Gericht legt Einspruch gegen Moggi-Urteil ein

SID
Die Fans von Juventus Turin haben unter dem Manipulationsskandal sehr gelitten
© Getty

Die römische Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag Einspruch gegen das erstinstanzliche Urteil im Fall Luciano Moggi eingelegt.

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Der ehemalige Sportdirektor von Rekordmeister Juventus Turin war im Januar zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Moggis Sohn Alessandro wurde zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt.

Die Haftstrafen für die Verurteilten, denen Einschüchterungsaktionen gegen Profi-Fußballer sowie Verletzungen der Wettbewerbsregeln vorgeworfen werden, seien zu mild, urteilte die Staatsanwaltschaft. Deshalb sei man in die Berufung gegangen.

Moggi wird systematische Manipulation vorgeworfen

Moggi senior soll seine Position als Juve-Manager ausgenutzt haben, um der inzwischen aufgelösten Agentur GEA seines Sohnes Mandanten zu verschaffen, urteilten die Richter. Bei Transferverhandlungen soll er Spielern nahegelegt haben, sich von seinem Sohn vertreten zu lassen, um ihre Chancen auf einen guten Vertrag bei Juventus zu verbessern.

Die römische Staatsanwaltschaft hatte Juves im Mai 2006 zurückgetretenem Manager Moggi eine systematische Manipulation der Meisterschaft 2004/2005 zugunsten des italienischen Rekordchampions vorgeworfen. Vor allem mit Hilfe korrupter Schiedsrichter soll Moggi die Liga beeinflusst haben.

Wegen dieser Vergehen läuft gegen Moggi ein weiteres Verfahren in Neapel. Moggi war bereits 2006 zu einer fünfjährigen Berufssperre verurteilt worden. Er hatte stets seine Unschuld beteuert.

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