Taktikkolumne von Fabian Hürzeler vor dem Clasico: Reals Probleme mit der neuen Identität

Von Fabian Hürzeler
Lionel Messi verpasst den Clasico gegen Real Madrid wegen eines Unterarmbruchs.
© getty
Cookie-Einstellungen

Das Fazit

Lopetegui hat Real zu Beginn seiner Amtszeit eine neue Identität verpasst. Mit sehr aggressivem und mutigem Angriffspressing, vielen schnellen Seitenverlagerungen und gutem Ballbesitzfußball startete sein Team auch sehr gut in die Saison.

In den vergangenen Wochen ist Real jedoch wieder in alte Muster verfallen. Man sieht immer häufiger verzweifelte Distanzschüsse, Flanken aus dem Halbfeld und Ballbesitz, der zu nichts führt. Das Team befindet sich noch in einem Prozess und muss sich weiterhin an die neue Spielweise anpassen. Ein Sieg im Clasico würde dabei nicht nur dem Team, sondern auch Lopetegui viel Ruhe einbringen, um sich weiterhin auf die Arbeit konzentrieren zu können.

Barcelona geht aufgrund der letzten Erfolge zwar selbstbewusst in den Clasico, dennoch ist das Team ohne Messi extrem geschwächt. Es bleibt abzuwarten, wie beide Mannschaften mit ihrer Konteranfälligkeit umgehen und welche Strategie sie wählen. Barca ist im Vergleich gegen Konter noch besser abgesichert, da meist alle drei Mittelfeldspieler ihre Positionierung so wählen, dass sie hinter dem Ball stehen. Barcelona wirkte generell zuletzt wesentlich stabiler als zu Beginn der Saison, außerdem spielt man zuhause, deshalb gehen sie für mich auch ohne Messi als leichter Favorit ins Spiel.