Italien kämpft mit Videobeweis gegen Rassismus in den Stadien

SID
Der Videobeweis soll in Italien gegen Rassismus eingesetzt werden.
© getty

Der italienische Fußballverband (FIGC) will zukünftig mit dem Videobeweis nicht nur Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern auflösen, sondern auch gegen das rassistische Verhalten von Fans ankämpfen.

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Wie der FIGC mitteilte, soll die Technologie nun auch zur Identifikation rassistischer Anhänger genutzt werden.

"In einigen Fällen werden rassistische Gesänge bemerkt und in anderen nicht. Man muss die Gründe dafür prüfen. Daher werden wir die Videobeweis-Technologie gegen Rassismus in den Stadien einsetzen", sagte Verbandspräsident Gabriele Gravina im Interview mit dem italienischen TV-Sender Sky Sport: "Es interessiert mich nicht, wie viele Fans sich den Gesängen anschließen. Auch im Einzelfall muss man eingreifen. Dank der heutigen Technologie können Klubs rassistische Fans verfolgen."

Die Erstliga-Partie zwischen Atalanta Bergamo und AC Florenz war am 22. September wegen rassistischer Gesänge während der ersten Halbzeit kurzzeitig unterbrochen worden. Der brasilianische Florenz-Profi Dalbert Henrique hatte den Schiedsrichter angesprochen, weil er sich von Atalanta-Fans rassistisch beschimpft fühlte. Auch der belgische Nationalspieler Romelu Lukaku von Inter Mailand war zuletzt Ziel solcher Attacken.

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