millionen Euro an Ablöse steht noch aus. Seine Zukunft erscheint ungewiss.
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TRINCAO (Sporting Braga): 9,63 Millionen Euro (9,84 Millionen Euro) - Kam aus Portugal und ist im Angriff Barcas nur Ergänzungsspieler (24 Spiele, 1 Assist). Insgesamt kostet er 31 Millionen Euro.
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MALCOM (Girondins Bordeaux): 9,891 Millionen Euro (10,114 Millionen Euro) - Der brasilianische Rechtaußen floppte in Barcelona, immerhin erhielten die Blaugrana fast die gleiche Summe, als sie Malcom 2020 zu Zenit nach nur einem Jahr abgaben.
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FRENKIE DE JONG (Ajax Amsterdam): 16,011 Millionen Euro (48,034 Millionen Euro) - Aus sportlicher Sicht unumstritten, aber auch sehr teuer. 86 Millionen Euro stellte Barca den Niederländern 2019 in Aussicht, bezahlt wurden bisher weniger als 40.
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PHILIPPE COUTINHO (FC Liverpool): 29,254 Millionen Euro (40 Millionen Euro) - Über drei Jahre ist es schon her, als sein Wechsel von den Reds für Aufsehen sorgte. Nach seiner Bayern-Leihe spielt er wieder in Barcelona, gänzlich bezahlt ist er noch nicht.
"Der Klub muss in der Lage sein, Messi ein Angebot zu machen, das er akzeptiert", so Laporta, der dabei die hohen Schulden der Katalanen von über 1,2 Milliarden Euro im Hinterkopf hat. "Er kennt die Situation des Klubs", war sich Laporta sicher.