PSG reicht eine starke Halbzeit

Von SPOX
Paris St.-Germain spielte drehte in der zweiten Hälfte auf und kam so doch noch zum Sieg
© getty

Der 8. Spieltag der Ligue 1 beendet die Remis-Serie von LOSC Lille. Paris St.-Germain dreht gegen Nantes eine Halbzeit lang auf und kommt so zum Sieg. Bordeaux machte die Schmach aus dem Spiel gegen Nizza mit einer überzeugenden Vorstellung gegen Lyon wett.

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FC Nantes - Paris St.-Germain 1:4 (1:0)

Tore: 1:0 Bammou (11.), 1:1 Ibrahimovic (48.), 1:2 Cavani (74.), 1:3 Di Maria (80.), 1:4 Aurier (90.)

Gestolpert, aber nicht gefallen: Gegen das Kellerkind Nantes reichte PSG eine starke zweite Hälfte zum nächsten Dreier. Laurent Blanc schien in der Kabine genau die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach einer lethargischen ersten Hälfte drehte der Meister plötzlich auf und gestaltete das Spiel noch zu seinen Gunsten.

Yacine Bammou war für die kalte Dusche der Gäste verantwortlich, als er einen Konter nach Flanke von Valentin Rongier freistehend zur Führung einköpfte (11.). Und die Führung war redlich verdient. Der Außenseiter spielte mutig auf, stand hinten sicher und setzte mit gefährlichen Kontern immer wieder Nadelstiche. Zwei Mal hatte der Meister zudem Glück, als erst Bammou (15.) und später Jules Iloki der Pfosten im Weg stand (22.). So ging es lediglich mit der knappen Führung in die Pause.

In der zweiten Hälfte startete dann aber der Star-Express aus Paris durch. Zlatan Ibrahimovic machte den Anfang und glich kurz nach Wiederanpfiff per Abstauber aus (48.). Joker Edinson Cavani drehte das Spiel, als er einen Freistoß von Angel di Maria einnickte (74.). Di Maria war mit Abstand bester Mann auf dem Platz und belohnte seine starke Leistung, als er kurz danach den Deckel auf die Partie machte (80.). Den Schlusspunkt setzte Serge Aurier, der eine Ecke aus fünf Metern volley über die Linie bugsierte (90.).

Insgesamt ließ sich Nantes von dem frühen Ausgleich verunsichern und geriet somit ins Hintertreffen, da eine starke Halbzeit gegen Paris nicht reicht.

Stade Reims - LOSC Lille 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Ngog (58.)

Bes. Vorkommnisse: Enyeama hält Foulelfmeter von Ngog (20.)

Wenn es mit dem Fuß nicht klappt, muss eben der Kopf hinhalten. Lange, lange sah es in Reims erneut nach einem Unentschieden aus. Die Gäste aus Lille stehen bereits bei fünf Remis in dieser Saison, ein sechstes schien auf dem Weg. Dann fand allerdings David N'Gog (58.) seine Kaltschnäuzigkeit wieder. Der Ex-Premier-League-Stürmer traf per Kopf nach einer Flanke von Frederic Bulot.

Einige Zeit zuvor war N'Gog noch der Unglücksrabe gewesen. Nach ungeschicktem Zweikampfverhalten von Djibril Sidibe fiel Nicolas de Preville im Strafraum, der Reims-Stürmer scheiterte aber mit dem fälligen Elfmeter an Vincent Enyeama . Der nigerianische Torhüter arbeitet damit weiter an seinem Killer-Image: Er hielt bereits am letzten Spieltag einen Strafstoß.

Die Mannschaft von Herve Renard tümpelt damit weiterhin im Tabellenmittelfeld umher, wirklich Gefahr strahlten die Gäste auch nur äußerst selten aus. In der dritten Minute war es Eric Bautheac mit der besten Chance, seine Direktabnahme sprang allerdings von Pfosten zu Pfosten und aus dem Tor von Reims. Anschließend kam zu wenig, um gegen die überraschend starken Gastgeber zu punkten.

Girondins Bordeaux - Olympique Lyon 3:1 (3:0)

Tore: 1:0 Khazri (16.), 2:0 Plasil (40.), 3:0 Pablo (45.+2), 3:1 Beauvue (78.)

Nach dem verkorksten Saisonstart und der peinlichen 1:6-Pleite unter der Woche gegen Nizza ballerte sich Bordeaux zu Hause gegen ein erschreckend schwaches OL den Frust von der Seele. Von Anfang an bestimmten die Hausherren die Partie und kamen durch Wahbi Khazri, der von Diego Rolan auf die Reise geschickt worden war, zur verdienten Führung (17.).

Die beste Gelegenheit für Lyon vergab noch Corentin Tolisso nach einem Eckball (36.), mehr war nicht zu sehen vom Vizemeister. Fast im Gegenzug rächte sich die vergebene Chance: Der starke Khazri brachte eine Ecke in die Mitte, die Jaroslav Plasil am kurzen Pfosten über die Linie köpfte.

Noch vor dem Pausenpfiff dann die Entscheidung: Wieder per Standard, wieder führte Khazri aus, diesmal vollstreckte Pablo in artistischer Kung-Fu-Manier (45.+2). Lyon wurde drei Mal für seine schläfrige Defensive bestraft, sodass die zweite Hälfte nur noch Wert für Statistiker hatte.

Die Gastgeber verwalteten nun ihren Vorsprung, spielten zwar nicht mehr so druckvoll nach vorne, ließ aber gegen fahrige Gäste nichts mehr anbrennen. Der Ehrentreffer von Claudio Beauvue (78.), ebenfalls nach einem Standard, fiel dann auch nicht mehr ins Gewicht.

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