AC Florenz - Cagliari Calcio 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Borja Valero (70.), 1:1 Pinilla (89.)
Rot: Pizarro (Florenz, 90+2.)
Florenz spielte schon in den ersten Minuten aggressiv nach vorn, Glanzlichter gab es jedoch kaum. Es entwickelte sich ein zähes Ringen um den Ball, Torchancen blieben Mangelware. Kurz vor der Pause wäre Cagliari allerdings fast überraschend in Führung gegangen: David Astori köpfte den Ball nach einer Ecke mit Wucht knapp über die Latte.
Vier Minuten nach dem Seitenwechsel folgte dann der Schock für Florenz. Erstmals wurde Mario Gomez gefährlich, doch er bekam den Ball nicht an Michael Agazzi vorbei. Stattdessen fiel der Cagliari-Torwart dem Deutschen auf den Unterschenkel.
Gomez hielt sich das rechte Knie, wälzte sich auf dem Boden und musste anschließend ausgewechselt werden. Nun folgte die Bestätigung seitens des Fiorentiner Vereinsarztes: Gomez zog sich einen Innenbandteilriss sowie eine Zerrung im Knie zu und steht dem Verein acht Wochen nicht zur Verfügung. Damit verpasst er auch die WM-Qualifikationsspiele gegen Irland und in Schweden im Oktober.
Bitter verlief das Spiel auch für Joaquin. Der Spanier wurde in der 29. Minute eingewechselt, in der 70. ging er schon wieder vom Platz. Das machte sich allerdings prompt bezahlt: Borja Valero nickte den Ball aus kurzer Distanz zur Führung ein (73.). Als das Team aus der Toskana den Sieg schon fest eingeplant hatte, glich Cagliari jedoch aus. Maurico Pinilla setzte eine Flanke Victor Ibarbo per Kopf an den Innenpfosten, der Ball sprang zum 1:1-Endstand ins Tor (89.). Zu allem Überfluss flog der bei Florenz eingewechselte David Pizarro mit einer Roten Karte auch noch vom Platz, weil er sich mit dem Schiedsrichter anlegte.
Inter Mailand - Juventus 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Icardi (72.), 1:1 Vidal (75.)
Beide Teams boten im Derby d'Italia eine nervöse Anfangsphase mit vielen unnötigen Ballverlusten. Die erste Gelegenheit hatte Inter, Yuto Nagatomo prüfte Gianluigi Buffon aus zehn Metern (14.). Juve übernahm dann zwar das Kommando und ließ den Ball gut laufen, konnte sich aber keine klaren Torchancen erspielen. Lediglich Paul Pogba tauchte einmal gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf, der Franzose konnte Samir Handanovic aus spitzem Winkel aber nicht überwinden (33.).
Auf der anderen Seite wurde es kurz vor der Pause nochmal gefährlich, Buffon rettete nach einem Konter im kurzen Eck gegen Ricardo Alvarez per Fußabwehr (43.). Auch im zweiten Durchgang begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und neutralisierten sich gleichzeitig, so dass Torchancen Mangelware blieben. Es dauerte bis nach der 70. Minute, ehe Inter zuschlug: Alvarez eroberte den Ball in der gegnerischen Hälfte und steckte durch auf Mauro Icardi, der Buffon aus acht Metern keine Chance ließ (72.).
Doch die Führung der Gastgeber hatte nur kurz Bestand. Drei Minuten später nutzte Arturo Vidal nach Flanke von Kwadwo Asamoah eine Unachtsamkeit in der Inter-Defensive und knallte den Ball aus zehn Metern flach in die Ecke. Kurz vor Schluss hatte der Meister noch die Chance auf den Siegtreffer, Vidal scheiterte aus fünf Metern per Kopf aber an Handanovic (88.). Durch das Remis stehen beide nach drei Spielen bei sieben Zählern.
SSC Neapel - Atalanta Bergamo 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Higuain (71.), 2:0 Callejon (81.)
Gelb-Rot: Cigarini (Bergamo/74.)
Nach abwechslungsreicher Anfangsphase mit Offensivszenen auf beiden Seiten hatte Neapel vor 43.000 Zuschauern die erste Großchance: Lorenzo Insigne bediente Goran Pandev, dessen Schuss aus acht Metern parierte Andrea Consigli mit einer Hand (13.). Auf der anderen Seite hatten die Gäste ihre erste gute Gelegenheit nach 25 Minuten, als Pepe Reina einen abgefälschten Freistoß von Luca Cigarini parierte.
Im Gegenzug kam erneut Pandev zum Abschluss und verzog aus 15 Metern knapp (26.), kurz darauf lenkte Consigli einen Distanzschuss von Giandomenico Mesto um den Pfosten (28.). Gegen Ende des ersten Durchgangs konnte sich Bergamo immer besser befreien und erst im zweiten Durchgang tauchte Gonzalo Higuain erstmals gefährlich im gegnerischen Strafraum auf, schoss aus sieben Metern aber drüber (49.).
Etwas später aber erlöste der Argentinier die Napoli-Fans: Mit etwas Glück kam der Ball von Insigne links im Strafraum zu Higuain, der nicht lange zögerte und in die lange Ecke schlenzte (71.). Kurz darauf machten es sich die Gäste zusätzlich schwer, der bereits verwarnte Cigarini beging im Mittelfeld ein unnötiges Foul und flog vom Platz (74.). Kurz vor Schluss machte Jose Callejon alles klar, als er im Strafraum frei zum Abschluss kam und aus acht Metern trocken traf (81.). Mit dem Sieg ist Napoli neuer Tabellenführer.
FC Turin - AC Milan 2:2 (0:0)
Tore: 1:0 Danilo D'Ambrosio (47.), 2:0 Alessio Cerci 2:0 (70.), 2:1 Sulley Ali Muntari, 2:2 Mario Balotelli (96., FE)
Vor 23.000 Zuschauern im Stadio Olimpico hatte der Gastgeber die erste Chance der Partie. Omar El Kaddouri fasste sich aus mehr als 20 Metern ein Herz, sein satter Schuss verfehlte das Tor der Mailänder nur knapp (9.). Milan konzentrierte sich in der ersten Halbzeit auf Ballbesitz und Spielkontrolle, die einzigen zaghaften Annäherungsversuche Richtung Tor unternahmen Montolivio (11.) und Balotelli (43.).
Das unmotivierte Auftreten der Gäste bestrafte Turin kurz der Pause. Danilo D'Ambrosio kam über die linke Seite, ging spielend an Christian Zaccardo vorbei und netzte aus sechs Metern zum 1:0 ein (47). Milan wurde nun aktiver, Balotelli vergab die sich bietenden Möglichkeiten allerdings kläglich (60., 63.). In der 71. Minute war es dann Alessio Cerci, der der Drangphase der Mailänder mit seinem Kontertreffer zum 2:0 ein jähes Ende setzte. Immobile hatte Cerci, der vor Abbiati die Nerven behielt und per Heber abschloss, zuvor mit einem schönen Pass in den Raum auf die Reise geschickt.
In der 88. Minute sorgte Sulley Ali Muntari mit einem kuriosen Treffer für den Anschluss. Der Ghanaer überraschte Keeper Padelli im Liegen mit einem Fernschuss. Wenige Minuten später betrogen sich die Turiner dann vollends um den Lohn ihrer engagierten Leistung. Nach einem Foul an Andrea Poli trat Mario Balotelli zum Elfmeter an und besorgte den späten Ausgleich. Hoffnungsträger Kaka agierte weitestgehend unglücklich. Dem Brasilianer unterliefen einige technische Fehler und missglückte Zuspiele - in der 69. Minute war für ihn Schluss.
Lazio Rom - Chievo Verona 3:0 (3:0)
Tore: 1:0 Candreva (8.), 2:0 Cavanda (38.), 3:0 Lulic (41.)
Im Stadio Olimpico ging Lazio in der 8. Minute durch Antonio Candreva in Front, der den Ball nach Steilpass von Ederson aus halbrechter Position ins kurze Eck versenkte. Nach der Führung gaben die Hausherren die Spielkontrolle allerdings völlig aus der Hand. Chievos dickste Möglichkeit hatte Alberto Paloschi, der aus zentraler Position freistehend an Federico Marchetti scheiterte (35.).
Wie aus dem Nichts schlug Lazio in der 38. Minute erneut zu, nachdem Christian Puggioni die Flanke von Cristian Ledesma unterlief und Luis Cavanda am langen Pfosten vollendete. Nur drei Minuten später erhöhte Lazio durch Senad auf Zuspiel von Ogenyi Onazi gar auf 3:0.
Angesichts des klaren Resultats kontrollierten die Römer das Geschehen nach dem Seitenwechsel. Miroslav Klose wurde von seinen Mitspielern nun gezielt gesucht, der Nationalstürmer blieb jedoch im Abschluss glücklos. Mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel bleibt Lazio auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe.
Sampdoria Genua - CFC Genua 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Antonini (9.), 0:2 Calaio (50.), Lodi (66.)
Die Zuschauer im Stadio Luigi Ferraris sahen bei strömendem Regen ein leidenschaftlich geführtes Derby della Laterna. Gleich den ersten gelungenen Angriff vollendete der CFC in der 9. Minute durch Luca Antoninis Volley aus 15 Metern nach Flanke von Davide Biondini zur Führung.
Sampdoria hatte in der Folge ein deutliches Übergewicht, fand aber kein Mittel gegen die stabile Abwehr des Lokalrivalen und kam nur aus der Ferne zum Abschluss. In der 50. Minute schlug erneut der CFC durch Emanuele Calaio zu, der eine schöne Kombination über Alberto Gilardino und Sime Vrsaljko aus fünf Metern mühelos vollenden konnte.
Francesco Lodi machte in der 66. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern zentraler Position in den linken Torwinkel alles klar. Zuvor hatte Angelo Palombo den agilen Gilardino zu Fall gebracht. Durch den Sieg sammelt der CFC die ersten drei Zähler der Saison und springt ins Mittelfeld. Sampdoria bleibt bei einem Punkt und sortiert sich in der Abstiegszone ein.
FC Parma - AS Rom 1:3 (1:0)
Tore: 1:0 Biabiany (39.), 1:1 Florenzi (47.), 1:2 Totti (70.), 1:3 Strootman (84., FE)
Vor knapp 29.000 Zuschauern im Stadio Ennio Tardini erwischte der Gast aus Rom den besseren Start und kam durch einen Kopfball von Adem Jjaijc (2.) und einen Fernschuss von Francesco Totti (20.) zu ersten Gelegenheiten. In der 21. Minute war es dann Maicon, der die Führung der Hauptstädter auf dem Fuß hatte, allerdings freistehend vor Parma-Keeper Mirante nur das Außennetz traf.
Aber auch das bisher sieglose Team von Trainer Donadoni versteckte sich nicht und ging nach einer schönen Cassani-Flanke, die Ludovic Biabiany mustergültig per Kopf verwandelte mit 1:0 in Führung (39.).Direkt nach der Pause erhöhte die Roma den Druck und kam zum schnellen Ausgleich. Pjanic hatte zuvor Florenzi in Szene gesetzt, der Mirante mit einem satten Rechtsschuss keine Chance lies (47.).
Rom-Legende Totti sorgte dann mit seinem ersten Saisontor für den Führungstreffer. Eine Hereingabe von Kevin Strootman verwertete der Kapitän direkt (70.). Parma hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen und fing sich in der 84. Minute auch noch das dritte Gegentor. Cassani kam gegen den eingewechselten Gervinho im Strafraum zu spät. Den fälligen Elfmeter verwandelte der glänzend aufgelegte Strootman sicher.