Sane-Premiere bei City-Sieg gegen Arsenal

Von Niccolo Schmitter
Raheem Sterling erzielte den Führungstreffer
© getty

Am 17. Spieltag der Premier League gewann Manchester City mit 2:1 (0:1) gegen den FC Arsenal. Nach einer schwächeren ersten Hälfte dominierten die Citizens den zweiten Durchgang und drehten verdient das Spiel.

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Die 54.409 Zuschauer im Etihad Stadium sahen eine furiose Anfangsphase, in der der FC Arsenal dank Theo Walcott (5.) früh in Führung ging. Die Gunners blieben anschließend die gefährlichere Mannschaft, ManCity zeigte sich ideenlos.

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In der zweiten Hälfte dominierte Guardiolas Elf jedoch das Geschehen und glich früh durch Leroy Sanes ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber aus (47.). Raheem Sterling (71.) drehte schließlich nach überragender Vorarbeit vom starken Kevin de Bruyne die Partie.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Guardiola tauscht sein Team im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Watford nur auf zwei Positionen um. Sane ersetzt Nolito, für den am Kreuzband verletzten Gündogan steht Fernando in der Startelf.

Wenger sieht sogar noch weniger Handlungsbedarf. Einzig Iwobi ist neu in der Mannschaft, für ihn muss Oxlade-Chamberlain auf der Bank Platz nehmen.

5., 0:1, Walcott: Mit der ersten gefährlichen Aktion geht Arsenal in Führung! Sanchez hat 30 Meter vor dem Tor zu viel Platz und spielt einen astreinen Schnittstellenpass auf Walcott, der alleine vor Bravo steht und den Ball flach am Keeper vorbeispitzelt.

6.: Fast die direkte Antwort! De Bruyne setzt sich auf links durch und spielt eine wunderbare Flanke auf Sterling, der am zweiten Pfosten blank steht. Der englische Nationalspieler setzt den Kopfball jedoch knapp neben den Pfosten und vergibt so die hunderprozentige Chance.

47., 1:1, Sane: Nach einem Abstoß von Cech gewinnt City den Ball und schaltet blitzschnell um. David Silva beweist seine Übersicht mit einem hohen Steilpass auf Sane, der den Ball wunderbar mitnimmt und dem Keeper der Gunners keine Chance lässt. Der Ex-Schalker stand jedoch hauchzart im Abseits.

61.: Nach Ballverlust Arsenal treibt de Bruyne das Spiel nach vorne und spielt im perfekten Moment einen Steilpass auf den startenden Sane. Aus spitzem Winkel behält Cech jedoch die Oberhand.

71., 2:1, Sterling: De Bruyne spielt eine unfassbare Seitenverlagerung auf Sterling, der an Monreal vorbeizieht und einen trockenen Flachschuss im kurzen Eck unterbringt.

75.: Aluminium! De Bruyne hält bei einer Hereingabe von Sterling seinen Fuß rein, der Ball klatscht jedoch an den Außenpfosten.

Fazit: Ein unterhaltsames Spiel, in dem Manchester City als verdienter Sieger vom Platz ging. Arsenal zeigte in der ersten Hälfte noch seine Qualitäten im vertikalen Spiel, nach Wiederanpfiff rissen die Citizens jedoch das Spiel an sich, drehten es und ließen überhaupt nichts mehr anbrennen.

Der Star des Spiels: Kevin de Bruyne. Der Belgier ist und bleibt eine Augenweide. Seine Qualitäten im Umschaltspiel sind absolute Weltklasse, de Bruyne trieb das Spiel mit klugen Pässen stets an. Vor allem in der zweiten Hälfte blühte er als falsche Neun auf. De Bruyne hatte sieben Torschussvorlagen vorzuweisen, die sensationelle Seitenverlagerung vor Sterlings Treffer krönte seine Leistung. Ebenfalls stark: Toure.

Der Flop des Spiels: Francis Coquelin. Arsenal verlor in der zweiten Hälfte den Zugriff auf das Mittelfeld, Coquelin trug daran mindestens eine Teilschuld. Der Franzose brachte nur 57 Prozent seiner Anspiele an den Mann und lief nach Wiederanpfiff dem Geschehen nur hinterher. Auch Xhaka bekleckerte sich nicht mit Ruhm.

Der Schiedsrichter: Martin Atkinson. Gute Vorstellung des Unparteiischen in einer weitestgehend fairen Partie. Sane stand vor seinem Treffer zwar ganz knapp im Abseits, mit menschlichem Auge war dies jedoch kaum zu erkennen. Richtig, den zweiten Treffer zu geben. David Silva stand beim zweiten Tor nämlich nur passiv im Abseits, Cechs Sicht wurde durch den Spanier nicht beeinträchtigt.

Das fiel auf:

  • Von Anfang an wurde ersichtlich, dass Guardiola unbedingt Arsenals Kurzpassspiel unterbinden wollte. Die Citizens verschoben bei Ballbesitz der Gunners stark auf die Seite, durch die die Gunners einen Durchbruch wagen wollten. Dabei formierte sich Manchester fast schon in einem 4-2-2-2, ein Flügelspieler blieb jedoch auf seiner entsprechenden Seite. David Silva und Sterling agierten dabei an vorderster Front.
  • Beim frühen Gegentreffer offenbarten sich Citys Defizite in der Umschaltbewegung. Cech setzte direkt nach einer Chance der Gastgeber auf rechts Bellerin ein, den de Bruyne bis in die gegnerische Hälfte durchpreschen ließ. Der Rechtsverteidiger spielte schließlich auf den sträflich allein gelassenen Sanchez, dem ein genialer Moment reichte, um die Gunners-Führung durch Walcott zu inszenieren.
  • Arsenal formierte sich in der Defensive in einem variablen 4-5-1, Sanchez blieb dabei als Einziger vor dem Ball. Die Gunners attackierten die Citizens ab der Mittellinie aggressiv, verloren dabei aber auch das ein oder andere Mal die Ordnung, wenn Guardiolas Elf eine schnelle Seitenverlagerung gelang.
  • Sanchez bewies vor allem in der ersten Hälfte erneut seine Stärke als Konterspieler, da er die Gegenstöße teils phänomenal nach vorne dirigierte. Dazu konnte er noch die Bälle gut festmachen, da er seine mangelnde Körpergröße mit Robustheit und genialer Ballbehandlung kompensierte. So gab er seinen Mitspielern Zeit zum Aufrücken.
  • Im zweiten Durchgang formierten sich die Citizens neu. Sane rückte für de Bruyne, der nun als falsche Neun fungierte, von rechts auf links. Sterling bekleidete dafür die rechte Seite. Allzu fest waren die Positionen jedoch nicht vorgegeben, David Silva und de Bruyne wichen situativ auf die Flügel aus. So dominierte ManCity vollkommen das Geschehen und ließ Arsenal auch keinen Platz mehr für Konter.

Manchester City - FC Arsenal: Daten zum Spiel