Und wieder den Anschluss verloren

Von Richard Rother
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© Getty

München - Real Madrid ist auf dem besten Weg zur spanischen Meisterschaft. Einen Tag nach dem 2:1-Heimsieg der Königlichen gegen Espanyol Barcelona musste der FC Barcelona am Sonntagabend eine bittere Heimpleite gegen Villareal einstecken. Dadurch wuchs der Vorsprung von Real auf acht Punkte an.

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"Es wird schwer, diesen Rückschlag zu verdauen", meinte Barcas Trainer Frank Rijkaard.  Für Villareal, das den achten Auswärtserfolg der Saison feierte, erzielten Marcos Senna (31., Elfmeter) und Jon Dahl Tomasson (80.) die Tore zum überraschenden Sieg im Camp-Nou-Stadion. Xavi (76.) hatte zwischenzeitlich zum 1:1-Ausgleich getroffen.

In der Nachspielzeit traf Ronaldinho, der eine starke Vorstellung bot und viele Offensivaktionen der Katalanen einleitete, mit einem Freistoß nur das Lattenkreuz. Die Gäste festigten durch den Erfolg ihren dritten Rang und liegen nur mehr vier Punkte hinter Barca.

Wichtiger Sieg für Schuster

Die Königlichen fuhren bereits am Samstag im Estadio Santiago Bernabeu einen glanzlosen 2:1-(1:1)-Arbeitssieg gegen Espanyol Barcelona ein. Raul schoss nach einem umstrittenen Elfmeter mit seinem 200. Ligatreffer (72.) den Erfolg heraus. Zuvor traf Gonzalo Higuain (43.) zum 1:1-Ausgleich. Valdo hatte die katalanischen Gäste in Führung gebracht (29.).

"Das war kein Spiel für die Galerie, aber heute ist das egal", resümierte der Deutsche nach dem 2:1-Erfolg über die Pericos und ergänzte: "Diese Woche ist nichts Weltbewegendes passiert. Wir sind in der Champions League ausgeschieden - das war natürlich schon ein bisschen enttäuschend."

Schuster angespannt

Und ob das enttäuschend war! Denn prompt keimten Gerüchte auf, dass Schusters Nachfolge schon so gut wie beschlossen sei. Es kursierten Namen wie der des allseits präsenten Jose Mourinho und Schuster war gewarnt.

Die Galaktischen waren zum Siegen verdammt - ein Sieg nicht nur für die Liga, sondern für ihren Coach. "Ein Schlückchen Gegengift", schrieb die "Marca" nach dem Spiel - "Madrid schleppt sich zum Sieg. Das spielerische Niveau war so flach wie der Wasserpegel in Spaniens - von der Dürre ausgetrockneten - Stauseen", so die "As".

Schuster saß stoisch auf der Trainerbank, aber die Anspannung war ihm anzusehen. Vor allem, als Raul beim Stand von 1:1 in der 72. Minute antrat, um die Partie für die Königlichen umzubiegen.

Die Seele der Königlichen schob einen schnöden Elfmeter an Carlos Kameni vorbei und gleichzeitig plumpste Schuster ein gewaltiger Stein vom Herzen.

Jubiläum für Raul

Irgendwie ist es für die Galaktischen derzeit symptomatisch, dass ein Spiel durch einen Elfmeter entschieden werden muss. Und wenn es überhaupt einer richtet, dann eben Raul, für den es der 200. Treffer in der Primera Division war.

"Hier gibt es keine Krise", plärrte Pepe in die Mikrophone bei der anschließenden Pressekonferenz. Wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, lässt sich dem kaum etwas entgegensetzen.

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