Italien plant Modernisierung der Stadien

SID
Das Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand gehört noch zu den neueren Stadien Italiens
© SID

Italien will seine maroden Fußballstadien modernisieren. Damit möchte das Land seine Chancen auf eine erfolgreiche Kandidatur für die Austragung der EM 2016 verbessern.

Cookie-Einstellungen

m Hinblick auf eine erfolgreiche Kandidatur für die Austragung der EM-Endrunde 2016 will Italien seine maroden Fußballstadien in Schuss bringen. Die Regierungskoalition hat dem Parlament einen Gesetzesentwurf vorgelegt, um die Situation beim WM-Gastgeber von 1990 grundlegend zu ändern.

Künftig sollen die Gemeinden die Verwaltung der Stadien an die Klubs abgeben können, die die Arenen dann modernisieren sollen.

Erlebniswelt Stadion als neue Einnahmequelle

In diesem Zusammenhang sollen dann auch bürokratische Hindernisse für die Vereine aus dem Weg geräumt werden. Ferner werden den Klubs günstige Kredite in Aussicht gestellt, wenn sie die Stadien modernisieren, neu bauen bzw. aus- oder umbauen wollen.

Die italienischen Stadien sollen nach und nach in Freizeitzentren umgewandelt werden, in denen nicht nur Fußballspiele, sondern auch andere Events stattfinden können.

Restaurants, Geschäfte und Fitnesszentren sollen an die Arenen angegliedert werden. Zudem sollen die Stadion-Komplexe die ganze Woche lang geöffnet sein und so zu einer Haupteinnahmequelle für die einkommensschwachen Vereine der Serie A und B werden.

Italiens Stadien durschnittlich 67 Jahre alt

In Italien sind die Fußball-Stadien alt, unbequem und immer schlechter gefüllt. Die 20 Vereine der Serie A spielen in 16 Stadien, die durchschnittlich 67 Jahre alt sind.

Im Kampf gegen ihre hohe Verschuldung versuchen die italienischen Fußballklubs, ihre Stadien in gewinnbringende Geschäfte umzuwandeln. Bis 2012 sollten zwei neue private Stadien entstehen.

Juventus Turin verlässt ungeliebtes "Stadio delle Alpi"

Juventus Turin hat bereits die Genehmigung für den Bau seines neuen Stadions erhalten. 105 Millionen Euro wird der norditalienische Erstligist für das neue "Stadio delle Alpi" ausgeben, das für 40.000 Zuschauer gedacht ist.

Das neue Stadion soll zum Teil mit Hilfe eines finanzstarken Sponsors errichtet werden, der der Heimstätte auch den Namen geben wird. Auch Lokalbehörden sollen das Projekt mitfinanzieren.

Der Bau neuer Stadien wird nach seriösen Schätzungen in Italien einen Umsatz von bis zu sechs Milliarden Euro generieren. In Italien gibt es ein einziges privates Stadion in der Kleinstadt Giglio in der norditalienischen Region Emilia Romagna. Es gehört dem Drittligisten Reggiana.