City feiert vierten Derby-Sieg

Kompany und Fellaini im Luftkampf
© getty

Manchester City hat das Derby gegen Manchester United am 10. Spieltag der Premier League mit 1:0 (0:0) gewonnen und feiert den vierten Derby-Sieg in Folge. Die Citizens bleiben dem Spitzenreiter FC Chelsea damit auf den Fersen, United rutscht hingegen noch tiefer ins Mittelfeld.

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Vor 46.708 Zuschauern im ausverkauften Etihad Stadium stand in den ersten 45 Minuten vor allem der Schiedsrichter im Vordergrund. Michael Oliver, der große Probleme mit der Leitung des Derbys hatte, verweigerte Manchester City einen Elfmeter und schickte Chris Smalling nach zwei idiotischen Aktionen vom Platz.

Sergio Agüero schloss eine Drangphase der Hausherren nach dem Seitenwechsel mit dem entscheidenden Treffer zum 1:0 ab (63.).

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Pellegrini tauscht seine Mannschaft, die im League Cup 0:2 gegen Newcastle verlor, auf einigen Positionen. Hart steht wieder im Tor, Kompany in der Innenverteidigung und Agüero im Sturmzentrum. Zudem haben sich Kolarov und Silva abgemeldet, Clichy und Navas beginnen.

Van Gaal kann wieder auf Rooney zurückgreifen, der seine Rotsperre abgesessen hat, Mata muss dafür auf die Bank. Rafael fällt verletzt aus, für ihn verteidigt Valencia rechts.

8.: Milner spielt den Ball in die Gasse zu Agüero , der aus spitzem Winkel draufhält. De Gea bleibt lange stehen und faustet das Leder aus dem Sechzehner.

14.: Di Marias Flanke von rechts landet am zweiten Pfosten, wo van Persie zum Kopfball hochsteigt. Wie schon bei Agüero ist der Winkel aber nicht optimal, Hart packt sicher zu.

21.: Doppelchance für City. Erst scheitert Navas nach Traumpass von Agüero frei vor Hart, dann bedient Fernando Agüero mit einer butterweichen Flanke von links. Der Argentinier ist auch zuerst am Ball, aber Hart macht sich groß und rettet.

39., Smalling: Richtig dumme Aktionen von Smalling. Erst hindert er Hart in der 32. Minute am Abschlag und sieht dafür Gelb. Nur sieben Minuten später langt er dann ohne Not gegen Milner hin. Oliver schickt ihn zum Duschen.

41.: Das muss eigentlich Elfer geben. Fellaini steht hinter Agüero und versucht, den Ball wegzustochern. Den trifft er zwar nicht, dafür aber den Stürmer.

55.: Das sieht gar nicht gut aus. Rojo bleibt nach einem Zusammenprall liegen, wird lange auf dem Platz behandelt und muss anschließend raus. Van Gaal bringt McNair und hat nun keinen waschechten Innenverteidiger mehr auf dem Feld.

61.: Wieder fällt Agüero, wieder ist Fellaini dran, wieder bleibt die Pfeife stumm, wieder liegt Oliver falsch. Auch in diesem Fall lag klar Kontakt vor, der Ball wurde nicht gespielt.

63., 1:0, Agüero: Die längst fällige Führung. Yaya Toure schickt Clichy links steil. Der Franzose ersprintet den Ball noch vor der Grundlinie und bedient Agüero im Rücken der Abwehr. De Gea hat keine Chance gegen den harten Linksschuss aus zehn Metern.

75.: Fast das 2:0. Toure steckt durch zu Navas, der von rechts in den Strafraum zieht und die kurze Ecke anvisiert. Der Pfosten rettet für de Gea.

77.: Was ist denn hier los? United stürmt mit der zweiten Luft und sucht den Ausgleich. Rooney rennt sich fest, di Maria schnappt sich den Abpraller und zieht aus 13 Metern rechter Position ab. Starke Parade von Hart.

Fazit: Absolut verdienter City-Sieg gegen ein United, das über weite Strecken der Partie zu wenig unternahm und sich in Form von Smalling selber schwächte. Die Citizens müssen sich allerdings vorwerfen lassen, die Entscheidung nicht früher herbeigeführt zu haben.

Der Star des Spiels: Sergio Agüero ist und bleibt einer der besten Stürmer der Premier League. Hatte bei jedem City-Angriff seine Finger im Spiel, öffnete dem Sieg mit seinem Treffer die Tür und hätte zudem zwei Elfmeter zugesprochen bekommen müssen. Ebenfalls herausragend: Yaya Toure.

Der Flop des Spiels: Hier gibt es in diesem Spiel nur eine Möglichkeit: Chris Smalling! Dank seiner beiden unfassbar dämlichen Aktionen musste United fast 50 Minuten in Unterzahl agieren.

Der Schiedsrichter: Dass der 29-jährige Michael Oliver bei den Spieler nicht den selben Respekt genießt wie seine arrivierten Kollegen, ist offensichtlich. Brachte sich mit zu kleinlichen Entscheidungen und falschen Verhältnismäßigkeiten aber auch zu oft selber in Bedrängnis. In der 41. und 61. muss er zudem auf den Punkt zeigen.

Das fiel auf:

  • United machte sofort klar, dass man sich viel vorgenommen hatte für das Derby - die ersten Minuten gehörten eindeutig den Gästen. City ließ sich davon aber überhaupt nicht schocken, im Gegenteil. Das Team von Pellegrini überließ dem Gegner den Ball und lauerte auf Konter.
  • Chancen dafür bot der mangelhafte Ballvortrag Uniteds zu Genüge. Egal ob Shaw über links im Zusammenspiel mit Fellaini oder Valencia mit Blind über rechts: Die Red Devils fanden keinen Weg, die dicht gestaffelten Reihen Citys zu überspielen.
  • Nach Smallings Platzverweis übernahmen die Gastgeber dann endgültig die Kontrolle über die Partie und schnürten United am eigenen Strafraum ein. Dabei ließ City aber zu viele Chancen liegen und hielt United so weiter im Spiel.
  • Dass die Gäste bis zur 77. Minute keine einzige hundertprozentige Torchance kreieren konnten, lag vor am komplett abgeschotteten van Persie. Kompany und Demichelis folgten dem Niederländer, egal ob dieser sich auf die Außen oder ins Mittelfeld fallen lies. Nach 82. Minuten nahm van Gaal seinen Topstürmer entkräftigt und entmutigt vom Feld.

Manchester City - Manchester United: Die Statistik zum Spiel