5:1! Auch Napoli in Torlaune

Von SPOX
Emanuel Icardi vergab die größte Chance für Inter und setzte einen Elfmeter an den Pfosten
© getty

Am 22. Spieltag der Serie A TIM bestätigt Juventus Turin seine bärenstarke Form und schießt Chievo Verona ab. Der SSC Neapel kontert ebenfalls mit einem Schützenfest, keine Tore gab's bei der Fiorentina. Im Derby della Madonnina setzten sich die Nerazzurri letzten Endes deutlich durch.

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Chievo Verona - Juventus 0:4 (0:2)

Tore: 0:1 Morata (6.), 0:2 Morata (40.), 0:3 Alex Sandro (61.), 0:4 Pogba (67.)

Die Alte Dame strotzt weiterhin vor Selbstvertrauen und marschiert in beeindruckender Manier in Richtung Tabellenspitze. Gegen die völlig überforderten Gastgeber aus Verona ließ Juve von Beginn an keine Zweifel daran aufkommen, wer im Stadio Marcantonio Bentegodider die Zügel in der Hand hält. Stephan Lichtsteiner tankte sich nach sechs Minuten über die rechte Seite durch und brachte den Ball flach in die Mitte, wo Alvaro Morata bereits am zweiten Pfosten lauerte und aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste.

Auch nach dem frühen Treffer war Juve drückend überlegen und hätte das Spiel schon in der ersten halben Stunde entscheiden können. Immer wieder konnten die Gäste ohne große Gegenwehr durchs Mittelfeld spazieren, der zweite Treffer von Morata kurz vor der Pause war lediglich eine Frage der Zeit. Wieder hatte der Stürmer am Fünfmeterraum gelauert und schob nach einem Querpass von Sami Khedira zum 2:0 ein.

Für den leicht angeschlagenen Khedira ging es im zweiten Durchgang nicht mehr weiter, er blieb vorsichtshalber in der Kabine. Der Einbahnstraßenfußball ging aber auch ohne den Weltmeister weiter, nach gut einer Stunde räumte Juve die letzten Zweifel aus. Paul Pogba sah im Sechzehner den besser positionierten Alex Sandro, der die Kugel eiskalt am bemitleidenswerten Albano Bizzarri vorbeischoss.

Wenig später durfte sich auch Pogba in die Torschützenliste eintragen, nachdem er auf den Weg in den Strafraum die halbe Chievo-Defensive vorgeführt hatte. In der Schlussphase gaben sich die Gastgeber endgültig auf und konnten sich gleich mehrfach beim Aluminium dafür bedanken, dass die Pleite nicht noch deutlich höher ausgefallen ist. Unter dem Strich steht für Juventus der zwölfte Ligasieg infolge - Einstellung des eigenen Klubrekords.

SSC Neapel - FC Empoli 5:1 (2:1)

Tore: 0:1 Paredes (28.), 1:1 Higuain (33.), 2:1 Insigne (37.), 3:1 Camporese (51.,Eigentor), 4:1 Callejon (83.), 5:1 Callejon (88.)

Der Traum vom ersten Scudetto seit 1990 nimmt in Neapel immer konkretere Formen an. Gegen tapfer kämpfende Gäste aus Empoli mussten die Süditaliener jedoch nicht nur auf ihren Trainer verzichten, sondern zunächst auch einen überraschenden Rückschlag hinnehmen. Leandro Paredes brachte Empoli aus dem Nichts in Führung, zum Zeitpunkt seines abgefälschten Freistoßtreffers nach einer halben Stunde lag das Torschussverhältnis bei 9:0 zugunsten des Heimteams.

Gonzalo Higuain hatte zunächst noch Probleme mit der Feinjustierung, nach dem Nackenschlag ließ sich der mit Abstand treffsicherste Stürmer der Serie A aber nicht mehr lange bitten. Der Argentinier verwertete eine maßgeschneiderte Flanke von Lorenzo Insigne zu seinem 22. Saisontreffer. Für die Führung sorgte anschließend Insigne selbst, gegen seinen perfekt über die Mauer gezirkelten Freistoß aus gut 23 Metern war kein Kraut gewachsen.

Im zweiten Durchgang brachen bei den Gästen dann nach und nach die Dämme. Beim Versuch, einen weiteren Treffer von Higuain zu verhindern, grätschte Michele Camporese den Ball ins eigene Gehäuse. Die Schlussphase gehörte schließlich Jose Callejon, der aus dem anfänglich noch harten Stück Arbeit mit zwei sehenswerten Treffern schließlich ein Schützenfest machte. Mit dem sechsten Ligasieg infolge grüßt Napoli somit weiter von der Spitze.

FC Genua - AC Florenz 0:0

Es gibt sie manchmal, diese Spiele, bei denen am Ende keiner so richtig zufrieden ist. Angesichts des torlosen Remis und der engen Tabellensituation ist man bei der Fiorentina aber sicherlich noch ein Stück enttäuschter.

Allerdings wäre der Sieg für den Dritten der Serie A TIM auch nicht verdient gewesen. Nach zuvor zwei Siegen und einem Remis tat sich das Team von Paulo Sousa gegen gut stehende Hausherren extrem schwer.

Dass es mit dem Pausenpfiff noch 0:0 stand, war zu gleichen Teilen der schlechten Chancenauswertung von Genua und dem Fiorentina-Keeper Ciprian Tatasuranu zu verdanken. Der Rumäne machte gleich mehrfach gute Chancen des 17. der italienischen Beletage zunichte und hielt die Gäste zunächst im Spiel.

Im zweiten Durchgang bot sich den 20.000 Zuschauern im Estadio Luigi Ferraris ein ähnliches Bild. Genua machte zwar etwas weniger Druck, was aber nicht bedeutete, dass die Fiorentina auch nur halbwegs torgefährlich wurde. So war das Highlight in Durchgang Zwei der Feldverweis für Paulo Sousa: Der Viola-Coach stoppte den Ball vor dem Seitenaus und wurde dafür von Schiedsrichter Piero Giacomelli wegen Eingreifens in das Spiel auf die Tribüne geschickt.

AC Milan - Inter Mailand 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Alex (35.), 2:0 Bacca (73.), 3:0 Niang (77.)

Als in der 53. Minute Roberto Mancini den Gang auf die Tribüne vollziehen musste, war klar, dass es bei Inter an diesem Tag nicht laufen würde. Der Trainer der Nerazzurri hatte sich so über den ausgebliebenen Elfmeterpfiff echauffiert, so dass Schiedsrichter Antonio Damato genug vom Italiener hatte. Gianluigi Donnarumma hatte den Ball nach Rückspiel von Alex nicht richtig getroffen und musste die Kugel aus dem Gefahrenbereich boxen, wobei er Neuzugang Eder abräumte, der hinter Stevan Jovetic als falsche Neun agierte. Das Angriffsduo blieb aber über weite Strecken blass.

Mit der Hereinnahme von Emanuel Icardi in der 64. Minute wurde Inters Offensivspiel um einiges lebhafter. Der 22-Jährige holte sogar einen Elfmeter raus, setzte den Ball aber im Anschluss selbst an den Pfosten. Für Milans frühe Führung hatte Alex mit seinem Kopfballtor in der 35. Spielminute gesorgt. Nach einer Flanke von Keisuke Honda stieg der Brasilianer am höchsten.

Nach dem verschossenen Elfer wurde es deutlich dann deutlich und die Rossoneri bestraften Inter mit eiskalter Effizienz. Carlos Bacca (73.) und M'Baye Niang (77.), dessen erster Schuss noch von Samir Handanovic abgewehrt werden konnte, sorgten für den Endstand.

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